TACKLEBERRY, STATIC RADIO, ANY PORT IN THE STORM / 02.04.09 – Kiel, Pumpe

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Wahrscheinlich bin ich der einzige, der das noch nicht gerafft hatte: Als ich heute aufm Nachhauseweg einer Kollegin erzähle, dass ich abends zum Tackleberry-Konz gehen will, lacht sie und sagt: „Ha, geiler Name. Da gäbe es ja noch weitere lustige Charaktere, nach denen sich Bands benennen könnten“. Ich überlege gerade, ob ich meine offenbar riesige Bildungslücke gestehen soll, aber da sind wir auch schon zu Hause und ich muss aussteigen. Hä? Charaktere? Zu Hause google ich erst mal und siehe da: „Tackleberry“ is’n Bulle in der „Police Academy“-Serie. Nie gesehen, den Kram. Sonst wahrscheinlich jede/r und ihr dürft jetzt über mich lachen, weil ich dachte, dass sich die Jungs den Namen ausgedacht haben…

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Einen Releasegig unter der Woche zu machen, ist zwar ungewöhnlich, aber TACKLEBERRY können es sich erlauben. Knüppelvoll ist der Rote Salon. Gut, StudentInnen haben gerade Semesterferien und SchülerInnen/Paukerschweine morgen den letzten Schultag, insofern ist es großen Teilen des Mobs auch egal. Man beginnt erfreulich früh. Weniger erfreulich nur, dass WIR zu spät sind und ANY PORT IN THE STORM bereits komplett fertig sind, als wir so gegen 21.30 Uhr eintrudeln. (Noch später kommen einige HamburgerInnen, die gar das gesamte Programm inkl. TACKLEBERRY verpassen)!

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STATIC RADIO: Nicht schlecht, nicht schlecht, aber auch nichts wirklich Besonderes. Die ersten Songs klingen mir etwas zu poppig, aber es kommt noch schnelleres und räudigeres Material. Gut gefällt mir der raue Gesang, der ordentlich nach Whiskey-Gurgler klingt. Sympathisch sind die Amis (?) auch, aber vom Hocker haut es mich letztendlich dann nicht.

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„Reinventing Appetite For Destruction“ heißt dat neue TACKLEBERRY-Mini-Vinyl (acht Songs), in Anlehnung an AGAINST ME!s „Reinventing Axl Rose“. Wird natürlich gleich am umlagerten Stand gebunkert. Geil kommen die neuen Songs, insgesamt simpler und punkiger („Unfuckwithable“). Dazu die gewohnte TACKLEBERRY-Action – alles fliegt herum, vor allem Hannes, Aiko und Hannes‘ Mikro. Es wird auch immer deutlicher, dass Hannes mittlerweile viel abwechslungsreicher singt – da gibt es einerseits die Brüll/Kreisch-Vocals wie in „Get The Party Started (Without Me)“, andererseits die eher ironisch klingende Sprech-/Singstimme, die Hannes hier und da mal einsetzt. Farbtupfer setzen dann noch die Chöre und einzelne Zeilen, die z.B. Kris mit seiner bisken melodischeren Stimme  einstreut. Mäxchen singt übrigens mit der Nase, das hab ich jetzt genau gesehen. Häme hat Hannes für die NPD übrig – „zu dumm, um Formulare auszufüllen“, auf die Tour mit STATIC RADIO freue man sich („die Jungs sind heute nach Köln gefahren, weil sie dachten, dass wir aus Köln kommen“). Im Publikum geht es ordentlich ab, Diver fliegen tief und die Chöre, mit denen TACKLEBERRY uns Suchtis schamlos anfixen, werden inbrünstig aufgegriffen. Ein sehr geiler Tackleberry-Gig kurz vorm Jubiläum des 300sten Auftritts! Ich hab Bock!

Pics von Doctor Joy Boy Love 

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