TACKLEBERRY, JUST WENT BLACK, U-LOCK JUSTICE / 26.02.10 – Kiel, Schaubude

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Bei den letzten TACKLEBERRY-Auftritten in Kiel war es verdammt voll – und die hatten immerhin in der Meierei und in der Pumpe stattgefunden, letzterer sogar unter der Woche. Wie soll es da in der Bude aussehen, zumal heute JUST WENT BLACK und U-LOCK JUSTICE mit dabei sind? Immerhin haben die Tackleboys einen zweiten Termin auf den Samstach gelegt, sodass man eine gewisse Verteilung der BesucherInnen auf beide Tage erhoffen kann.

 

Wir sind dennoch lieber pünktlich da, um nicht zu sagen: so früh wie noch nie, denn vor 22.00 Uhr beginnt es dort ja niemals. Doch tatsächlich geht die Rechnung auf und kurz vor neun ist es gar nicht nötig, mit Mülltonnen um sich zu werfen, um einen Stempel zu ergattern. Erst später wird es dann auch voll und die Marke zur „Ausverkauft“-Grenze wird original um eine Nase unterschritten.

Bei U-LOCK JUSTICE setzt sich die positive Weiterentwicklung fort – hatte ich sie in einem Review vor fast vier Jahren noch als „farblos“ bezeichnet, konnten sie Ende 2007 schon eher mein schmieriges Hardcoreherz erwärmen – um heute mit ihrem punkigen Hardcore vollends zu punkten. Die Bude ist angenehm gefüllt, überall wird zu den Klängen mit den Köppen gewippt und wer nicht ausschließlich damit beschäftigt ist, sein Getränk zu leeren, erfreut sich an den engagierten und gleichzeitig unverkrampften Ansagen.

JUST WENT BLACK – endlich mal wieder! Dadurch, dass man die Band relativ selten zu Gesicht bekommt, ist man umso heißer und es liegt schon das gewisse Etwas in der Luft, als es losgeht. Der Sänger macht zwar wenig bis gar keine Worte, hängt sich aber extrem in die Songs rein und scheint die Texte regelrecht zu durchleiden. Die sind in Zeilen wie „looking at myself – I never felt that weak before“ („Withered A Goodbye“) offenbar auch recht persönlich. Was JUST WENT BLACK so besonders macht, ist aber nicht nur die heftige Durchschlagskraft, sondern diese schwermütigen Melodien der Gitarren. Besonders „The City Lights“, welches heute gleich als zweites Stück gespielt wird, ist in der Beziehung Gänsehaut erzeugend. Bin nachhaltig begeistert!

Ein Indiz für ein gutes Konz isses immer, wenn mir danach Ohrstöpsel fehlen, weil sie mir halt beim Rumspringen/Rübeschütteln herausfliegen. Und wie sieht mein vor Beginn der Veranstaltung noch prall gefülltes Ohrstöpsel-Kästchen nach der TACKLEBERRY-Sause aus? Richtig: leer. TACKLEBERRY geben heute richtig Gas und werden entsprechend von einem tobenden Mob belohnt. Wäre es nicht so eng, wäre sicher auch noch mehr Bewegung drin. Aber auch so kommt es zu Szenen, wie sie sich jeder Fotoknipser von klassischen HC-Konzertfotos erhofft. Immer wieder diese Momente, in denen alles explodiert und ein Haufen Menschen sich Textzeilen brüllend dem ausgestreckten Mikro entgegenwirft. Hannes teilt ordentlich aus: „More Emma, less Emo – Modern Wife Is Law“. Fernsehen ist generell scheiße, Mario Barth im Speziellen auch, Fußball sowieso. Zwei ganz neue Stücke werden auch gespielt - Titel weiß ich jetzt nicht mehr, aber ich darf verraten, dass die Dinger NICHT nach Steel Panther klingen... 

Scheißgeiler Abend – vom Folgetag wird voraussichtlich Lucas D. berichten.

Kommentare   

0 #1 Dicki 2010-02-28 14:01
http://www.bierschinken.net/dae/2010-02-26chris/
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