TACKLEBERRY, COBRETTI, AT DAGGERS DRAWN / 27.02.10 - Kiel, Schaubude

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Dieses Wochenende fand also endlich das langersehnte Hardcorewochenendspektakel in der Kieler Schaubude statt. Also ein zweites Paar Socken eingepackt und hoch nach Kiel gedüst. Freitag war auch schon hammergeil mit Just Went Black, U-Lock Justice und Tackleberry und ich war gespannt was der Samstag außer Nackenproblemen und 'nem deftigen Kater sonst noch so bereithält. Wir kamen wieder überpünktlich, aber diesmal war nicht ganz soviel los wie gestern, was ich persönlich auch angenehmer fand.

 

AT DAGGERS DRAWN waren die erste Band am heutigen Abend und ließen gleich ein richtiges Brett ins Publikum schlagen. Ich habe selten zuvor eine so authentische Band gesehen. Da wurde nach den Liedern geschrien, das Mikro am Kopf plattgeschlagen, bis dieser blutete und ein Teil der Lieder einfach ohne Mikro ins Publikum geshoutet sowie mit Rücken zum Publikum vorgetragen. Dadurch wirkte es aber für mich eigentlich noch intimer. Besonders auffällig fand ich auch die sehr abwechslungsreichen und emotionalen Lieder. Wie zum Beispiel das letzte Lied der Show "Worthless", in welchem es - soweit ich es verstanden habe - um die zerstörte Beziehung zur Mutter geht. Mir haben sie sehr gut gefallen und für viele Andere, mit denen ich gesprochen habe, war es sogar die Band des Abends.

Auf COBRETTI freute ich mich auch schon riesig. Ich hatte die im Januar mal mit Alpinist in der Flora gesehen und war sofort begeistert. Hätte zwar gehofft, dass sie dieses Mal "Cpt. Yesterday" spielen, aber ich bin schließlich nicht wegen dem Lied zur Schaubude gegangen. Schön knalliger Hardcore mit leichten Rockeinflüssen wird da präsentiert. Gefällt sehr gut, obwohl ich persönlich die knallige Doublebass vom Erstwerk vermisse. Im Pit geht nun schon einiges, manchmal auch einiges zu viel. Ist aber auch verständlich bei der Mucke. Überflüssige Ansagen wurden auch diesmal weggelassen und mit Dankessagungen an die anderen Bands ausgetauscht. Alles in allem ein sehr geiles Konzert.

Ja, was soll ich zu TACKLEBERRY noch sagen... Großartige Band. Schon gestern konnten sie die Bude zum Tanzen bringen und heute artete es sogar noch mehr aus. Knalliger Hardcore, gute Texte und eine geile Show werden auch heute geboten. Hannes spricht sich wieder gegen Fankulturen aus, vor allem im Bereich Fußball und stellt fest, das relativ viele Lieder von den Tackles vom Einkaufen handeln. Des Weiteren wird nur dem Schaubuden-Publikum offenbart, dass sich ein gewisses Lied von der Reinventing-Platte um eine gewisse Tourhantelpumperband handelt. Ich denke mal, die Lieder muss ich nicht analysieren, denn Tackleberry sollten ein Begriff sein. Der Mob rastet nun komplett aus und es muss ständig jemand auf die Bühne um die Schlagzeugmikros zu richten. Hannes wurde, dem immer größer werdenden Blutfleck auf seinem Rücken zu urteilen, anscheinend in einem unachtsamen Moment attackiert. Der Mob verwandelt sich bei den letzten Songs in eine Art Wellenbad und Tackleberry spielen noch ein bisschen länger als am Vortag. Ich bin begeistert. Schweiß, Blut und Rotze waren die großen 3 des Abends.

Mit einem epischen Unterton und vielen Streichern im Hintergrung könnte man sagen: Mit dem Feuer, welches am Freitag in der Schaubude gezündet wurde, wurde die Schaubude am Samstag niedergefackelt.

Lucas D.

Vom Wrestling wird voraussichtlich Andy berichten.

Kommentare   

0 #2 Dicki 2010-02-28 18:30
Hier noch ein Bericht aus anderer Sicht und mit Bildmaterial:
http://www.bierschinken.net/dae/2010-02-27chris/
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0 #1 casi 2010-02-28 18:30
klingt schön. habs leider erst zur aftershow-party geschafft, war aber auch nochn amtliches fest.
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