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KVELERTAK, VICTIMS, GAZA, KYLESA, CONVERGE / 19.07.10 - Hamburg, Markthalle

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Kategorie: Berichte aus dem Pit

Veröffentlicht: Dienstag, 20. Juli 2010 00:00

Geschrieben von Aller Egon

Zugriffe: 1848

In Hambuich sacht man nich nur tüüs, sondern...

...

fängt Konzerte auch GAANZ früh an…

Gut, dass ich nochma auf meinen Kalender geguckt hatte (ich zwing mich seit längerer Zeit zu einem strukturierterem Lifestyle). So merkte ich um 17.30 Uhr, dass das Converge-Konzert am Montach und nich am heutigen Dienstach statttfindet. Glück gehabt! Angesetzt war das alles auf 19.30 Uhr mit insgesamt 5 Bands. Aufm Wech noch heiß gemacht mit der brandneuen Kvelertak-Scheibe, die schon schockig is.

Ich glaub, um 20.20 Uhr waren wir dann vor der Markthalle, wo die Leute unter sich ausmachten, wer den Körper mit bunten Bildchen am zugehacktesten hat. Find ich schon krass, wie viele man mittlerweile auch mit tättowierten Händen oder neuen Halskrausen sieht. Am Merch-Stand konnte man sich auch 2 neue etwaige Vorlagen für umme mitnehmen, Tourposter von Converge 07 mit geilem Artwork.

Dann die erste Enttäuschung, Kvelertak hatten schon gespielt. Müssen dann so ungefähr max. 20 min. gewesen sein. So n Scheiß! Gut war diesma, dass man schon von Beginn an rauskonnte, bei der Bullenhitze wär das auch richtig ätzend gewesen.

Victims hatten wir dann auch nich gesehn.

Gaza waren für uns die erste Band. War auch nich schlecht, was uns da dargeboten wurde. Myspace sagt was von einem Mix aus Grime (musste ich googlen, noch nie gehört), Grindcore und Hardcore. Naja, stimmt schon, ich würde da aber irgendwie noch progressiven Metal unterbringen wollen. Ähnlich wie folgende Kylesa haben sie auch schon Neurosis und Co gehört und wären auf Southern Lord nich fehl am Platze. Gefühlt waren es 1000 Grad, sodass ich ungefähr nach 4 min das erste Mal komplett durchnässt war.

Kylesa (2. Mal durchnässt) hatten dann ma amtlich 2 Schlagzeuge an Start, was in einigen Passagen schon ziemlich geil rüberkam. Die Gitarristin/Sängerin erinnerte mich nich nur aufgrund der Les Paul an die die Gitarristin von Nashville Pussy (um auch ma Amsterdam hier reinzubringen: die hab ich im Melkweg vor ein paar Jahre gesehen). Auch sie spielte ihr Instrument sehr virtuos und hatte das echt drauf! Viele Sachen kamen 2stimmig, wobei sie entweder growlte oder für den klaren Gesang zuständig war. Das Growlen fand nich nur ich um Längen besser!

Dann nochma raus und dann Converge (3. Mal durchnässt). Hier machte sich die unglaubliche Hitze zum Negativen bemerkbar. Anders kann ich mir nich erklären, warum so verhältnismäßich wenich abging (war im Übrigen auch nich ganz ausverkauft). Ich hatte Converge zu meiner Schande ja noch nie live gesehn und hab nur gehört, wie arschgeil die doch seien. Beim ersten Lied  (war es das erste, musste noch Pfand abgeben?) „Dark Horse“ kam auch noch Bewegung und ordentlich Pitaction auf. Abgehtechnisch war das vom Publikum aber schon der Höhepunkt, merkwürdich lethargisch wurde es dann. Fand ich auch unglaublich, dass so einige bei Converge gegangen sind. Kann es sein, dass gerade Converge den leisesten Sound hatten? War aber halt auch echt n langer Abend und viiiiiieeeeelll zu heiß. Converge prügelten sich munter durch ihre Schaffensperiode, wobei ich gedacht hatte, dass das zum Hardcore-Album des Jahrzehnts gewählten „Jane Doe“ am meisten abgefeiert wurde. Jacob Bannon erwähnte noch, dass er das gut fände, dass Metal und Hardcore mittlerweile Hand in Hand gehen könnte (so von wegen Szenen) oder so ähnlich. In seiner zappeligen Art erinnerte er mich an den Riddler aus der 60er Batman-Serie. Sie waren schon irgendwie krass, aber ich hatte auch bedingt durch die Vorablobeshymnen mehr erwartet. Lag bestimmt auch an der Hitze und des eher geringen Abdrehpotentials. Oder am Alter (waren merklich wenige Jüngere da). Oder an der Größe. Oder am Montag. Ich weiß es nich. Für 17,25  Euro fünf Bands waren aber in der Größenordnung völlich ok und war ja auch n guter Abend. Zeitweise wusste ich nich, ob ich so stinke oder meine Nebenmannen/-frauen.

Abschließend noch: So geil ich die Coverartworks finde, aber irgendwie finde ich das auch n bisschen schade, dass so viele verschiedene Bands auf die gleiche Machart ausweichen. Egal, ich wasche jetzt Wäsche…

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