Rechts geht gar nicht! Konzert / 18.03.2011 - Pumpe, Kiel

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Na, sieh mal einer an. Offensichtlich sind sich "die da oben" doch über die zunehmende Präsenz der rechten Szene in Kiel bewusst. Eine Zusammenarbeit zwischen Amt für Migration und Mädchen - und Jugendtreffs der Landeshauptstadt Kiel hat zu einer Schulhof-CD geführt, die den schönen Titel "Rechts - geht gar nicht" trägt und als Gegenschlag zur Verteilaktion der rechten Szene gesehen werden darf. Auf der CD selbst sind Bands wie Escapado, NoM, Randalekind, Morbus Down und weitere regionale Künstler zu finden und ein Song von Sebastian Krumbiegel von den Prinzen, darauf ist man anscheinend besonders stolz, zumindest wirkt es in der Ankündigung des Konzertes so.



Als wir in der Pumpe ankommen, ist Bert van Wurst schon fertig. Dabei handelt es sich wohl um einen Liedermacher, der Titel, der von ihm auf der CD ist, heißt "Mann, bist du männlich", aber da ich im Moment keinen CD - Player habe, kann ich dazu auch nix sagen. Ach und auffällig ist, dass vor der Bühne ein Zaun steht. Das hab ich in der Pumpe ja noch nie oder zumindest lange nicht mehr erlebt. Hatten die Veranstalter Angst vor randalierenden Teenies?

Die zweite bzw. für uns erste Band ist dann Freihändig. Dabei handelt es sich um 3 Frauen, die ein fröhliches Pop-Rock-Gemisch fabrizieren. Für mich ist das Ganze eher so Hintergrundmusik, weshalb ich auch nur mit halbem Ohr zuhöre, aber man sagte mir, dass alle Texte von Frauen handeln. Gute Laune macht die Musik ja irgendwie schon, aber zum Tanzen sind noch nicht so wirklich viele Leute aufgelegt. In der ersten Reihe ziehen sich dafür ein paar Jugendliche die T-Shirts aus - brr, da frier ich schon beim Anblick. Ach, das Publikum ist im Übrigen im Durchschnitt etwa 16, aber das war irgendwie auch nicht anders zu erwarten.

Danach kommen nach einer Umbaupause und ein paar Worten unseres lieben Oberbürgermeisters Torsten Albig (der uns übrigens rät, Nazis abzureißen) Beatshock aus Neumünster. Der Frontfrau gelingt es auch sofort mich zu beeindrucken, die hat einfach Charme und tritt sehr charakterstark auf. Die Musik ist auch hier wieder von etwas seichterem Kaliber und die Songs ziehen sich auch schon mal in die Länge, aber auch diese Bands liefert eigentlich Tanzmusik - auf die wieder mal keiner reagiert.

Als drittes betreten Emily die Bühne und ich sag noch: "Über die hab ich mal n schlechtes Review geschrieben.", ohne mir dessen sicher zu sein. Aber wie heißt es noch so schön? Wer nix erwartet, wird meistens positiv überrascht und so auch dieses Mal. In der Ankündigung hieß es "Alternative", aber was Emily da spielen, hört sich für mich nicht nach typischem Alternative - Geschrabbel an, sondern gefällt mir richtig gut. Irgendwie melodisch und wütend und Punkrock. Und das Publikum hat auch Spaß dran. Wenigstens macht die Musik keine gute Laune mehr.

Und dann sind NoM an der Reihe und da ich die ohne Andi noch nicht kannte, war ich mächtig gespannt. Die Songs, die ich übrigens trotz ungefähr 2 Jahren Abstinenz von der Band alle noch kannte und mitsingen konnte, klangen eigentlich wie immer. Aber mir persönlich fehlte Andi schon, der neue Bassist ist halt nicht so die Rampensau. Dafür gibt Cpt. Koch alles, stellt sich auch ma mitten ins Publikum und rockt unten mit. Gefällt mir aber nach wie vor ganz gut.

Eigentlicher Headliner ist aber Rumba Santa, eine Ska - Band, bei der der Hülsy von Morbus Down und der Gerhard von ehemals Sexto Sol und Abgelehnt mit spielen. Außerdem steht noch ne Freundin von mir hinter der Posaune, so dass ich da zumindest mal reinhöre. Aber, naja, es ist halt Ska, den mag ich immer noch nicht so richtig und daher kann ich nicht viel dazu sagen, außer immerhin angenehmes, schnelles Tempo und ansonsten sehr lateinamerikanisch und tanzbar.

 

Kommentare   

0 #2 Matt 2011-03-26 19:18
Yea, Steffi! Welcome back!
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0 #1 Philipp 2011-03-26 01:11
Wie erfreulich! Auf einen Bericht von dir, Steffi, hab ich ja lange vergeblich gewartet.
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