ZYCLOTRON, N.O.M. / 28.09.05 - Kiel, Schaubude

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Es waren nicht gerade viele Leute, die sich an diesem Mittwochabend auf den Weg in die Schaubude machten. Genau das hatte ich erwartet und es daher als Grund angesehen, nun gerade dort aufzuschlagen. Denn N.O.M. fand ich sowohl auffem RD-Rock als auch inner Kuhle klasse und ZYCLOTRON sind ’ne neue Metalband aus Kiel, wovon es bekanntlich VIEL zu wenige gibt. Die 20, 30 Gäste kannten sich natürlich fast alle untereinander und so wurde noch eifrig Klönschnack betrieben, als N.O.M. loslegten, deren Initialen übrigens für NUISANCE OF MAJORITY stehen. Das Gesabbel wurde sofort eingestellt, denn N.O.M. waren nicht nur saulaut (=angenehm), sondern auch saugeil. Die Keyboarderin war nicht dabei, trotzdem war das eine dichte Soundwand, die da aus den Boxen woberte und waberte. Es groovte wie die Hölle und krachte an allen Ecken. Gut gefiel mir wieder der Gesang von olle Wollschädel, der hat das Geschrei ebenso drauf wie dat melodiöse Geschmetter. Logen, die Band erfindet das Rad musikalisch nicht neu, verbindet aber gekonnt unterschiedliche Stile von Hardcore über Stoner mit halt allem, was Spaß macht. Wem dat jetzt zu ungenau ist, kann sich direkt hier auf Dremu „Teenage Caveman“ als MP3 reinorgeln. Neue Aufnahmen sind übrigens geplant, da darf man mal gespannt sein und der Truppe die Daumen drücken, dass alles flutscht im Studio.

ZYCLOTRON waren auffem RD-Rock glaub ich noch zu fünft, aber kurzerhand hat der Sänger zusätzlich eine Klampfe in die Pranken genommen und ersetzte so den offenbar ausgestiegenen Gitarristen. Das Zusammenspiel war tight, die Mucke druckvoll und metallisch. Es gab nette zweistimmige Gitarrensoli, hämmernde Beats und Gesang zwischen Geschrei und Melodie, wobei der Sänger in den tieferen Tonlagen deutlich sicherer klang als in den höheren. Bei höher gelegten Passagen wackelte die Stimme doch ein bisschen. Der Schreigesang gefiel mir eh besser... Yeah, insgesamt eine hoffungsvolle neue Kieler Band, die dem Gott des Metalls huldigt. Auch Hardcore gegenüber sei man nicht abgeneigt, hieß es vor einem Song, der dann aber eher in Richtung SEPULTURA ging. Die Stimmung blieb entspannt positiv, was bei nur einer Handvoll Leuten nicht selbstverständlich ist. Um kurz vor zwölf war der Spaß dann auch schon vorbei und auch ich knipse jetzt dat Licht aus und wünsche ein erbauliches Wochenende.
- Beitrag von: Philipp

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