TERRIBLE FEELINGS / 06.09.2012 – Kiel, Schaubude

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Noch steckt mir das GRAVE/SONNE ADAM-Konz vom Vortag in den Knochen, aber da ein Bekannter mich mit einer länger gesuchten 7“ lockt und mir außerdem jede_r erzählt, wie sehr sich TERRIBLE FEELINGS live lohnen sollen, entscheide ich mich gegen den eigentlich notwendigen Schönheitsschlaf. Dass die zweite Band SHELLYCOAT kurzfristig absagen musste, ist zwar einerseits schade, weil ich die seit einem gemeinsamen Auftritt in der Roten Flora (VRHN, SHELLYCOAT & FROM PLAN TO PROGRESS 2009) nicht mehr gesehen habe und mich schon darauf gefreut hatte, lässt aber andererseits auf einen recht frühen Schluss hoffen.

So kommt es dann auch. Um 22.30 Uhr latsche ich schon die Holtenauer Straße zurück nach Hause und hätte glatt noch bei Penny einkaufen können...

Aber greifen wir mal nicht vor: Sieht es zunächst nach einem eher mau besuchten Konz aus, scheint irgendein Scotty einen ansehnlichen Mob direkt vor die Bühne gebeamt zu haben. Und zwar direkt zu Konzertbeginn. TERRIBLE FEELINGS gefallen mir auf Anhieb. Sehr eingängiger, aber zumindest live mit ausreichend Rotz versehener Pop Punk wummert beschwingt aus den Boxen. Und so gefällig wie die Stilbeschreibung sich zunächst anhören mag, klingen die Schweden dann doch nicht. Dicki hatte mir bereits etwas von einem „düsteren Unterton“ ins Ohr geflüstert. Dazu gelingt es der Band, in ihre eingängigen Songs einen Hauch Verzweiflung zu weben. Wenn Sängerin Manuela Iwansson in „Impending Doom“ die Zeilen „I don't want to go – but I have to go!“ singt, klingt das nicht, als hätte sie beim Verfassen der Lyrics 'ne heitere Zeit gehabt. Überhaupt lebt sie die Musik geradezu, wirft sich auf die Knie und zuckt unkontrolliert herum. Unkonventionelles Stageacting, mag ich. Der Gitarrist freut sich indes über die Größe und gar die Form der Schaubude: „It looks like a lemon, I like this!“ Insgesamt ein toller Abend, an dem offenbar alle ihre Freude haben – ich ernte noch 'ne 7“ ab, will gerade gehen, da kommt noch eine letzte und offenbar ungeplante Zugabe, die ich mir natürlich noch anhöre.

Beim Nachhauseweg komme ich nicht nur an Penny vorbei, sondern staune über die ganzen knüppelvollen Kneipen. Besonders unangenehm: Die After Work-Party im Non Solo Pane. Hipster, Sugar-Daddies und fies aufgebrezelte Damen versperren mir den Weg. Hauptthema scheinen gerade ihre neuen Autos zu sein. Nun, somit bestätigt sich ein weiteres Vorurteil, das ist doch auch was, schließlich braucht man Feindbilder!

Kommentare   

+1 #3 Oli 2012-09-20 22:04
Stimmt, da stehen die immer im weg rum...hätte aber nicht gewusst wie das da heisst :-D
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+2 #2 PussyKad 2012-09-19 19:30
ich bin da ja sonst auch nicht so....Puff/Berger/Kneipen...kein Grund die Straßenseite zu wechseln, aber beim Non Solo Pane hört es echt auf....-> :-x da gehe ich abends auch nicht dran vorbei.
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+1 #1 breakout 2012-09-12 17:24
wat wohnste auch aufm west ufer ;)
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