THE AUSTRALIAN PINK FLOYD SHOW / 08.04.2014 - Kiel, Sparkassenarena
- Details
- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Dienstag, 22. April 2014 07:46
- Geschrieben von MetalSon
- Zugriffe: 1099
Im Gegensatz zu der überwiegenden Anzahl der anwesenden Personen, hatte ich nie die Möglichkeit Pink Floyd in Originalbesetzung zu sehen. Nun gut, ich erwarte ja kein junges Publikum, aber dass der Altersdurchschnitt noch mal eine Stufe höher als bei Deep Purple liegt, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass die ganzen Jugendlichen zu viel Geld haben und statt dieser Coverband lieber Roger Waters ansehen.
Dieses Mal stand die Bühne nicht wie gewohnt in einer der Kurven sondern auf/vor einer der Geraden. Da die Seiten abgehängt wurden, war die Spielstätte bereits mit 2000 Personen (alles Sitzplätze) ausverkauft.
Es war schon etwas seltsam die Halle mal so zu sehen. Ich denke auch, dass es hauptsächlich an der Bühnenshow der Band lag, dass dieser Aufbau gewählt wurde.
Im Vergleich zu dem Auftritt beim Classic Rock Festival 2010 in Hamburg war die Bühnenshow noch etwas aufwendiger als sonst schon von der Gruppe gewohnt. Auch musikalisch gab es keinerlei Grund für negative Kritik. Der Sound war klar und gut abgemischt, die Videoeinspielungen immer parallel zu dem Geschehen auf der Bühne, die Crew hat einen sehr guten Job gemacht.
Die Musiker (ich zählte insgesamt mit Backgroundsängerinnen und Saxofonisten elf Personen) selbst bieten eine Show, die einen denken lässt, dass Pink Floyd selbst auf der Bühne stünden. Ich schaue mir lieber diese Band an, statt horrende Summen für Roger Waters (mit sicherlich ebenfalls beeindruckender Show) auszugeben.
Die meisten Zuschauerreaktionen (mehr als das Mitklatschen war es aber auch in keinem Fall, wenn mitgesungen wurde, dann sehr leise von nur sehr wenigen) riefen wie gewohnt die bekannteren Songs auf (absteigende Reihenfolge): "Run Like Hell", "Wish You Were Here", "Another Brick In The Wall Part 2" und "Comfortably Numb".
Mein absolutes Highlight war "Set The Controls For The Heart Of The Sun", da es noch intensiver dargeboten wurde als der Rest des Sets. Leider wurde "Money" in Kiel nicht gespielt. Auf anderen Shows der Tour war dies der Fall. Ein richtiger Grund sich zu beklagen, ist dies aber natürlich auch nicht.
Setlist (keine Gewähr):
1. Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V)
2. Welcome To The Machine
3. What Do You Want From Me
4. Coming Back To Life
5. Time
6. Breathe (Reprise)
7. The Great Gig in The Sky
8. Us And Them
9. The Happiest Days Of Our Lives
10. Another Brick In The Wall Part 2
Pause
11. Pigs (Three Different Ones)
12. Set The Controls For The Heart Of The Sun
13. Young Lust
14. High Hopes
15. Hey You
16. Wish You Were Here
17. One Of Those Days
18. Comfortably Numb
Zugabe
19. Run Like Hell
Es war ein sehr gelungener Abend, der sehr gute Musik zu fairem Preis (um die 40€ finde ich bei der Show und der Anzahl der Musiker, angemessen) bot. Da das Konzert unter der Woche stattfand, war das Ende (gegen 22:35) auch für die Frühaufsteher gut getroffen. Der Ablauf des Abends erinnerte zwar mehr an eine Aufführung in der Oper, passte aber doch sehr gut zum Gesamtkonzept der Show.
Die Ordnungskräfte unterbanden sehr schnell jede Form von Aufnahmen (natürlich nicht die von den Fotografen zu Beginn des Konzertes). Ein paar Videos dürfte es trotzdem geben.
Bilder von JanML werden noch ergänzt.