BLACK GUST, DIVIDED MINDS / 30.10., Rote Flora

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Wegen einer Dreifachbelegung in der Flora (ein Vortrag und zwei Konzerte) muss das Konzert an diesem Donnerstag bereits pünktlich um 21.00 Uhr beginnen. Eigentlich perfekt für alle, die am nächsten Tag früh hoch müssen – auf die Besucherzahlen schlägt sich der frühe Beginn dennoch negativ nieder. Nur wenige Menschen finden den Weg in den Flora-Keller, die meisten davon gehören zu den Bands, Veranstalter_Innen oder wollen eigentlich das spätere, oben stattfindende BERNADETTE LA HENGST Konzert besuchen.


Nichtsdestotrotz legen die DIVIDED MINDS kurz nach 21.00 Uhr vor etwa 20 Leuten mit ihrem melodisch-schrammeligen 80er Punk-Sound los. Der in der Selbstbeschreibung der Band gezogene Vergleich mit den ZERO BOYS liegt tatsächlich nah, gerade der leicht quäkige Gesang erinnert an diese Band. Dabei kann man dem Threepiece aus Zagreb ihre Eigenständigkeit trotzdem nicht absprechen oder sie als „klingt wie…“ abtun. Dazu kommen sie doch eine Spur zu garagig-rotzig daher. Die gerade veröffentlichte „Strangers“ 7“ wird auf jeden Fall eingepackt und kann auch zuhause noch überzeugen. Ich bin gespannt, was es von dieser Band demnächst noch zu hören geben wird.

Nach einer kurzen Getränkepause, in der sich der Keller wunderlicherweise fast komplett leert, machen dann BLACK GUST weiter. Diese kommen mir insgesamt musikalisch ein bisschen zackiger und schneller vor und gefallen mir deshalb auf Anhieb direkt noch besser als die vorgegangene Band. Obwohl sich der Raum nun erst nach und nach überhaupt wieder füllt, zocken sich die vier von BLACK GUST mit sichtbarer Spielfreude durch ihr Set. Dieses ist ebenso wie bei den DIVIDED MINDS übrigens von recht überschaubarer Länge – bei ebenfalls erst einer veröffentlichten 7“ scheint das spielbare Material ebenfalls noch überschaubar zu sein. Der Qualität tut dies aber keinen Abbruch: 80er HC-Punk mit einer leicht rock’n’rolligen Note und angepisstem Gesang. Yeah! Leider ist auch dieser Auftritt viel zu schnell vorbei.

Dafür gibt es im Anschluss an die Auftritte dann noch entspanntes Abhängen am Ort des Geschehens und selbstgemachte Stick’n’Poke-Tattoos („Beeing on tour is about having fun“) mit kostenlosem Infektionsrisiko – die wenigen Besucher_Innen haben der guten Laune der Bands auf jeden Fall keinen Abbruch getan.

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