Skis Country Trash &The Creepshow – Tattoo Covention Kiel: Halle 400, 01.11.14

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Vor fast genau einem Jahr hatten The Creepshow ihr letztes Album „Life After Death“ rausgebracht und damit das erste nach Sarah Blackwood. Die neue Sängerin namens Kendra hört sich nicht grundlegend anders an als ihre Vorgängerin und somit entging die Band ein wiederholtes Mal dem Killer von vielen, den Verlust der Gesangs-Frontperson (is ja schon die dritte). Als das Album erschien, hatte ich zum Glück gerade mal wieder Lust auf solche Musik und ich muss sagen, dass ich das hittige Album in dem Jahr auch doch oft gehört habe.

Insofern fand ich es im Vorfeld zwar schade, dass die neu formierten The Creepshow auf der Tattoo Convention spielen, aber Hinderungsgrund war das jetzt nicht. Witzigerweise spielte als Voract wieder Ski King und ich ahnte Schlimmes (beim letzten Gastspiel von The Creepshow inna Pumpe war er auch Anheizer und ich hatte so einige Rocker und Angels in Erinnerung, wir führten das damals auf seine Person zurück, ob das nun stimmte, kann ich nicht beurteilen). Gefunden habe ich im Netz diesbezüglich nichts.

Natürlich war in der Halle schon Merkwürdiges am Start (Leute, die bis auf Kopf- oder Halstattoos keine weiteren Hautbilder haben, ne Muddi, die sich um 23.00 im Beisammensein ihres 2- bis 3- jährigen Kindes im Kinderwagen eine Pistole aufm Bauch stechen ließ, Wikinger etc. …). Naja, live and let die (außer irgendner Nazi-Scheiße)! Den Illusionisten Dan Sperry (o-Ton Plakat: David Copperfield meets Marilyn Manson) haben wir dann auch verpasst. Wenn er auf der gleichen Bühne wie die anderen seine Show dargeboten hat, saßen die Leute auf ner Bierzeltgarnitur vor ihm. Innerlich hab ich mich nämlich schon aufgeregt, als wir zur Bühne kamen und jene erblickte. Zum Glück wurden die für die Konzerte dann auch schnell abgebaut. Und das helle Licht ausgemacht und Kronleuchter mit Dämpflicht an.

Mit ner ziemlichen Verspätung begann dann der Ski King samt Band ihr Set. Den Tag über spielte dieser in verschiedenen musikalischen Ausrichtungen diverse Male, jetzt eher die Country-Richtung (mit Cowboyhut, die tättowierten Kotletten sind eh schon krass). Kannte nur das Video „Neverending Road“. Dass seine Stimme wie ne Mischung aus Elvis und Johnny Cash klingt, davon konnte ich mich auch überzeugen. Band inklusive Slapbass und n Typen, der mir bekannt vorkam. Nachm Googlen, kann ich bestätigen, dass ich ihn schon als Gitarristen bei den „Sewer Rats“ und als Begleitung von Sarah Blackwood live und in Farbe gesehen hatte. Ich weiß nicht, warum ich mich an ihn erinnerte, aber ich glaube, das lag daran, dass er richtig gut sein Instrument beherrscht und irgendwie in Richtung Tausendsassa geht. Später spielte er auch enthusiastisch wie beim Ski King bei The Creepshow mit. Krasser Typ! War alles auch schon irgendwie sehr kurzweilig. Als dem selbst ernannten ganzkörpertättowierten „White Trash“ (Ski King) der Whisky ausging, bekam er prompt ne neue Buddel ausm Publikum! Gen Ende wurde nochmal richtig einer rausgeholt: „Dead Or Alive“ von Bon Jovi! ;) Stimme ausm Publikum: „Das is soooo geil!!!“ Oookkkkayyyy...

Nach ner kurzen „Umbauphase“ kamen dann „The Creepshow“ und begannen mit dem „Life After Death“-Opener „See You In Hell“. 23.30 sollten sie starten, aber ich glaube, nachher war das über ne Stunde Delay. War vielleicht auch der Grund, warum sie es verdient gehabt hätten, vor mehr Leuten zu spielen, vor allem, weil die Halle 400 trotz Stände immer noch groß wirkt. Leer war es aber auch nicht. Sie legten dennoch einen spielfreudigen und motivierten Gig hin, die gesamte Band ging gut ab. Den Psychobilly-Anteil machten hier vor allem der obligatorische Slapbass (auf dem die Sängerin selbstredend auch mal drauf stehen konnte) und das „Kirchenorgel-Keyboard“ des Zweit-, Dritt oder Viertsängers (Backgroundchöre wurden öfter von allen Bandmitgliedern rausgeschmettert) aus. Die Sängerin war natürlich (nicht nur optischer) Blickfang und machte Laune beim Zugucken, zumal sie wie gesagt schon fast überschwänglich ihre Band und deren Lieder raushaute. Ham auf jeden Fall einige Hits am Start (Beispiele: Run For Your Life, Taker My Hand, They All Fall Down, Sinner And Saints) Ich würde die echt gerne mal in einem kleinen Schuppen sehen, gute Band! Hat dennoch gebockt! Auch schön, danach am Hafen Richtung Nachtleben entlangzugehen!

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