IRON, FROM HARBOUR / 13.03.2015 – Rendsburg, T-Stube

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Philipp: U.D.O. in der Kieler Pumpe oder IRON in der herrlichen T-Stube/Rd? Trotz Gästelistenplatz und der Tatsache, dass ich alle U.D.O.-Tonträger besitze, entscheide ich mich für letzteres. Hab schließlich auch alle Platten von IRON, höhö. Außerdem ist so’n Underground-Konzi in einem kleinen Punkerschuppen doch generell einfach wat schöner. Heute also die Devise: SEX POSITIVE HARDCORE aus Schweden, go!

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Doppelbericht von Henrik und Philipp, Bilder von Philipp




Philipp: Nach ‘ner Vorglühung im Subrosa samt Interview fürs nächste NO SPIRIT-Zine geht es ab in den Zug nach Rendsburg. Erstaunlicherweise fahren dahin jetzt mittlerweile ZWEI Züge pro Stunde, einer davon ist echt die totale Bummelbahn mit Halt an Orten wie Achterwehr, Bredenbek oder Schülldorf. Da scheint zwar kein Mensch zu wohnen, zumindest steigt dort niemand zu oder aus, aber so lernt man ma Schleswig-Holstein kennen und kann die etwas längere Fahrt in vollen Zügen genießen.


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Philipp: Spulen wir mal vor zum musikalischen Teil des Geschehens. Die Leute dümpeln noch so langsam in die T-Stube, als der Opener loslegt – FROM HARBOUR. Zunächst klimpert man ein verhaltenes Intro und die komplette Band steht mit dem Rücken zum Publikum. Dann geht’s los mit HolterdiPolter. Hardcore mit Crust- und Screamo-Einflüssen, sag ich mal so ganz weltmännisch. Wenn es mehr krustig nach vorne ballert, gefällt’s mir, wenn es eher leidend/screamo-haft daherkommt, doch deutlich weniger. Geschmackssache und so, ne. Der Drummer spielt ganz witzige Sachen und der Sänger schreit gern ma ohne Mikro in den Raum. Ansagen über die Texte gibt’s auch, klingt alles schön schlecht gelaunt und negativ. Ich Idiot merk erst NACH dem Auftritt, dass ich ja ‘ne Kamera dabei hab. Verdammt, leider kein Bild für FROM HARBOUR. Und das nicht aus Ignoranz, sondern aus purer Schusseligkeit.


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Philipp: IRON hatten es mir bereits mit ihrer „Sex positive Hardcore“-7“ angetan und der Longplayer (naja) wuchtet erst recht Gesichter aus (inkl. dem wohl besten REAGAN YOUTH-Cover von „New Aryans“ ever). Schön schneller und furioser Hardcore, der auf Trends scheißt und einfach mal zeitlos reindrischt. Alles im Uptempo, aber mit memorablen Gesangslinien und Refrains zum Fäusteballen und Mitbrüllen. Dazu die leicht queere Optik der Band, einfach grandios. Der Sänger kann als Rob Halford des Hardcore durchgehen. Er rennt allerdings deutlich mehr herum als ollen Rob. Mittlerweile hab ich meine Knipse rausgeholt und versuche das ganze Konzi über, den Kern mal auf Bild zu bannen. Es gelingt mir selten und meist ist immer nur ein Körperteil von ihm auf den Bildern und im Hintergrund die Band. Der Typ dreht gut am Rad, schubst Menschen durch die Gegend, packt sie an der Kehle, springt auf den Tresen und kloppt dort nebenbei eine Lampe kaputt. Es geht die ganze ohne Atempause voll zur Sache. Natürlich auch mit verbalem Rundumschlag gegen homophobe Idioten – gut so! Der Auftritt hätte zwar mehr Zuschauer_innen verdient, aber leer isses nu auch nicht heute. Und wohl kaum jemand dürften IRON heute nicht gekickt haben. BALLS TO THE WALL? You bet!

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Henrik: In der Umbaupause habe ich mit Erik, dem Gitarristen von IRON, geredet und die Lautstärke seines Verstärkers angeglichen. Währenddessen hat Thomas, der Sänger, sich voll und ganz auf den Auftritt vorbereitet. Wer bei dem letzten Auftritt von IRON in der T-Stube war, weiß, was jetzt passiert!

Von Beginn an bannt der Sänger die Zuschauer mit seinem energievollen Auftreten. Jetzt packt es mich auch, Tastensperre ins Mischpult und los gehts nach vorne. In gewohnt norddeutscher Manier wird fleißig zur Musik genickt und bei eingängigen Texten noch die Faust gehoben.

Der Sänger rennt hin und her, springt auf den Tresen und bindet jeden mit ein. Man merkt, dass ihn die Musik packt!

Bei der Geschwindigkeit und Brutalität des Schlagzeugers Carl ist es kein Wunder, dass dabei Becken reißen und der ein oder andere Finger in Mitleidenschaft gerät. Seit dem Auftritt gesellt sich dann zu meinen auch seine Blutspritzer auf dem Schlagzeug!

IRON BLOOD


Philipp:
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