SKULL FIST, EVIL INVADERS, FULL ASSAULT / 13.06.2015 – Hamburg, Bambi Galore

0 Dislike0

Wolke 7! Darauf schweb ich seit diesem Konzi und so werde ich wohl auch durch die Woche gleiten, bis DER DETZE ruft. Denn heute passt ALLES zusammen – das Bambi ist knüppelvoll (ausverkauft), alle drei Bands spielen enthemmt auf und der Mob feiert eine große Heavy Metal Party. Trotz der momentanen Konzertdichte hatte ich mich auch monatelang schon drauf gefreut und bekomme alles, was ich erwarte!




Auf dem Weg latschen wir mitten durchs Punkertreffen in Altona (die Bahn fährt gerade irgendwie nicht bis zum Hbf durch). Hehe, da wär ich sonst auch gern geblieben, aber das Bambi lockt dann doch mehr.


Ja, nachdem unzählige Hackfressen begrüßt wurden, geht es dann auch runter in die geliebten Katakomben. Den Opener hätten ja eigentlich AGRIMM DOOMHAMMER machen sollen, aber die Nasen haben sich leider unlängst selbst in die Luft gesprengt. Hätten sie diesen Abend als Abschiedsshow genutzt, wäre er ihnen wohl unvergesslich geblieben. Aber so haben FULL ASSAULT aus Schwerin ihre Chance – und werden mit zunehmender Spieldauer massivst abgefeiert. Circle Pits entstehen, obwohl es bereits jetzt sauheiß ist und später gibt es laute Sprechchöre und Zugaberufe. FULL ASSAULT spielen aber auch mitreißenden Thrash Metal, der so richtig gut in die Beine geht. Der Gesang von Robsess ist schön keifig und fies, die Riffs peitschen wollüstig mitten ins Gesicht. Natürlich volle Kanne Old School zwischen DESTRUCTION, EXODUS oder KREATOR. Guck ich mir gern noch mal an.


Joe Anus treibt die Sau ordentlich durchs Dorf. Hab ich die Band überhaupt schon zwei Mal nacheinander in derselben Besetzung gesehen? Der neue Bassist wird durch einen Tourbassisten ersetzt und an der Gitarre steht ein neues festes Mitglied, wenn ich das so richtig verstanden hab. Am stärksten fand ich so rein von der Action her die Besetzung, mit der ich EVIL INVADERS zum ersten Mal auf dem KEEP IT TRUE gesehen habe – die ist am krassesten abgegangen. Aber die Bambibühne ist natürlich auch sehr klein, insofern kann man das noch nicht abschließend beurteilen. Musikalisch ist natürlich alles beim Alten geblieben – soll heißen: Speed, völlig irres Gekreisch, Speed, wildes Geschrubbe, Speed, noch mehr irres Gekreisch und natürlich Speeeed. Die Leute drehen jetzt völlig durch und aufgrund der Hitze scheint der aktuelle Humpen in der Hand förmlich wie Eis in der Sonne wegzuschmilzen. Zusätzlich zum genialen EXCITER-Cover von „Violence And Force“ haben die Jungs dieses Mal noch einen Coversong dabei – nämlich „Fabulous Desaster“. Flott, flott – eine schöne Version und ein kleines Trostpflaster für diejenigen, die EXODUS letzte Woche verpasst haben (ich zähle dazu). Ich bleib allerdings bei meinem kleinen Kritikpunkt: Bei den eigenen Songs bleibt immer noch zu wenig hängen, obwohl die neue Platte diesbezüglich schön stärker als das Debut ist. Egal, hier zählt das Energielevel und das ist durchgehend brutal hoch.


Aber jetzt: SKULL fuckin‘ FIST! Es soll ja Leute geben, welche die Kanadier nicht true genug finden (wahrscheinlich aufgrund ihres Labels). Ich sag‘s euch: Ihr seid doof! Ist es nicht wenigstens ein bisschen true, wenn man mit gebrochenem Genick auf Tour geht? Oder sich nur mit Gelegenheitsjobs durchschlägt, u.a. in einer Hühnerfabrik Eier sortiert, um dann wieder ab auf Tour zu gehen? Ist ja auch wumpe. Mich haben SKULL FLASH live bisher jetzt noch jedes Mal nachhaltig geflasht und auch heute ist dat so. Ich finde sie heute vielleicht gar noch einen Tucken geiler als EVIL INVADERS. Liegt möglicherweise daran, dass ich so auf den Gesang von Jackie Slaughter stehe – da kriegste gleich Bock und hast automatisch gute Laune. Außerdem haben SKULL FIST einfach so geile Gesangsmelodien und tolle Refrains. Mit einem meiner Faves, nämlich „Sign Of The Warrior“, geht die Sause gleich los und das Bambi eskaliert weiter. Die Knüller folgen Schlag auf Schlag, auf Speed-Granaten wie „Ride The Beast“ folgen Mitstampfer a la „Commit To Rock“. Mit „Angel Witch“ hat man einen der schönsten Metalmitgrölsongs im Set, was die Besucher_innen weidlich nutzen. 1A Stimmung! Herr Slaughter divt ins Publikum und scheint jeden Moment zu genießen. Mit der Botschaft „No False Metal!“ beschließen die Shredder den Abend und ich bin sicher, dass heute wirklich jede_r begeistert nach Hause geht.


SHREDS NOT DEAD…

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv