VICIOUS IRENE, CONTORTURE / 28.08.2016 – Kiel, Alte Meierei

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Philipp: Zwei Bands auf einen Sonntagabend zu einer Zeit, die früher in Meiereikreisen als Matinee gegolten hätte – das kann mensch sich mal geben, zumal Herbs Ankündigung („sägen alles kaputt“, „crustig brutal“, „volle Kraft geradeaus“) die Sache sehr schmackhaft erscheinen lässt.


VICIOUS IRENE

Bericht von Siggi Sick und Philipp Wolter, Fotos von Siggi.


Siggi: Contorture überzeugen mit derber crusten kante...kompromisslos hard im Gesang und brutal riffing an der klampfe...explodierte plötzliche beatwechsel haben mich überzeugt. ..Sängerin machte in ihren ansagen auf die Probleme der Welt aufmerksam. ..um nur danach um so härter sich kreischend festzubeissen in einer guten klasse Show. ... Fazit harte dröhnung


Philipp: Die Tour haben die beiden schwedischen Bands „Disistertour“ getauft, da zwei der Musikerinnen in beiden Bands spielen (Schlagzeugerin & Gitarristin). CONTORTURE sägen echt alles kaputt, da hat Herb nicht gelogen. Krass ist die Stimme, die mal richtig tief growlt, um dann hasserfüllt zu schreien. Und dabei baut sie sogar noch Gesangslinien ein, die teilweise fast melodisch zu nennen sind. Ab und zu streuen die anderen Musikerinnen verzweifelte Screams ein, was die Chose endgültig zur Attacke macht. Die Stücke sind nie über zwei Minuten, würd ich schätzen. Catchy D-Beat-Mayhem! Die Sängerin nimmt sich vor jedem Song ausführlich Zeit, um etwas zu den Inhalten zu sagen. Ich bekomm das jetzt nicht mehr wiedergegeben, aber es geht um Feminismus, Selbstbestimmung, Nein heißt Nein. Es ist zu spüren, wie wichtig der Sängerin bzw. der Band diese Texte sind. Und wie wohl sie sich in der Meierei fühlen. Herrn Sicks Fazit ist beizupflichten!


CONTORTURECONTORTURE 


Siggi: Vicious Irene...super riot grrrl pank aus Schweden. ..Haare überall. ..die matten der Girls waren speziell ..leicht verwildert, was natürlich derbe gut zum Sound paste..harter Crust natürlich mit Geschrei. ..richtig gutes riffing an der guitar front, die zwei Gitarren haben die wand zugeballert...aber man konnte noch Rhythmen raushören, was aber nicht notig war, hautsache da ist immer diese geile Dezibel wand...vereinzelte Bass Alleingänge in den songs bringen spannung...dazu Geschrei vom feinsten...teils sehr gut ..manchmal etwas quer, aber genau deshalb kommen die fraks auf einem Sonntag abend da hin...es gibt ne feiste packung...in mob die üblichen kenner der Materie. ..und ein paar bier sind auch ein muss bei der Party

Philipp: Zwei bleiben, zwei kommen: Auch bei VICIOUS IRENE gibt es ein hämmerndes Schlagzeug, welches den D-Beat-Zug pausenlos nach vorne jagt. Aber der (meist doppelstimmige) Gesang ist deutlich melodischer, so als würden DISCHARGE und BIKINI KILL zusammen zocken. Mit viel Power geht es gegen Patriarchat, Macho Bullshit und andere Scheiße. Die Songs sind insgesamt etwas länger als bei den Vorgängerinnen, wobei die Drei-Minuten-Grenze höchst selten überschritten wird. Auch eine leicht metallischere Ausprägung meine ich zu vernehmen. Das klingt im besten Sinne schon ziemlich ausgereift und offensichtlich existieren VICIOUS IRENE auch bereits seit 16 Jahren.


VICIOUS IRENEVICIOUS IRENE


Philipp: Das hat sich gelohnt. Respekt übrigens an Herrn Sick, der am nächsten Tag um halb zwei Uhr aufstehen muss – also in wenigen Stunden!
Und demnächst: der INFERNAL BIRTHDAY BASH!

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