DEAD LORD, NIGHT / 30.08.2017 – Hamburg, Bambi Galore

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Wenn DEAD LORD auf Tour kommen, kann man sich generell auf zwei Dinge verlassen: 1). Es wird ‘ne heiße Rock’n’Roll-Sause. 2). Sie haben echt niemals ‘ne Kackband mit im Schlepptau.


 
Heute heißt der Support NIGHT. Yeah und Doppel-Yeah! Denn diese Schweden brennen. Ihr Auftritt auf dem Headbangers Open Air 2016 sah mich entzückt. Auch heute schmort der geil fiepsige Gesang sämtliche Synapsen durch, die exquisiten Gitarrenkünste von Oscar Andersson und Sammy Oirra sind selbst für schwedische Verhältnisse überirdisch gut. Da verschmelzen Proto-Metal-Klamotten a la BLUE ÖYSTER CULT und WISHBONE ASH mit JUDAS-PRIEST-Elementen. Zündete bisher vor allem der Hit der Debutscheibe, „Gunpowder Treason“, mit seinem einprägsamen Refrain „Remember, remember / the fifth of november“, so haben NIGHT mittlerweile einen ganzen Haufen eingängiger neuer Songs dabei, die gleichzeitig kompositorisch raffiniert ausfallen. Das dritte Album heißt „Raft Of The World“ und liegt am Merch – aber nicht lange, denn hier heißt es: Erntenl Seine noch auf dem Hell Over Hammaburg-Gig deutlich spürbare Schüchternheit merkt man Oscar Andersson immer noch ab und zu an, was die Sache aber nur sympathischer macht. „Hey, we’ll be down with you after the show drinking beer and selling merch! Okay, if we sell something depends on you…” HEAVY METAL IN THE NIGHT!


DEAD LORD sind motiviert bis in die Fingerspitzen. Die Band ist ja immer ein Garant für ein reines Rock’n’Roll-Vergnügen, aber heute scheint noch der gewisse Extrakick drinzustecken. Das mag daran liegen, dass Hakim Krim und seine Buben befeuert sind von der Euphorie über das neue Album „In Ignorance We Trust“. Hakim verrät denn auch: “We are very proud of it!“ Er und Olle Hedenström sind das perfekte Twin-Gitarren-Team und heute drehen sie voll auf. Da wird ein Solo auf dem Rücken gezockt, RAINBOW (“Since You’ve Been Gone”) und SLAYER (“Reign In Blood”) werden angespielt und die unsterblichsten Grimassen gezogen. Mit den neuen Stücken ist zwar kaum jemand bereits verstraut (ich hole mir das Ding zum Beispiel erst heute), aber die überzeugen auf Anhieb. Noch inbrünstiger lassen die meisten Besucher*innen ihre Becken aber zu „Onkalo“, „No Regrets“ oder der Zugabe „Hammer To The Heart“ kreisen. Im Bambi ist es bekanntlich selbst im Winter schnell saunahaft, und da es heute draußen schon schwül ist, könnt ihr euch denken, was für stinkig-verschwitzte Verhältnisse bereits nach drei Songs herrschen. Da kann selbst Flos „Schnaps des Tages“ das Rockfieber nicht lindern. Was für ein Spaß!

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