ENSLAVED, IMPERIUM DEKADENZ, HERETOIR / 10.11.2017 - Hamburg. Logo

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Die Norweger von ENSLAVED in Hamburg und dann in einem kleinen gemütlichen Club wie dem Logo, da gabt es bei mir nicht mehr viel zu überlegen, Karte bestellt und auf nach Hamburg. Ging das aktuelle Album „E“ doch gerade in den norwegischen Albumcharts auf Platz 12. Das wäre sicherlich vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen, doch die liberalen Skandinavier können dank einem Plattendeal bei Nuclear Blast nun voll durchstarten. 25 Jahre ENSLAVED heißt stetige Veränderung und Weiterentwicklung. Waren unsere Helden in den Anfangstagen noch im Black Metal der ersten Generation gefangen, entwickelten sie sich stetig weiter als Mitbegründer des Viking Metal der Sorte BATHORY zu einer immer kreativeren, progressiveren und spielfreudigeren Band. Die nötige Bodenhaftung und Grundmotivation wurde nie verlassen. Also hieß es für meine Reisegruppe Kiel auf zum Hbf und den Hamburger Zug Richtung Dammtor zu entern. Wo wir auch entspannt und pünktlich ankamen. Am Bahnhof Dammtor trafen wir dann auf weitere dunkelgekleidete Metalheads, die uns den Weg mit unterhaltsamen Geschichten versüßten. Vorm Logo herrschte schon ein reges Treiben und wir genossen erstmal ein Kaltgetränk. Nun aber auf in den gemütlichen, kleinen Club und sehen, was der Abend uns heute bieten kann. 



Die Band HERETOIR hatte schon angefangen und empfing uns mit Songs vom aktuellem Album „The Circle“. Ich habe die Scheibe im Vorfeld schon ein paar mal gehört und war angetan vom klaren Sound und hohem Level, welches HERETOIR bieten konnten. Die Band erinnert an Musik der Franzosen von ALCEST. Die Verbindung von Ruhe und ruhigen Tönen, die dann aber immer mehr anschwellen und daraus am Ende der einzelnen Songs ein Feuerwerk aus Clear Voc. und Gekreische entsteht. Hatte ich HERETOIR doch in der Kieler Schaubude verpasst. Dies konnte der Dreadlock schwingende Sänger heute gut auf den Punkt bringen und HERETOIR können ein paar Zuhörer packen.


Nach einer kurzen Umbaupause legten die Schwarzwälder von IMPERIUM DEKADENZ los. Hier ging es nun sehr viel härter und dunkler zu Werke. Black Metal mit atmosphärischen Parts, mit dem Thema "die alten Römer und Sagengestalten" brachen über uns herein. Der Sänger konnte eine ordentlich schwingende Haarmatte vorweisen, welche er auch obtimal in Szene setzen konnte. In der linken Hand das Micro, in der Rechten ein Jever-Pilsener, der Mann bot eine gute Show und auch die beiden Gitarristen und der Schlagzeuger waren gar nicht schüchtern und konnten ein sicheres Set spielen. Hatte ich IMPERIUM DEKADENZ in diesem Jahr schon in Wacken live sehen können, wo leider der Sound recht matschig war, konnten sie im Logo auf einen klaren Sound zählen. Der sympathische Schlagzeuger, mit dem ich mich nach der Show kurz unterhalten konnte, war weltoffen und ein angenehmer Vertreter.


Mittlerweile hatte sich das Logo gut gefüllt und es waren immer mehr ENSLAVED-Fans zu erkennen. Die Norweger ließen sich nicht lumpen und betraten selbstbewusst die Bühne. Songs vom aktuellen Album „E“ erwarteten uns. Die Musik von ENSLAVED klingt aktuell nach einer Mischung aus alten BATHORY- und RAINBOW-Alben. Sänger Grutle machte zwischen den Songs kurze Ansagen, um seine Fans bei Laune zuhalten. Material von den Alben "Ruun", "Eld", "Blodhemn", "Riitiir", "In Times" und der ersten Scheibe "Vikingligr Veldi" wurden gespielt. In einem kleinem Club, wo ich die Matten der Jungs direkt ins Gesicht bekam, wirkte die Musik viel intensiver als auf großen Festivals, wo die Band nur als Lego-Männchen zu sehen ist.

Mein Fazit: Kurz vor 24.00 Uhr war dann nach einer Zugabe die Show leider schon beendet und ich erntete am Merch-Stand für faire 25,00 Euro ein Tour-Shirt als Trophäe ab. An diesem Abend waren viele bekannte Gesichter erschienen und ein schönes Klassentreffen im Hamburger Logo entstanden. Somit hatte es sich gelohnt, mal wieder nach Hamburg mit dem Zug zu fahren und die Rückreise verlief ohne Stress oder Stau.

Kommentare   

+5 #1 dawn of the angry 2017-11-14 19:26
25 Euro für ein Tour-Shirt ist nicht Black Metal, das ist auch nicht fair, das ist unverschämt teuer!
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