ARMSTRONG, SUBURBAN SCUMBAGS, DEVIL`S DAY OFF/ 25.04.2003 - Hansastr. 48, Kiel

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Konzert oder Party? Jedenfalls kannte an diesem Freitagabend so ziemlich jeder jeden und dementsprechend war die Atmosphäre auch ziemlich familiär.

Ale wir die Hansastr. enterten, zockten bereits DEVIL`S DAY OFF, die ich zum ersten Mal sah. Die Hamburger boten gut abgehangenen Rock`n`Roll. Nicht ganz so fix wie z.B. die TYPHOON MOTOR DUDES, aber doch auch sehr energiegeladen und mit schönen Melodien versehen. Der Sänger verweigerte sich allerdings jeglicher Bühnenshow und schaffte es den berühmten Bierdeckel-Radius noch zu unterschreiten. Wat soll`s, gesungen hat er gut. Der Gitarrist links bot schon etwas mehr Aktion fürs Auge und richtete auch die eine oder andere Anfrage ans Publikum. So fragte er neugierig: „Hat uns denn schonmal jemand gesehen?“ Kurz herrschte Schweigen, dann meldete sich aber eine enthusiastische Frauenstimme zu Wort: "Ich! Ihr seid ziemlich geil!“ Yeah, nuff said!

In sehr guter Spiellaune dann die Gaarden Punx SUBURBAN SCUMBAGS, die eine längere Gigpause hinter sich haben und dementsprechend motiviert waren. Gerade Ulf (g + v) war gut drauf und pöbelte ordentlich rum. Mit jedem Song stieg der Stimmungspegel, "Booze“, "Beast Under My Bed“ oder "Sonic Reducer“ wurden begeistert mitgegröhlt. Auch technische Probleme mit der Bassanlage konnten die Stimmung nicht trüben. Vielmehr ertrug der Basser den Spott aus dem Publikum ("Bassist rausschmeißen!“ oder "Der kommt nich mal aus Gaarden“) mit Fassung und Ulf hielt erstmal eine längere Ansprache über sein Lieblingsthema: BIER (und dessen verschiedene Geschmacksrichtungen)! Irgendwann riss Ulf `ne Saite, worauf er die Klampfe weglegte und erstmal eine flotte Tanzeinlage aufs Parkett legte (inkl. Ozzymäßigem Händeklatschen). Die höflichen Fucker von DEVIL`S DAY OFF liehen ihm eine schicke Flying V, deren Gurt Ulf allerdings in der Folge zu schaffen machte. Ulf: "Mann, was für eine Scheißgitarre!“ Hamburgerische Stimme aus dem Off: "Ey!“. Insgesamt würd ich sagen, dass dies der beste SCUMBAGS-Gig war, den ich bisher gesehen habe. Dementsprechend gab es auch ein paar Zugaben, aber erst als uns Ulf abverlangt hatte, ihn "Axl Rose-mäßig abzufeiern“, wenn er gleich wieder auf die Bühne komme.

Die Reihenfolge fand ich etwas seltsam, denn von den drei Bands sind die SCUMBAGS meiner Meinung nach am bekanntesten. Dennoch mussten ARMSTRONG als letzte ran, denen ein Teil des Publikums keine Chance gab, weil die Leute schlicht abgehauen waren. Diese Nasen verpassten allerdings eine geile Band, denn ARMSTRONG überraschten mit einer gelungenen Mischung aus Stoner Rock, Rock`n`Roll und watweißich wat für Ingredenzien. Ganz vorsichtig würde ich die Band stilistisch zwischen MASTERS OF REALITY und KYUSS einordnen. Sehr guter Gesang jedenfalls, der angenehm tief erschallte. Geil auch der Bass-Sound, für den übrigens Marco (Ex-GIMCRACK, Ex-HOME) verantwortlich war. Der Saal wurde mit der Zeit wieder etwas voller, so dass es sich rumsprechen dürfte, dass ARMSTRONG durchaus was zu bieten haben. - Beitrag von: Philipp

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