ABSORBOR, ALARMSTUFE GERD, ANY PORT IN THE STORM / 09.04.09 - Lemuria, Eutin

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Wenn auf Konzertpostern und Flyern in Kiel von einem pünktlichen Beginn die Rede ist, verschiebt sich dieser doch meistens um mindesten eine Stunde. In anderen Städten kann man sich da noch nicht sicher sein und das Lemuria kündigte an, pünktlich um 20 Uhr zu starten. Das machte eigentlich auch Sinn - denn in einem Wohngebiet sollte man vielleicht nicht unbedingt zuviel riskieren, wer hat schon gern Cops im Haus?

Trotzdem gehts auch hier eine Stunde später los, als eigentlich angekündigt. Liegt das nun daran, dass das Wohnprojekt in 3 Monaten sowieso geschlossen wird? Oder ist es der bevorstehende Feiertag? Wie dem auch sei, die Zeit wurde trotzdem nicht zulang, is ja immerhin schon fast Sommer.

ANY PORT IN THE STORM aus Kiel hab ich bei ihren ersten zwei Auftritten verpasst, aber jetzt habe ich es endlich mal geschafft. Mir wurde auch gesagt, dass man heute den melodischen Teil ihrer Musik anders als in der Schaubude wahrnehmen konnte. Jedenfalls gibt es melodic Hardcore, der einem irgendwie auf das Gemüt drückt und einen gleichzeitig strahlen lässt. Trotz seiner zarten 17 Jahre gibt der Sänger ordentlich Gas und natürlich is auch hier das Motto "Ich hab Bock!". Es wird also noch was gecovert und vom recording erzählt, aber leider sind noch nicht soviele Songs im Repertoire so dass der Spaß relativ schnell vorbei ist.

Ganz aus dem Ruhrpott sind ALARMSTUFE GERD angereist, um ihren deutschsprachigen Hardcore in den Wänden des Lemurias erklingen zu lassen. Hier wird mit Humor an die Sache rangegangen, was man an Songtiteln wie "Es gibt keine Missgeburten außer Nazis" und "Malt alles voll" sehen kann. "Malt alles voll" wird übrigens Eutin gewidmet bzw ist eine Aufforderung an die Eutiner - weil das Kaff nun mal echt nicht hübsch ist. Beim Song gegen Schlachthäuser und Tierversuche schnappt sich der Gitarrist das Mikrofon, um in einen etwa 30sekündigen Kreischlaut zu verfallen. Dies ist die Botschaft des gesamten Liedes, Schmerz im Gehörgang der Zuschauer zu verursachen (oder so ähnlich). Mit "The unseen homocaust" wird ein THE ITALIAN STALLION Song gecovert und der Song "You live and at the same time you´re dead" wird drei Verwirrten mit hohem Geltungsbedürfnis im Publikum gewidmet, die aber anscheinend des Englischen nicht mächtig sind, jedenfalls merken sie nicht, dass es sich dabei um Kritik handelt. Eventuell ist aber auch der Alkohol Schuld. Jedenfalls geht Sänger Rapha souverän und humorvoll mit diesen um und es macht einfach Spaß zu zu sehen und zu hören. Dabei gibt es 20 Songs in ungefähr 20 Minuten - Respekt!

Nun steht noch Bauarbeiterhardcore auf der Tagesordnung. ABSORBOR aus Münster treten auf mit Bauhelm und Arbeiterhandschuhen, sowie im Holzfällerhemd und singen Songs über "Arbeit" und haben dabei "Niemals frei". Natürlich werden auch noch allerlei Gerätschaften wie der Presslufthammer besungen und im Publikum gibt es sowohl Circle Pits wie auch Huckepack - Spiele von irgendwelchen Kielern. Rund herum ist die Stimmung gut und der Keller voll, super. Schön beengt und stickig gehts hier rund, so wie es sich eben beim Hardcore gehört.

Nach den Bands gibts dann im Garten noch Lagerfeuer und nettes Beisammensein, so dass der Abend noch ausklingen kann und nur als sehr schön bezeichnet werden kann.

Kommentare   

0 #5 Bolle 2009-04-10 16:08
JEDER der da war, erinnert sich noch an Party-Moe! Wer immer das auch war...
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0 #4 Andy 2009-04-10 16:08
Aber du erinnerst dich doch noch an PartyMoe oder?
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0 #3 Bolle 2009-04-10 16:08
War ganz geil!......glaube ich....,.
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0 #2 Torsten 2009-04-10 16:08
Mannooh - dann hätt' ich ja doch mit euch mitkommen können ...
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0 #1 Philipp Wolter 2009-04-10 16:08
Kreisch! Hab gerade gut gelacht über die ABSOPBOR-Zeilen. Wie geil! Back to JUDGE!
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