KUMPELBASIS, SUPABOND / 10.06.06 - Berlin, Trinkteufel
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Dienstag, 21. November 2006 00:00
- Geschrieben von Philipp
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Im Trinkteufel muss man auf die Trinkgepflogenheiten achten, ruckzuck haben die dir da einen eiskalten Kümmerling in die Hand gedrückt. Wichtig: Das ausgetrunkene Fläschchen darfst du auf keinen Fall auf den Tresen stellen, sondern nur hinlegen! Sonst hast du die nächste Runde am Hals und der Laden ist bekanntlich meistens mit durstigen Zecken gefüllt!
Den Anfang machten SUPABOND, die mir sehr gut gefielen. Energischer Pogo-Punk mit starken NDW- und HANS-A-PLAST-Einflüssen und einer Sängerin, die mich an Nina Hagen erinnerte. Die Gute sprang ordentlich in der kleinen Kneipe rum und wer mitsingend die Lippen bewegte, hatte schnell das Mikro vor der Fresse. So ging’s mir auch beim HANS-A-PLAST-Cover „Rock’n’Roll Freitag“, den man sehr originalgetreu coverte. Da passte die Stimme wie Arsch auf Eimer. Die eigenen Texte schienen auch sehr interessant zu sein, kann mich aber jetzt nicht mehr an Zitate erinnern.
Mittlerweile waren ordentlich Bekannte da, war sehr schön Leute wie Hacke (MC Hackmann in da House!) oder Ralle (Ex-RAWSIDE) wiederzutreffen und olle Geschichten gemeinsamer Touren rauszukramen sowie kühne Pläne für die Zukunft zu schmieden…
KUMPELBASIS hab ich mittlerweile richtig in mein Herz geschlossen. Sehr sympathische und geile Band. Die haben ja neulich das Wilwarin gerockt und waren übrigens sehr begeistert von dem ganzen Festival. Heute spielten sie hauptsächlich vor Bekannten, entsprechend locker war die Band. Sänger Stevie musste schon ma gezwungen werden, die Schnauze zu halten, der Kerl ist ein Freund extremen Bühnengesabbels, was ich ja sehr mag. Die Kapelle ist Punk pur, auch wenn die musikalische Bandbreite durchaus auch mal Reggae und Ska umfasst. Der Spirit, die ganze Einstellung der Band ist halt null aufgesetzt, da kommen Texte wie „In meiner Straße“ („flippe ich aus / flieg ich aus der Kneipe raus / da stehen wir auf Dreck / da wollen wir nicht weg“) oder „Fuck Off“ („Ich könnte viel mehr but I don’t care / denn kehren tut der Müllmann und die Bürgerwehr / Sic Dirlan jetzt kommt mein Plan / Ich sag nur eins ich sag jetzt überhaupt nichts mehr“) von Herzen und werden leidenschaftlich mitgegrölt. War natürlich viel zu eng zum Pogen, aber die Stimmung war dennoch großartig. Gitarrist Tom Schwoll war ständig am Grinsen und erzählte mir später einige knackige Tourepisoden aus seiner JINGO DE LUNCH-Zeit (legendär damals die Tour mit BAD BRAINS, wer erinnert sich noch?).
Aber letztendlich stand die Feier im eigentlichen Mittelpunkt und ich bin mir sicher, dass der Mob dort immer noch schwer am Start ist, während ich hier tippe…
- Beitrag von: Philipp
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