RD - Rock Festival / 10. & 11.07.09 - Hanerau. Hademarschen - Tag 2

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So, hier mal der Samstag aus meiner Sicht mit ohne Fotos dafür aber mit schlechterer Grammatik.

Nach einer kurzen Nacht und ner Portion Chili geht’s schon los mit BODO dem Liedermacher, der uns schöne Lieder über Käpt`n Blaubär vorträllert. Gleichzeitig soundchecken auf der großen Bühne ZERREISPROBE, die mir dermaßen auf den Sack gehen mit ihrem Kindergarten - Punk. Texte über Fahrstühle und andere tooootaaal lustige Sachen...
Aber gleich spielen ja die CRAKEELS ihren wahrscheinlich letzten Gig, das darf man sich ja nicht entgehen lassen. Denn eigentlich ham sie sich ja schon vor einiger Zeit aufgelöst, spielen aber trotzdem noch ein letztes Mal auf. Geboten werden einige Songs, die vom Saufen handeln. Schade, dass die Jungs nicht mehr weitermachen! Hätten einem bestimmt noch das eine oder andere tolle Konzi bescheren können. 
Jetzt sollten eigentlich KNOTT spielen, die sind aber anscheinend verhindert und deshalb springen LOUD&DIRTY ein. Die drei Schleswiger Jungs spielen Rock mit ner kleinen Kante Hardcore, sehr professionell, könnten eigentlich auch aufm Rock am Ring oder so was ähnlichem spielen. Die Show gefällt mir eigentlich ganz gut, ist mir aber nich dreckig genug. Im Zelt spielen schon BE AS ONE die mich immer an dunklere Zeiten des deutschen Hardcores erinnern: Hier wird stumpf durch die Wallachei gebolzt, im Stile von Rykers, Punishable Act oder Vindicator. 
Da geh ich doch lieber zu WHITE LILIUM. Bei denen trällert die „Vanity Ruins“ - Anna heute aushilfsweise, da der Sänger verhindert ist. Ich muss gestehen, dass mir WHITE LILIUM bisher überhaupt nicht gefallen konnten, Annas Gesang gefällt mir jedoch sehr viel besser als der des richtigen Sängers. Generell hört sich datt viel besser als auf Platte an. Insgesamt war ich sehr positiv überrascht besonders die Songs „Tarantula“ und „Protest of Innocence“ konnten mich begeistern. 
Die PHLEGMATIX brauchen heute etwas länger, da man sich extra für den Song „Roter Stern“ (die Hymne des antifaschistischen Fußballclubs „Roter Stern Lübeck“) die Bläser vonner Sunrise Gang ins Boot geholt hat...nur mag ich leider weder Fußball noch Bläser...na ja, beim ersten Lied reißt Gitarisst Czassi dann noch ne Saite und nach weiteren fünf Minuten geht’s dann auch los. Da mich der Hardcore-Punk im Stile früher Agnostic Front nicht wirklich umhaut, geht’s zur großen Bühne, wo MOSQUITO JACK gewohnt gut punken und rollen und ja, wurd hier schon mal erwähnt, dass der Späthi von Bonehouse da spielt??? Währenddessen starten U-Lock Justice ihr Set vor ca. 10 Leuten, die auch allesamt nicht sonderlich motiviert sind, was die Jungs aber nicht sonderlich stört. 
Generell war das Festivalgelände den gesamten Samstag Nachmittag ziemlich leer, was sich erst bei TEQUILA & THE SUNRISE GANG ändern sollte. Nun wird ersma gefuttert und es werden perfide Pläne geschmiedet, dazu später mehr. 
Die nächste Band aufm Zettel nennt sich KILT, die kommen aus Kiel und spielen keinen Nu-Metal mehr, sondern modernes Thrash Death Gedöns - mir gefällt´s, dem Publikum auch und im Pit tummeln sich mindestens genauso viele Punker wie Metaller, klasse. Bei „Drown in the masses“ entert noch der Eike von der BFF die Bühne und brüllt ein wenig mit. Rund um ein toller Auftritt. 
Im Zelt macht sich gerade DIE Newcomer - Band Kiels bereit. ANY PORT IN THE STORM machen sich daran, den geneigten Zuschauer mit ihrem Melodic Hardcore zu überzeugen und das gelingt ihnen auf voller Linie. In so guter Form konnte man die Jungs bis jetzt noch nie erleben. Nur Shouter Kevin ist immer noch ein wenig zu schüchtern, wodurch man leider die Ansagen nich so gut verstehen kann, aber das wird bestimmt auch bald besser. Mit „Our voices“ gibt´s auch schon nen super Ohrwurm. Hoffentlich kann man bald ne 7“ oder sowatt erwerben, ich würd mich freuen. 
Danach mach ich mich wieder auf den Weg zum Zeltplatz, da ich, wie gesagt, keine Musik mit Bläsern mag und TEQUILA & THE SUNRISE GANG gerade anfangen zu spielen. Ich bin aber anscheinend der Einzige, der das so sieht, denn mir kommt der gesamte Zeltplatz entgegen .
Als ich mich auf den Weg zurück mache, kommen mir die ganzen Leute wieder entgegen - komisch, dass es wohl Leute gibt, die nur eine Band gucken wollen...Von den BAD DAYS bekomm ich nur noch einen Song mit, der mir aber relativ gut gefällt, obwohl mir die Mukke der Jungs zu wenig Ärsche tritt. 
Nun treten die Organisatoren des Festes auf der große Bühne auf. Leider is der Sound echt mies und außerdem bin ich sehr von einem Mitglied der Kapelle POWER abgelenkt, der andere Zuschauer piesackt. Eines seiner Opfer nimmt das ein wenig zu ernst und droht mit Prügel, was jedoch dankend abgelehnt wird. N:O:M kündigen noch an, dass es das letzte Mal sein wird, dass man mit Andi in Hademarschen auftritt, da er nach den noch anstehenden Konzerten die Band verlassen wird. Zum Abschluss gibt´s noch „fuck club 88“ und alle sind glücklich. Ich werfe noch einen kurzen blick auf SMALL TOWN RIOT, die wie immer die Meute ordentlich zum Pogen bringen. Jetzt wird es aber Zeit, den frisch geschmiedeten Plan in die Tat umzusetzen und so verlassen wir dieses schöne Festival um Dickie und seiner Schaubude in Kiel einen Besuch ab zu statten um die großartigen THE FREEZE zu sehen, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

Soviel von mir - hoffentlich kann einer noch den Samstagabend beschreiben und alles andere, was ich vergessen habe.


Kommentare   

0 #4 sick 2012-07-02 15:41
hab die ganze zeit beim lesen überlegt ob ich 2009 da war. der letzte satz hat dann aber meine erinnerungen aufgefrischt. danke für´s füllen meiner gedächnislücke.
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0 #3 Matt 2012-07-02 15:16
Zum Einstimmen auf das nächste Wochenende. Unser Klassik-Artikel im Juli 2012!!
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0 #2 toffi 2009-07-19 10:05
big banders kennt doch keine sau.... :P
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0 #1 Gero 2009-07-19 10:05
naja...bis auf, dass ich nicht bei tequila spiele, ein wirklich guter artikel! sehe was die bands angeht, das meiste auch so
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