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THE GENERATORS, MOSQUITO JACK / 18.05.10 - Kiel, Schaubude

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Kategorie: Berichte aus dem Pit

Veröffentlicht: Mittwoch, 19. Mai 2010 00:00

Geschrieben von Aller Egon

Zugriffe: 2120

Tuesday is the new Saturday!

Wenn die Welt gerechter wär, stünden The Generators in der Tabelle der weltweiten Punkrockliga  - für nicht wenige Menschen -  ziemlich weit oben. Natürlich ist das immer alles Geschmackssache, aber vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass die Kids von heute (oder gestern) bei melodischen Punkrock auf jene anstatt auf irgendwelche verfickten Möchtegernspackobands aus Amiland, die am besten mit so genannten It-Girls anbandeln (setze hier irgendeine Scheiße wie z.B. Good Charlotte oder so ein), zurückgreifen: Zu geil ist deren Ausprägung kalifornischer Art!

Aber ersma vorwech. N paar Lieder von Mosquito Jack ham wir leider verpasst. Is auch echt lange her, dass ich sie das letzte Mal gesehn hab. Inna Pumpe zur Showbox war dat. Damals wie gestern fand ich sie auch echt gut. Da war aber noch nich Späthi dabei, oder? Auf jeden Fall ne gute Mischung aus garagigen Wüsten(punk-)rocknroll, die des Öfteren ordentlich gewummst hat. Ohne obligatorisches Koppnicken ging es an so einigen Passagen einfach nicht. Yeah! Ham gerockt auf jeden Fall. Absolut souveräner Auftritt! Wobei mir die Soli irgendwann immer zu viel sind, egal bei welcher Band auch immer. Gehört aber zu ihnen und viele finden es bestimmt super. So solls ja auch sein. Freu mich aufs nächste Mal!

Dann die Generators. Ich muss ja gestehen, dass auch ich sie eher stiefmütterlich behandelt hatte. Immer ma wieder für n paar Hits gut, aber so richtich gepackt in Albumlänge haben sie mich dann erst mit ihrer aktuellen „Between the Devil and the Deep Blue Sea“. Natürlich in coloured Vinyl ;), fuck off mp3! Das alte Seemannssprichwort passt ja dann auch zu Kiel, würde ich sagen. Zuvor hatte ich einige Male das Vergnügen, sie als Vorband zu begutachten, aber da waren die Bühnen um einiges größer und das Publikum eher nicht wegen ihnen da. Das war gestern anders. Schon gleich beim Opener kam ordentlich Stimmung auf. Ich finde ja, dass sie sich wirklich (musikalisch wie gesangstechnisch) wie der Bastard von Social D. und Bad Religion anhören. Doug Dagger und seine Mannen haben auf jeden Fall in den letzten Jahren ebenso genug Scheiße gefressen und umso besser, dass sie diese Erfahrungen in diese wunderschönen Melodien umwandeln und sich mit ihrer Mucke quasi kathartisch den Arsch abrocken. Ich glaube, aus jeder Schaffensperiode wurde etwas gespielt. Ich war auch nicht der einzige, wie mir scheint, der das neuste Album als das bis dato bestes ansieht (dieses Mal isses wirklich so, auch wenn es jede Band behauptet). „My Curse“ fand ich ziemlich geil, „30 Seconds“ wurde derb abgefeiert und dass „City Of Angels“ ihr erstes geschriebenes Lied is, grenzt schon an Frechheit. Wie kann man so eine Hymne als allererstes Lied schreiben? Danach müsste man sich eigentlich schon wieder auflösen. Der Bassist von denen konnte Deutsch sprechen, was ziemlich witzich war, weil die anderen gar nichts verstehen und Doug danach auch noch meinte, dass sie nichts verstünden. Verstanden? Einer ausm Publikum hatte ein Schleprock-T-Shirt an, wofür er ein Äss-Stra erhielt und Doug sich an 1994 erinnerte und das Shirt auch schon lang nich mehr gesehn hatte. Heiß war es im wahrsten Sinne des Wortes! Auch wenn ich hoffe, dass sie (endlich) von noch viel mehr Leuten beachtet werden (kaum zu glauben, dass sie schon ohne Plattenvertrag dastanden), in einem Laden wie die Schaubude macht es einfach am meisten Spaß! Punk! Aus!

Und die eingangs von den Generators erwähnte Devise hätte ich allzu gern in die Tat umgesetzt. Hätte vielleicht auch wirklich ma was, dem Boss/der Bossin den Stinkefinger zu zeigen und „Fuck You“ zu sagen… Geiles Konzert! Danke!

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