DRILLER KILLER, KORADES, FAKE / 17.02.2006 - Neumünster, AJZ

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Voll war es zwar nicht gerade im AJZ, als FAKE loslegten, die Stimmung jedoch war erwartungsvoll und gelöst. Mit DRILLER KILLER erhoffte man sich ein schönes Brett, von KORADES hatte zwar noch kein Arsch wat gehört, aber FAKE rumpelten gut los und sorgten mit ihrem Chaos-Geschepper dafür, dass man sich verdammt gut unterhalten fühlte.



Bei einer eigentlich als Instrumental angekündigtem Nummer sprang spontan eine Frau aus dem Publikum auf die Bühne und SCHRIE erstmal alles in Grund und Boden. Cool, vielleicht hat sie auch nur ein politisches Programm verkünden wollen, aber unsere Reisegruppe war sehr angetan.


Danach KORADES – wer issen dit? Tja, es wurde schnell klar, dass hier eine Band auf der Bühne stand, die schon viel Live-Erfahrung hatte. Der bisher schrottige und viel zu leise Sound wurde allein schon via Backline auf voluminöse Stufen hochgefahren. Kein Wunder eigentlich, denn die Typen firmierten vorher unter dem Namen VIU DRAKH. Geiles crustiges Geballer mit unverhohlener Metal-Kante. Der Drummer war sehr tight und offenbar direkt von den X-MEN ausgeborgt, die vier Arme sprachen zumindest dafür (oder sah das etwa nur so aus?)... Am Mikro grölte sich ein Rasta-Crustie einen ab und insgesamt waren KORADES einfach nur schädelspaltend! Tipp!


Hm, DRILLER KILLER waren dann fürn Arsch! Echt, selten klaffte die Lücke zwischen Plattenquali und Liveaction dermaßen weit auseinander wie bei dieser Band. Gerade die letzten Scheiben “And The Winner Is...”und “Cold, Cheap, Disconnected” brennen spielfreudig ein infernalisches Freudenfuer der Synapsen ab, aber was hier vor uns auffer Bühne stand, war ein gelangweilter Sänger samt bemühter Backingband... Olle Cliff hatte entweder keinen Bock, war auf Droge, wäre gerade lieber woanders gewesen oder vielleicht auch alles zusammen. Auf jeden Fall stand er permanent mit dem Rücken zum Publikum, kaute auf (imaginärem?) Catering rum und schien sich so gar nicht wohl auf der Bühne zu fühlen. Nach noch nicht mal einer halben Stunde verkündete Cliff dann auch schon, dass gleich Schluss sei, um dann mitten im Lied von der Bühne zu rennen und endgültig zu verschwinden. Da nützen auch Songs wie “Gotta Get A God”, “Gated Communities” oder “Breaking Traditions” nix, dit war einfach nur armselig. DRILLER KILLER sollten lieber aufhören zu touren, wenn sie gar keinen Bock drauf haben (wobei der Rest der Band durchaus motiviert wirkte, aber Cliff ist numal die zentrale Person da).

- Beitrag von: Philipp

Kommentare   

0 #1 Philipp 2016-02-17 21:14
HEUTE VOR ZEHN JAHREN.
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