War Over Kiel / 10.11.2012 - Pumpe, Kiel

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Am 10.11.2012 fand zum zweiten Mal das War Over Kiel (W-O-K)  in der Pumpe statt.

Pünktlich zum Beginn von Buried In Black waren wir in der Pumpe. Die Band war als Opener eine gute Wahl. Der Sound war genau wie auch Lichttechnik super. Leider kamen auch díesmal (wie Philipp von der Ballernacht berichtete ) keine innovativen Klänge aus den Boxen. Die Spielleistung und auch das Songwriting sind durchaus solide, aber eben ein wenig eintönig. Als Einstieg und Einstimmung passte es ganz gut neben den üblichen Begrüßungsgesprächen der, im Nachhinein betrachtet, nicht wenigen bekannten Personen.

         

 

An „Slow Kill System“ scheiden sich die Geister der DreMu-Gemeinschaft. Beim letzten Dremuvement gefiel mir die Band nicht so gut. Diesmal wurde ich aber sehr positiv überrascht. Der Sound war deutlich kraftvoller als beim Auftritt in der Schaubude, die Ansagen waren auch alle in Ordnung und zum ersten Mal an diesem Abend war es sehr gut gefüllt vor der Bühne. In den ersten Reihen befand sich ein nicht kleiner „Fan-Club“ der Band, der die Band lautstark unterstützte. Natürlich sage ich noch immer, dass „Slow Kill System“ den Death- Anteil zu  Gunsten von Thrash reduzieren sollten, aber diesmal wirkte alles deutlich homogener.

         

 

Setlist:

SLOW KILL SYSTEM
LA SOMBRA
SURROGATES
LORD OF THE RINGS
PARADISE
TRACEABLE TARGETS
10 A.M.
SUFFOCATION

(Danke an Stephan für die Setlist)

Die „Erben des Zorns“ habe ich vorher noch nicht gesehen. Ich finde deutsche Texte im Metal ja meistens daneben (bei klarem Gesang wie bei den DDR-Metal-Bands Formel 1, Babylon und Co. sowie bei relativ unverständlichen Texten ist das gut oder wenigstens egal). Hier wird aber beides so sehr vermischt, dass es eine sehr komische Mischung ergibt. Dazu kommt noch, dass die Texte nicht die besten sind und zum Teil auch primitiv und provokant (keine Ahnung, ob das das richtige Wort zu folgendem Text ist "Krieg")

„Gegen die sind ja sogar Rammstein Lyriker“, Jan.

         

Musikalisch gab es neben ein paar guten Ideen leider auch nur recht eintönige Strukturen zu hören. Die Band gab alles, aber hatte wohl nicht ihren besten Tag erwischt. Das sahen mehrere Besucher ähnlich und nutzten die Zeit des Auftritts zum Getränke holen,  Rauchen usw..

Setlist

EBBE UND FLUT

VERS 5

GRUß AUS MESSING

JÄGER DES WAHNSINNS

SÜNDER

KRIEG

ASCHE AUF DEIN HAUPT

KONTROLLIERTES CHAOS

SCHLAG NACH OBEN

TOD IM PIT

(Danke an Sven für die Setlist)

 

AEBA bestritten auf dem diesjährigen WOK einen ihrer seltenen Auftritte. Nachdem Endstille letztes Jahr mit ihrem ersten Auftritt nach sieben Jahren in Kiel nicht überall positiv aufgenommen wurden, möchten es die Black Metaler von AEBA besser machen.

         

AEBA waren für viele neben GRAVE der Gewinner des Festivals. So auch für mich. Die Band spielte einen sehr klaren Black Metal (musikalisch), d.h. die Instrumente waren getrennt voneinander sehr stark und verbanden sich zu einer Einheit, in der nichts zu viel war. Sehr guter Auftritt. Aber bitte nächstes Mal nicht so viel Zeit zum nächsten Auftritt in Kiel vergehen lassen!

         

Setlist

(Intro)
Shatterer Of Worlds
Nemesis
The Hunter And The Hunted One
Antagonism, Eternal....
Angel Of Genocide
In Memoriam
As Wolf Among Sheep

(Danke an Roman für die Setlist)

 

 

                     

Ctulu spielten (soweit ich das richtig überblicke) ihre dritte Show in der Pumpe. Besonders gut fand ich den Auftritt zusammen mit Mistur im Rahmen der Nordlandreise (Wanderausstellung und ihr Begleitband präsentieren die Geschichte des Norwegentourismus). Der Auftritt diesmal war noch immer sehr gut, ging aber mit zunehmender Spielzeit irgendwie unter. Der Sound war im letzten Drittel nicht mehr ganz so gut. Das wirkte sich natürlich auch auf die immer sehr atmosphärischen Songs aus. Die zunächst erzeugte Stimmung wurde dadurch leider ein wenig gedämmt.  

         

Die präsentierten neuen Songs (Album Release verschiebt sich bis schätzungsweise April 2013) fügten sich sehr gut in die Setlist ein und vergrößern die Einflüsse der Band unter anderem um die des Irischen Folks ("Das was Du als irish folk gehört hast, ist eine Nyckelharpa, die schwedische Nationalgeige" - Arne (Ctulu)). Die anstehende Tour mit AEBA darf gerne in Kiel oder Umgebung halt machen.

Setlist

gezeitenstürme
seelenbrand
schatten
sarkomand
amokkoma
nachtwind
secret track
nemesis
serenadenhallen
blindes chaos

(Danke an Arne für die Setlist)

 

Nach einer etwas längeren Pause (übrigens die einzige Verzögerung des ganzen Abends) kam dann die schwedische Death Metal Legende GRAVE die Bühne.

                   

         

GRAVE überzeugten auch heute auf ganzer Linie. Spielfreude, super Sound und Songs führten zu strahlenden Gesichter, wo man hinblickte. Auf Platte kann ich Death Metal fast gar nicht hören, man könnte sagen ertragen. Live hingegen ist das was deutlich anderes. Da kommt meiner Meinung nach die Power erst so richtig zum Vorschein. Zudem wirkt natürlich der Sound auch viel druckvoller und differenzierter. Neben den Klassikern „You’ll Never See …“, „Soulless“ usw. wurden auch die neuen Songs ( vom 2012’er  Album „Endless Procession of Souls“) positiv aufgenommen und abgefeiert. Besonders gut war die Ansage:

„The next song is a tribute to the Scorpions. “Winds Of Chains” “, Ola Lindgren.

GRAVE waren mit dieser Leistung natürlich die Abräumer des Abends.

         

Setlist (unbestätigt, da die Band keine Setlist geschrieben hat und ich mir nicht sicher bin):

Amongst Marble and the Dead
Disembodied Steps
Morbid Way to Die
You'll Never See...
Eroded
Passion of the Weak
Day of Mourning
Winds of Chains
Extremely Rotten Flesh
Soulless
Into the Grave
Epos

 

Dann kamen als letzte Band vor nicht mehr ganz so vielen Besuchern BLACK BANG BOMB. Im Vorfeld immer wieder auch Headliner der Herzen genannt. Hatte ich mir die Gelegenheit die Band live zu sehen immer entgehen lassen (oder entgehen lassen müssen), war es nun soweit.

         

Ich rechnete mit dem schlimmsten. Aber zum Glück kam es nicht dazu. Musikalisch erinnerte mich das Ganze an eine Mischung aus Rock/Metal und Punk (ähnlich wie Girlschool, nur wirkte Black Bang Bomb als hätten sie noch Substanzen in die Songs einfließen lassen), welche durchaus gut und unterhaltsam war. Neben dem recht bescheidenem Sound, der stellenweise auch zu laut war, dämpfte der unverständlich gekreischte Gesang den ersten guten Eindruck (nachdem man das Bühnenoutfit in voller Wirkung genossen hatte) doch sehr. Ich würde dazu raten, lieber klaren Gesang einzusetzen.

                   

Setlist


Black Bang Bomb

Space Invaders

Sex or saw

Hell on Wheels

Space Rock n Roller

Attack of the Nurse

Junk in the trunk

F. F. Terminator

Die in Hell

Rot Stars Planet

(Danke an Siggi für die Setlist)

                            

Insgesamt war es ein super Abend mit angenehmen Gästen (ich habe nur eine kurze, kleine Auseinandersetzung mitbekommen), keinen NSBM-Shirts oder -Patches.  Alles klappte einwandfrei, ein Lob an die Organisation und vielen Dank für den relativ kurzfristigen Fotopass. Für die kommenden Events sind alte Bands und neue Bands in der richtigen Mischung sicher für alle zufriedenstellender als ein Billing, welches eher auf jüngere Besucher (WOK I) ausgerichtet ist.

Setlists und Fotos werden noch ergänzt.

Kommentare   

+1 #10 siggi sick 2012-11-23 13:30
Danke Jan!von der ganzen BBB Band,Super shots dabei!
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+1 #9 JanML 2012-11-23 02:22 Zitieren
+2 #8 siggi sick 2012-11-16 12:46
lad hoch den wahnsinn!!!
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+2 #7 JanML 2012-11-16 03:42
Haha, zum Thema "High Heels" habe ich ein ganz besonderes Foto.
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+4 #6 siggi sick 2012-11-15 17:32
Black Bang Bomb haben höhere,,High Heels,,an als Girlschool!!!-hat sich auch keiner abschrecken lassen,kammen im laufe des gigs immer näher ran,wie im zoo vor dem Raubtierkäfig
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0 #5 MetalSon 2012-11-15 15:11
zitiere Ingo.K:
Burzum-Shirt durch die Pumpe laufen sehen


Dann habe ich die Person wohl nicht gesehen. Nach meinen Informationen wollte jemand (keine Ahnung wer) auch einen Merchandisestand mit unter anderem Freiwild Shirts machen. Dies wurde jedoch nicht unterstützt und wurde daher nicht angeboten.

zitiere Philipp:
BLACK BANG BOMB als "Girlschool auf Substanzen" zu bezeichnen ist auch mal was! Warum ist da bisher bloß keiner drauf gekommen?


Weil es präzise auf den Punkt kommt und sich viele gleich vom Erscheinungsbild der Band abschrecken lassen. :-)
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0 #4 Ingo.K 2012-11-15 13:56
War zwar nur im Keller bei Pop & Trash, habe aber trotzdem einen im Burzum-Shirt durch die Pumpe laufen sehen (ja, ja, ich weiß, die sind gar nicht NSBM und die Onkelz waren auch nie rechts und der Papst scheißt in den Wald)
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+2 #3 Philipp 2012-11-15 13:04
BLACK BANG BOMB als "Girlschool auf Substanzen" zu bezeichnen ist auch mal was! Warum ist da bisher bloß keiner drauf gekommen?

Ich fand dat WOK II auch deutlich geiler als die Erstauflage! AEBA haben für mich ihren bisher besten Auftritt hingelegt und GRAVE haben wie immer alles weggewalzt. Mich hat besonders begeistert, wie viel Energie und Dynamik bei GRAVE rüberkam - das ist bei vielen Extrem Metalbands ja doch oft eher statisch.
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+1 #2 Andy 2012-11-15 02:39
Bei EDZ triffst du meine Meinung sehr genau, der Verlinkte Text sagt eigentlich alles aus.
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+2 #1 Törtchen 2012-11-15 00:00
"... keinen NSBM Shirts oder Patches."

eigentlich echt beschissen, dass sowas erwähnung finden muss... aber ansonsten scheint das ganze ja ne runde sache gewesen zu sein... freut mich (insbesondere für die mir bekannten gesichter im publikum ;-) )
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