THE DUBLINERS / 05.12.2012 - Kiel, Kieler Schloss

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Am 05.12.2012 gab sich die Folk-Legende "The Dubliners" die Ehre und spielte ein Konzert ihrer Tour zum 50. Bandjubiläum im Kieler Schloss.

Die Band besteht aus Sheahan, Cannon, Campbell, Watchorn. Unterstützt wird sie durch den Banjo-Virtuosen Gerry O’ Connor. Sheahan ist zwar kein Gründungsmitglied, aber seit den Anfangstagen mit dabei. Mit Barney McKenna verstarb das letzte Gründungsmitglied am 05.04.2012.

Das anwesende Publikum ist bunt gemischt. Neben den traditionellen Konzertgängern, finden sich auch Irland-Liebhaber und Metaler, die dem letzten Auftritt der Dubliners in Kiel beiwohnen möchten.

Die Band hat sich entschieden, nach der Deutschland Tour noch ein paar Shows Ende des Jahres in Dublin zu spielen,  dann jedoch nicht mehr weiter zu touren oder Alben aufzunehmen. Eine Pause war nach der Absprache von McKenna und Sheahan Ende des Jahres geplant, dass es nun ein Abschied wird, ist, denke ich, nachvollziehbar.

Das Konzert beginnt recht pünktlich in einem gut gefüllten aber nicht ganz ausverkauften Saal.

Das Konzept des Konzertes sah vor, dass neben den Songs, die die Band spielte, auch Videoeinspielungen mit den bereits verstorbenen Musikern von der Band begleitet wurden. Das ein oder andere Mal wirkte es ein wenig seltsam, wenn zum Beispiel Sheahan in dem Video Geige spielte und dann live genau dasselbe vortrug. Im Großen und Ganzen wirkte das Halbplayback mit den "alten Sängern" sehr gut durchdacht und half auch beim Aufbau der Atmosphäre, die dieser Auftritt besaß. Die Stimmung war durchweg gut, bei den Zugaben jedoch herrausragend.

Bei den normalen Songs hört man leider recht selten heraus, wie gut die Musiker ihr Instrument eigentlich beherrschen. Dies zeigten Gerry O‘ Connor auf dem Banjo mit Unterstützung an der Gitarre von Eamonn Campbell in einem sehr guten Solo. In Höchstform befand sich auch John Sheahan, der nicht nur die Violine und Blechflöte mit viel Gefühl bespielte. Er trug für die verstorbenen Bandmitglieder selbstverfasste Gedichte vor. Dies bestätigte den Eindruck, vor sich eine sehr sympathische und authentische Band zu sehen. Verstärkt wurde die fast schon familiäre Atmosphäre durch die kleinen Stichelleien der Musiker untereinander und der (zu einem großen Teil auf Deutsch gehaltenen)  Ansagen, die dank des typischen britischen Humors für viele Lacher sorgten.

"… Da kann man gut das Wetter genießen. … Es regnet ja immer" (Ansage zu Fiddlers Green) – Sheahan

oder ebenfalls von Sheahan:

"Gerry ist einer der besten Banjospieler der Welt. Wenn nicht sogar Irlands"

Es war ein sehr würdiger letzter Auftritt. Nach dem Konzert gab es am Merchandisestand noch kostenfrei gedruckte Zeichnungen der Musiker. Eine sehr schöne Sache.

Sehr schade war, dass es weder Guinnes noch Whiskey gab und man keine Getränke in den Saal nehmen durfte. Zu dieser gelockerten Stimmung passte das durchaus.

Setlist wird noch ergänzt.


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