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TYPHOON MOTOR DUDES, SUSHI BOY / 25.12.2012 – Kiel, Schaubude

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Kategorie: Berichte aus dem Pit

Veröffentlicht: Donnerstag, 27. Dezember 2012 21:05

Geschrieben von Philipp Wolter

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Hm, 24.12. und 25.12. - war da nicht was? Irgendwas... Wichtiges? Natürlich: Am 24.12. der Geburtstag von HERRN LEMMY KILMISTER und am 25.12. der Ehrentag von EVIL GIT-MIKE! 

Leider bin ich etwas spät dran, hätte nämlich gedacht, dass es feiertags eher nach 22.00 Uhr losgeht. Aber in letzter Zeit fängt es in der Bude offenbar auch an solchen Terminen gern mal etwas früher an. Nun, Pech gehabt. Immerhin spielen SUSHI BOY noch.

Hier handelt es sich um eine neue Kieler Punkband mit interessanter Besetzung. Anner Schießbude sitzt Kocky, den Bass bearbeitet Hayo (beide SUBURBAN SCUMBAGS) und Gitarre sowie Gesang werden von Chris (LOW BUDGETS) verkörpert, der ursprünglich aus Philadelphia kommt, mittlerweile halt in Schleswig-Holstein wohnt. Ist ja auch schön hier. Der Typ kommt ohne viel Gewese charismatisch rüber, stimmlich röhrt er nicht unmelodisch. Kocky steuert ein tolles Schellenkranzsolo nach dem anderem bei und Hayo glotzt verträumt Löcher in die Luft. Leider ist nach drei Songs das Ende des Sets erreicht, aber der Mob drängt die Musikanten zu mehr. Da kein weiteres ungespieltes Material vorhanden ist, wiederholt man einen der ersten Titel, was ich natürlich begrüße. SUSHI BOY? Mag ich!

Sofort als die TYPHOON MOTOR DUDES loslegen, fällt ein euphorischer und textsicherer Freak in der ersten Reihe auf: Es handelt sich um Olli, der die neue Platte der Dudes kürzlich in seinem Blastbeat-Productions-Studio aufgenommen hat. Und die TMD haben sich für eine ungewöhnliche Setlist entschieden, denn zunächst zocken sie alle neuen Songs der kommenden Platte. Funktioniert gut! Olli hat zwar den Vorteil, jedes Drumfill zu kennen und als kompetenter Airdrummer auch begleiten zu können, aber auch der Rest der gut gefüllten Bude findet schnell Zugang in diese Stücke. Die sind nämlich knackig, flott und mit unwiderstehlichen Melodien versehen! Flutschen teilweise die Kehle runter wie ein klassischer MISFITS-Refrain. Kommt mir so auf Anhieb gar stärker vor als die „Stranded In Hell“-Songs. Bereits nach dem zweiten Stück stimmt der Mob ein Geburtstagsständchen für Evil Mölli an. Sogar dessen Eltern stehen im Publikum und da Mutti immer an alles denkt, reicht sie ihrem rockenden Sohn zwischendurch mal ein rettendes Taschentuch. Die Stimmung steigt gar noch, als nach dem neuen Block die alten Granaten ausgepackt werden. Scheint jede_r Anwesende im Schlaf mitsingen zu können. Nur Svea neben mir ist irritiert und lenkt mich vom Geschehen ab: „Sach mal, stinke ich?“ Zur Überprüfung streckt sie mir ihre Achselhöhle hin, welcher zur Beruhigung unser Leser_innen absolut gar kein verdächtiger Geruch entströmt. „Nö, alles gut. Duftet nach Punkerin.“, lautet daher mein Verdikt, aber Svea ist nicht überzeugt: „Ich find aber doch. Ich mach das mal aufm Klo mit Seife weg.“ Sprichts und verschwindet kurz, nur um kurz darauf eine erneute Schnupperprobe zu fordern. Alles frisch also bei den MOTOR DUDES, die ihr Konz mit Krachern wie „One Bullet“ oder dem SLOPPY SECONDS-Cover „Janie Is A Nazi“ souverän nach Hause röhren.

Die Party danach ist so eine richtig typische Weihnachtssause. Viele lange nicht gesehene Gesichter, natürlich die üblichen Verdächtigen und Gestalten, welche die Nacht hereinspült. Alle eint die Erkenntnis: Wenn Dicki sogar irgendeinen HipHop-Kram auflegt, dann ist Land unter...

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