MORBUS DOWN, SHUDDER AND SPIT, KAUSAL / 15.12.2012 - Kiel, Rathausbunker

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Brötchen-Tüddäää im Bunker!

Kausal, Shudder and Spit, Morbus Down, Rathausbunker, Kiel, Sa. 15. Dezember 2012


Endlich mal wieder 'ne Morbus Down Show und dazu noch’n Release-Gig ihrer just veröffentlichen neuen CD.

Die Vorfreude auf diesen Event weilte schon länger in diesen Gängen und somit war es beschlossene Sache, die Jungs dort mal wieder zu unterstützen. Gut gelaunt vom Kollegen hinchauffiert, der aber mangels Zeit dann nicht mit konnte und wollte. Aber von wegen alleine. Am Eingangsbreich wurde man gleich von anderen gut gelaunten Freunden herzlichst begrüßt und auch der Meisel Meier (Morbus 6 Seiter) machte 'nen fairen Eintrittpreis klar. Ich glaub, es warn’ 5 €. Und dann ging’s auch gleich weiter in die Kieler Katakomben. Der Tresenbereich war zu dem Moment auch noch sauber und überschaubar. Leider hab ich den Punsch, der Backstage in Mengen seine Runde machte, samt Spekulatius, wohl nicht mit bekommen. Aber ich hab mich dann erst mal mit der im Vorwege groß, und nicht zu Unrecht, angekündigten „Morbus Down Brötchen - Tüddäää" versorgt. Nee, Hunger war schon gestillt. Hierbei handelte es sich um eine „echte Brötchentüte“ (wohl von einer freundlichen Backfiliale „erworben“), die lecker gefüllt war mit der wie schon erwähnten aktuellen Morbus Down CD „Zündholz“, einem T- Shirt (Anm. Kalle: Mit Backprint?), 'ner Handvoll Zündholzschachteln (natürlich alle bedruckt und ähnlich aufgemacht wie die neue CD) und Buttons. Das ganze an der Kasse für nen schlappen 10er!


Es dauerte auch nicht allzu lange, als dann die Herren aus Kaltenkirchen (Anm. Kalle: Gibt’s da noch das AJZ? Haben auch mal da gezockt!), die ihre Truppe KAUSAL nennen. Kannte ich bis dato nicht wirklich und umso mehr haben die mich mit ihrem recht eingängigen und teilweise stumpfen Hardcore (ich liebe stumpf!) doch mehr als beeindruckt. Manchmal fühlte ich mich in die frühen Neunziger zurück versetzt, als so Bands wie SOIA (eigentlich wollte ich ja kein Namedropping verwenden, aber ich selbe finde es manchmal hilfreich) und später dann Biohazard die Runde machten. Hardcore der alten Schule, den man, finde ich, nicht mehr so oft hört.


Die Pause wurde dann dementsprechend mit Quatschen, Pissen und Saufen überbrückt.


Als nächstes an der Reihe waren dann die Leute von SHUDDER AND SPIT, die ich ja schon zwei Wochen vorher zum ersten Mal live in der Nähe von Lüneburg erleben durfte. Diesmal waren sie erheblich tighter und nüchterner. Sie starteten mit dem song „Cockroach“ und soviel ich weiß, folgte dann entweder „Penicillin“ oder „Frog Cities“. Am besten gefiel mir auch hier der Drummer, der sein Kit dermaßen fest im Griff hatte und die Jungs und Svea immer nach vorne antrieb, was besonders bei Songs wie „The Pavement“ oder “Braindead“ wirkte. Die glänzende Gitarrenarbeit war auch nicht zu verachten, die wirklich ihresgleichen suchte bei Songs wie „Lunatic“ oder „Cigarettes“ . Man hatte den Verdacht oder Eindruck, dass die halbe Waldorfschule im Pit war, denn es kam teilweise echt coole Moshpit-Stimmung auf und man konnte denken, dass einige sogar ihren Namen moshen konnten!

Nach „Die in the sky“ war dann auch erst mal Schluss! Also, von diesem leicht krustig angehauchten Punk–Hardcore möchte ich in Zukunft gerne noch mehr hören. Leider habe ich es versäumt, mir das Tape von ihnen zu kaufen.


MORBUS DOWN ließen dann auch nicht länger auf sich warten und nutzten die Gunst der Stunde, den heißen Mob noch weiter auf Flamme zu halten.

Eröffnet wurde das Set mit dem Hammer Song „Irgendwo“, der sich mit den sogenannten Prominenten, die für Geld und Dasein alles tun, auseinander setzt. „Durchbrich die Wand“ vom genialen „Einundzwanzig“-Album folgte dann prompt. Der Backgroundgesang war hier natürlich härter zu vernehmen, da ja auch ein neuer Drummer an Bord ist und dieser sich voll und ganz darauf konzentriert, sodass Meisel und Hülsy den Backroundgesang übernahmen, was prima klappte.

Der nächste Song „Fauler Nerz“ war ein Schlag in die Fresse aller Pelzliebhaber, die an diesem Abend glücklicherweise nicht vor Ort waren. Der typische, leicht metallische Sound machte auch hier eine gute Figur. Mein absoluter Lieblingstrack war dann der nächste. Mit dem Titel „Das gefällt mir nicht!“ wurden dem Fratzenbuch eins ausgewischt! Alles online stellen, nur noch virtuelle Freunde, Datenschutz verdrängen und mit wem ich feier – das geht dich gar nichts an! Der Song „Nur ein Nationalsozialist“ vom CD sampler „Rock gegen Rechts“ folgte und machte eindeutig klar, wo die band steht! Der Mob tobte und ließ MORBUS DOWN dazu übergehen, den Weihnachtsmann wieder frei zulassen, der als Dank dann seinen dicken Sack öffnete und allerlei gut verpackt Flüssiges in die gierigen Hände übergab! Prost.

Der erste selbstgedrehte Videoclip wurde dann live präsentiert. „Koks & Nutten“. Hier wird den gierigen Geldsäcken von den Banken und Versicherungen der Garaus gemacht! „ …für sie ist es nicht schlimm, denn wo nichts mehr ist – ist immer noch ein Boni drin – So fängt die Party an – Koks & Nutten – Nächtelang“. Toll, auch wie der Sacksofonist Andi diesen Song auch live mit präsentierte! Anschließend bollerten die Jungs, übrigens jetzt nur noch zu viert (Anmerkung: das ganze Konzert natürlich über!), einen nagelneuen Song namens „Menschenkind“ in die erste Reihe, der sich aber mühelos bis in die letzte Ecke des Raumes, der gut gefüllt war, fortsetzte.

Es ein älterer Song, „Gammel und Ranz“, der jeden beinhartem MORBUS-DOWN-Fan sofort in Ekstase versetzte. „Mit „Rock Show“ folgte noch ein weiterer Hit aus der neuen „ Zündholz“ CD, die übrigens in totaler D.I.Y. Manier veröffentlicht wurde. Ein eingängiger Stampfer, der das Gefühl des Abends widerspiegelte. Nach „Nicht Genug“ folgte der Abgeher vom „Einundzwanzig“ „Was ist hier los ?“, bei der Meisel ein glänzendes Solo auf der Klampfe zauberte und der den Mob nur so durch den Raum toben ließ! Als einer der letzten Songs kam planmäßig noch ein Track der aktuellen CD, „Fremd für mich“.


Wie üblich wurde noch eine ganze Weile der Abend unter Konservenklängen verlängert und man wachte dann morgens auf und kann sich an  fast nichts mehr erinnern. Außer diesem geilen Release Gig von MORBUS DOWN und dem tollen Support von KAUSAL und SHUDDER AND SPIT. Ein denkwürdiger Abend.


http://www.myspace.com/kakihardcore

http://www.facebook.com/#!/pages/SHUDDER-AND-SPIT/182875821803541?fref=ts

http://www.myspace.com/morbusdown

http://www.morbusdown.com

Kommentare   

+1 #2 Karpate 2013-01-02 10:38
Hey,
starker Bericht Kalle!!!! Mehr davon. War ein ein genialer Abend!!! Nochmals Danke an alle, die da waren und mit uns gefeiert haben!!!!
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0 #1 Dennis 2013-01-01 15:38
Das JUZ in Kaltenkirchen gibt's leider seit 2003(?) nicht mehr :cry:

Wurde damals in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgerissen. Seitdem wurde auch keine adäquate Ersatzlocation für Konzerte zur Verfügung gestellt...
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