STRIKER, SCREAMER, EVIL INVADERS / 17.12.2013 – Hamburg, Bambi Galore

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Als ich die Ankündigung dieses Konzertes las, hätte ich fast meinen Tee verschüttet. Un-fucking-fasslich! Gleich drei meiner Lieblingsbands aus dem Sektor „neue & frech-gierige Metalbands“ auf einen Schlag. Alle drei hatten mich jeweils schon live begeistert und somit war im Vorfeld bereits klar, dass eines der besten Konzerte 2013 noch ganz am Ende des Jahres kommen sollte. Auch die Tatsache, dass ich am nächsten Tag um 04:00 Uhr hoch muss, konnte mich nicht eine Sekunde lang schrecken. Schlaf wird eh überbewertet.

SCREAMER STRIKER

 Fotos von Ivan Lyut

 

 

Gleich direkt von der Schule über Lübeck nach Hamburg. Netterweise nimmt mich ein Kerl auf seinem Versehrtenticket für ein paar Euro mit, geiler Typ. Und da ich auf der Rückfahrt später vor lauter Euphorie glatt vergesse, mir ein Ticket zu holen, bleibt es auch an diesen paar Euronen an Spritgeld (übrigens kommt natürlich nachts ein Kontrolletti, dem ich aber voll im Tran mein Monatsticket hinhalte, was der Kollege mit einem Grunzen quittiert).

Am Bambi angekommen, treffe ich gleich Flo und Gunnar, Stempel anne Stirn, zukünftige Reisepläne besprochen und ein paar Getränke genossen. Ich bin überrascht, wie schnell sich die Hütte füllt. Kurz vor Zockbeginn ist das Bambi prall vor Kutten. Und dat an einem Dienstag – Begeisterung!

 

EVIL INVADERSEVIL INVADERS

 

EVIL INVADERS legen los und knattern wie gewohnt alles weg. Ich find es immer noch schade, dass die den Auftritt auf dem Wilwarin absagen mussten – das hätte im Rahmen dieses Festivals so herrlich geknallt! Joe dreht schreitechnisch derbst am Rad – es ist ein Rätsel, wie der Typ das eine ganze Tour lang durchhält. Die Gitarren könnten z.T. etwas lauter sein, was aber auch nicht sehr negativ ins Gewicht fällt, da es insgesamt doch sehr drückt. Nörgler könnten zudem monieren, dass EVIL INVADERS das Gaspedal die ganze Zeit durchtreten, somit nicht sonderlich dynamisch seien. Aber weißte wat? Drauf geschissen! Speed, Speed, Speed ist hier das Gesetz, Dynamik am Arsch. Ich steh sehr auf die Debut-LP der Belgier, live kommt das aber noch intensiver, schneller und gestörter. Mit dem EXCITER-Cover „Violence & Force“ böllert man den ultimativen Fistraiser ins Bambi und ich fühl mich wie 16, als ich EXCITER zum ersten Mal gesehen habe (im Vorprogramm von ACCEPT auf der „Metal Heart“-Tour). Da gibt es kein Vertun: geil.

 

EVIL INVADERS

 

SCREAMERSCREAMER

 

SCREAMER haben eine neue 7“ dabei, die gleich abgeerntet wird. Der Sound ist doch noch ein paar Tucken feister und klarer, die Stimmung bleibt astrein. SCREAMER haben wohl von allen drei Bands die vehementeste Live-Präsenz gehabt in den letzten Jahren. Ich weiß auf Anhieb gar nicht, wie oft ich die schon gesehen habe, aber Spaß hat es immer gemacht. Von beiden Scheiben kommen die Gassenhauer geprasselt und der Pöbel brüllt enthemmt mit. Mit „Rock Bottom“ hat man gleich einen superben Start, es folgen u.a. „Slavegrinder“, „Red Moon Rising“, „Keep On Walking“, „Demon Rider“ und „Can You Hear Me“. Irgendwie ist der Auftritt viel zu schnell vorüber, andererseits finde ich das gar nicht so schlecht, schließlich muss ich noch die letzte Bahn erwischen. Bei SCREAMER könnte echt noch einiges passieren – die Band hat schmissige Songs, rockt hart und schreibt Hooks, die hartnäckig in der Birne bleiben. Freu mich schon auf den ROCK-HARD-FESTIVAL-Gig.

 

SCREAMER

 

STRIKERSTRIKER

 

Nach zwei derartigen Stimmungsgranaten könnte die Luft raus sein, eine dritte Band hart zu kämpfen haben. KÖNNTE. Aber wer das denkt, hat die Kanadier von STRIKER noch nicht live gesehen. Einen Vorteil haben STRIKER: Sänger Dan Cleary ist heute der einzige Leadsänger, der nicht gleichzeitig an eine Gitarre gebunden ist. Und damn, was ist das für ein geiler Sänger! Die klassische Metalsirene mit unendlich Power in der Kehle. Dazu strahlt die ganze Band Bock aus und lässt grinsend die Matten kreisen. Unnötig zu erwähnen, dass die Hamburger_innen nicht schlapp machen und die Band feiern. „Terrorizer“, „Let It Burn“, "Fight For Your Life", „Can’t Stop The Rush“ etc. sind Smasher, die man als Liebhaber zeitlos knallenden Heavy Metals einfach mögen muss. Leider haben STRIKER heute nicht den „Eyes In The Night“-Patch dabei, immer noch mein Lieblingsmotiv von der Band (ein Kerl im Mob hat es sogar als Tattoo auf der Brust). Erfreulicherweise kann ich das komplette Konzert sehen, es bleibt Zeit, um entspannt von Billstedt zum Hbf zu gondeln und später im Zug noch 'nen Absacker und ein Schläfchen zu genießen.

 

STRIKERSTRIKER

 

Killer-Abend!

 

STRIKERSTRIKER

Kommentare   

+2 #1 Koma 2013-12-19 13:50
Glückwunsch! Feiner Abend gewesen, so wie sich dat anhört.
Auffallend gute Fotos!
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