BROILERS / 27.02.2014 - Innsbruck, Weekender

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Ich versuch es einmal so.... Die BROILERS waren für mich bis zur "Lofi" eine von drei quallitativ hochwertigsten Oi!-Bands, welche man sich, ohne gleich peinlich berührt zu sein, anhören konnte. Dann gab’s natürlich noch Loikaemie, welche die Speerspitze in der deutschsprachigen Skinheadszene darstellte und auch in der Punkszene über die Jahre größtenteils akzeptiert wurde. Da sie klar zu Stellung zu Themen wie Rassismus, Faschismus und NeoNazis bezogen und last but not least 4 Promille! Das war es dann auch schon in der deutschen Skinheadszene an guten Bands.

 

 

Siehe da, alle drei Bands noch aktiv und die Broilers mit einem mir zu Beginn nur unbegreiflichen Erfolg. Das Thema Liebe ist eben bei jedem Menschen irgendwo präsent und das macht die Broilers für die Menschen meiner Meinung nach heute aus. Für mich stand die Band für gänzlich andere Werte. Und heute sind jene Werte von damals in den Hintergrund gerückt, auch wenn man stetig darauf bedacht ist, dies auch zu erwähnen. So sprach man sich auch klar gegen die Band FreiWild und deren Tun aus.

Ich war gespannt, was dieser Abend noch zu bieten hatte und man fand sich bereits zu früher Stunde auf der Terrasse bei Whiskey und anderen Erfrischungen.

Schwer gezeichnet und mit Schlag nach links bewegte man sich Richtung Weekender. Einige wenige standen bereits vor einer merkwürdigen Absperrung und waren schon mindestens so alkoholisiert wie mein Kumpel und ich, doch irgendwie anders. Die Art und Weise, wie man sich gab, war gänzlich anders. Selbst bei den Hosen rotten sich ein paar interessante Leute zusammen (man muss sie nur finden), mit denen man den Abend schöntrinken kann.

Die Pforten öffneten sich und ein Mann mit Anzug trat heraus, um die Karten entsprechend zu kürzen. Das Konzert war bereits seit Wochen restlos ausverkauft. Zu meiner Überraschung traf man jedoch nur eine Handvoll Menschen, die man kannte. Im Prinzip nicht wirklich wichtig. Traumatisch war hingegen die Bekanntschaft mit der Vorband, welche herrlich seichtes Gedudel von sich gab. Bei dem man sich nur noch wünscht, wann erlöst mich jemand von meinem Leid?!

Als der Gitarrist einen Song sang, war ein Funke von Hoffnung in meinen Augen, welcher im Keim erstickt wurde, als die Sängerin (die eigentlich eine tolle Stimme hatte) mich mit diesem Poppunkgedönse widerwärtig zu Boden warf.

Umbau ... ... ...

Das Publikum war sehr bunt gemischt, alle Formen an Menschen und Grüppchen von was weiß ich was fanden sich vor der Bühne zusammen. Freundlich und volltrunken. Singfreudig wurden die BROILERS von den Fan-„Die Hards“ schon einmal empfangen. Die Stimmung war ausgezeichnet und als es losging, die Band auf der Bühne stand, war der Club am Brodeln. Die Leute sangen bei jedem Song nahezu alles frenetisch mit. Herzschmerz vom feinsten mit der wichtigen Notiz: Es war gut, nicht peinlich, nicht jedermanns Kost, dennoch verspürte ich einen Reiz, da mitzumachen. Ich geh sogar noch weiter, es war qualitativ hochwertig und authentisch. Die Menschen kamen aus halb Deutschland (Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und dem Freistaat Bayern) angereist, einige machen die gesamte Tour mit und sind stets dabei.

 

BROILERS

 

Plötzlich ein Problem an den Mikrofonen, welches doch länger als gedacht an Zeit beanspruchte. Doch wieder einmal schien das hier gänzlich nebensächlich. Man sang sowieso die Songs auswendig, ob hier ein Mikro an ist und Sammy singt - scheißegal!

Das muss man als Band erstmal schaffen und dabei nicht vollkommen peinliche, parolenartige Texte zusammenschustern.

Nach guten zehn Minuten ging es dann artig im Programm weiter. Mehr Alkohol und unzählige Zigaretten später war auch mein Kumpel von dieser Darbietung restlos angetan. Man kann die Band nun mögen oder nicht oder einfach nur den ein oder anderen Song gut finden. So oder so - die Menschen scheinen die Art und Weise gebührend zu feiern und ich freu mich für die Band, dass sie den Sprung in den Mainstream nach 20 Jahren Bandgeschichte so geschafft haben.

Davon träumt doch schließlich jeder Musiker, (auch jene, die in Punkbands spielen), von seiner eigenen Musik zu leben und die BROILERS, so macht es den Eindruck, leben gut davon. Es sei ihnen durch meine Altersmildheit vergönnt!

BROILERS

In diesem Sinne ... alles erträglich, es muss nur Musik da sein!

Euer altersmilder HammerheadPhil

Kommentare   

0 #3 hammerheadphil 2014-05-11 19:22
Aus dem selben Grund weshalb ich Die Toten Hosen, Ärzte und weiter Mainstreamband's unterstützenswert finde. Da sie sich klar positionieren und Bands wie FreiWild das Publikum abgreifen. Sozusagen eine Orientierungshilfe für pubertäre VorstadtrebellInnen die noch grün hinter den Ohren sind. Man sollte halt ab und an mal über den Tellerrand sehen kann auch spannend sein. In diesem Sinne mehr Toleranz ihr Nasen :)
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0 #2 daniel_e 2014-03-07 18:48
Derbe Kackband!!!! Wie kann man so einen Scheiß mögen????
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+2 #1 HeavyHerb 2014-03-05 20:56
Zitat:
quallitativ hochwertigsten Oi!-Bands
Habe exakt hier aufgehört zu lesen.
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