WACKEN OPEN AIR XXVI / 29.07.2015 – Wacken, Tag 1

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Philipp: Ob der Verfasser des Wacken-Programmheftes geahnt hat, dass seine Worte auf Seite 26 von geradezu prophetischem Gehalt sein würden? „Apokalypse war gestern, heute ist nur noch Wasteland“ heißt es da nämlich in der Ankündigung zu MEGABOSCH, die in unserem Bericht – Siggi sei Dank – noch häufiger auftauchen werden… Als wir am Mittwoch nach reibungsloser Anfahrt und fixer Akkreditierung auf dem Pressecampplatz ankommen, ist es zwar bereits ordentlich schlammig, aber am Nachmittag wird es regentechnisch erst so richtig losgehen – und das 24 Stunden lang. Wasteland ist somit ein mehr als treffender Begriff für Wacken 2015, wobei es am Freitag und am Samstag wieder wesentlich besseres Wetter geben wird. Nach einem Zeltaufbau unter erschwerten Bedingungen – es ist pervers windig – und ‘ner Grillung geht es dann erst mal ins Dorf, wo das übliche rege Treiben herrscht. Dass Omma mit ‘ner Palette Bier im Schneidersitz in ihrem eigenen Garten Dosenbier und Muffins feilbietet, ist natürlich nur noch selten der Fall, die meisten Wackener fahren professionelle Stände auf, teilweise komplett mit DJ oder gar Band.

Mudwarriors
Bericht von Strecker, Siggi, Stefan und Philipp. Fotos von Toni B. Gunner, Evelyn Steinweg, Frank Dünnhaupt und Siggi Sick.



Strecker: Aufgrund der Wetterlage hielt sich meine Vorfreude auf das diesjährige Wacken Open Air stark in Grenzen, aber die Aussicht darauf, Bands wie Savatage, Judas Priest und Cannibal Corpse live zu erleben, überzeugte mich dann doch und ich fuhr einigermaßen gut gelaunt los und sammelte den Rest der Dremufuestias-Reisegruppe ein. Ohne Stau ging es nach Wacken und selbst beim Check In schaffte ich es nicht mal, mir ein Bier zu öffnen, da wir direkt an den Schalter gehen und unsere Bänder holen konnten. Nun ging der Spaß los und es galt, einen geeigneten Platz für unser Camp zu suchen und dafür mussten wir den Campingplatz befahren. Durch den Dauerregen der letzten Tage war dies nicht so ohne weiteres möglich und wir wurden von zwei Helfern in Empfang genommen, die uns unseren Platz zuweisen sollten. Leider waren die beiden Damen damit hoffnungslos überfordert und lotsten mich in eine Spur, in der ich mich sofort fest gefahren habe und damit war die Wahl des Campplatzes abgeschlossen. Unterbrochen von einigen Regenschauern konnten die Zelte aufgebaut werden. Nach einer ersten Grillung ging es dann ins Dorf und es wurde das bunte Treiben beobachtet, Chilli Whisky probiert, der sch… schmeckt und natürlich wurde der Groove And Wear und Stok-Shop Stand besucht, wo wir wie immer freundlich begrüßt und mit Bier versorgt wurden. Da sich der Stand in einem Carport befindet, hatten wir auch ausreichend Schutz vor dem Regen und es war ganz gemütlich und vor allem standen wir auf festem Boden. Da aber noch Bands spielen sollten, mussten wir die warme Stube verlassen und uns auf den Weg auf das Gelände und zum Bullheadzelt machen.


PressecampJournalisten


Siggi: ....karre geparkt. .den ersten drink gemixt...dann easy gang durch die Wacken Dorfstrasse...Phil Strecker Lehmann u ich hatten bock auf die mittlerweile kultivierten Bars auf der Partymeile...Höllenschiss ist einer der genialen Schnäpse ..dazu die Biere laufen lassen..ne Abgefuckte Metal Bibel gegriffen....zitat hinten ...Hier erfährst du die Wahrheit. ..haha...Schilder auf der Strasse-- Don, t Pee on the Streets of Wacken--nach 30 Stunden Regen auf dem Holy Wacken Land..ist der besuch eines Dixi ,, ich sag mal reine Glücksache, ,...das ganze Festival ist jetzt eine Schlammhölle...wer bock hat bleibt und nimmt es mit Humor. ..Selfies im Schlamm usw...kurz u Knapp...Wacken 2015 war die Härte. ...soll schon t shirts geben,,, Wacken 2015 Ich Hab Überlebt,, Ungefähr 30 % weniger Bands gesehen..wegen Schlamm..du kommst nicht mehr schnell genug von a nach b Anyway...wir gaben das beste drausgemacht...Hardcore Army Boots an und los


WackengeländeMuuuud


Strecker: Auf dem Gelände angekommen war ich einigermaßen geschockt, da sich der Blick auf eine Schlammlandschaft eröffnete, die ich in 25 Jahren Festivalbesuchen noch nie gesehen habe. Wie sich später herausstellen sollte, war dies noch der Teil des Geländes, der am besten erhalten war. Zwar hieß es im Vorfeld, dass die Wettersituation zwar schlimm ist, aber alles Menschenmögliche getan wird, dass das Gelände festivaltauglich ist und bleibt. Mein Eindruck war eher der, dass nichts gemacht wurde, aber ich weiß natürlich auch nicht, wie das Gelände sonst ausgesehen hätte. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass zumindest der Eingangsbereich mal dauerhaft befestigt werden könnte und auch einige feste Fahrwege gebaut werden könnten und eine Drainage für das Hauptgelände sollte auch möglich sein (Anm. Philipp: Meines Wissens nach WURDE ein Binnensee abgeleitet). Zwar war es regentechnisch bisher noch nie so schlimm wie in diesem Jahr, aber eben auch nicht das erste Jahr im Regen und das Gelände ist auch bei geringeren Regenmengen stellenweise eine Zumutung.


BackstageOfen


NEW MODEL ARMY

Philipp: Rechtzeitig stapfen wir zu dem gigantischen Zelt, in dem dieses Jahr einige richtig amtliche Konzerte stattfinden. Der Weg ist jetzt schon die Hölle, aber noch nichts gegen die fahle Schlammwelt, die hier über Nacht noch entstehen soll. Wobei der Anblick zum Teil eine eigentümliche Schönheit besitzt, wie ihr z.T. auf den Fotos sehen könnt. NEW MODEL ARMY sind heute der erste dicken Zossen, der uns ins Netz geht. Ich habe die Band erst einmal vor Ewigkeiten gesehen und bin gespannt. Wir treffen im proppevollen Zelt quasi sofort tolle Leute. Ich hatte es Evelyns NEW MODEL ARMY-Review vom Oktober 2014 (übrigens momentan der meistgelesene Dremu-Artikel) entnommen, dass die Band sich nicht auf ihre großen Hits reduzieren lässt, daher fast nur neues Material spielt und somit die Erwartungshaltung vieler Konzertbesucher_innen nicht erfüllt. Nun, ich habe eh kein Album der Band und kenne bewusst nur einige der ganz bekannten Songs. Aber nach diesem Konzert könnte sich das ändern! Die Band erzeugt nämlich eine ganz eigene Atmosphäre. Gleich der Opener überzeugt durch düstere Heavyness, den charismatischen Gesang Justin Sullivans, suchscheinwerferartige Spots und einen treibenden Rhythmus. Dieser wird durch einen zusätzlichen Perkussionisten noch intensiviert. Eindringlich auch, wie alle Bandmitglieder den Refrain „it could be stormclouds or it could be mountains“ mitsingen – die Backgroundgesänge sind eh sehr stark. Interessanterweise passen NEW MODEL ARMY musikalisch und optisch sehr gut auf ein Metalfestival, sind doch viele der Songs dunkel und schwer und zudem widmen sich Bassist, Drummer und Sullivan ausgiebig der schönsten Art des Tanzens, dem Headbanging. Letzterer dürfte mit seinem manischen Blick und seinen theatralischen Gesten im Grunde jede Art Publikum in den Griff bekommen. Anbiedern wollen sich NMA indes nicht, die Einflüsse aus Punk, Folk und Indierock überwiegen. Ansagen sind spärlich gesät, aber auf den Punkt („We brought the english weather“, „this one is about the scary, scary future!”). Die Stimmung ist sehr gut, am Ende zu „The Hunt“ und „I Love The World“ kocht sie gar über (also doch ein paar Hits dabei, allerdings nicht „51st State“). Hammer!

Strecker: Nun aber mal zur Musik, die erste Band, die ich mir angesehen habe, war New Model Army und ich muss sagen, dass ich überrascht war, wie voll es in dem Zelt war und wie gut die Band angekommen ist, zumal New Model Army musikalisch nicht unbedingt zu den typischen Bands in Wacken zählen. Die Band präsentierte sich spielfreudig und rockig und verzichtete auf längere Ansagen, die ich bei einer knappen Spielzeit ohnehin unnötig finde. Leider wurde auch auf ein Großteil der bekannteren Songs wie z.B. „51 State“ verzichtet. Trotzdem sind New Model Army gut angekommen und war es ein kurzweiliges Konzert in einem sehr vollen, aber fast trockenen Zelt. Draußen regnete es noch immer und so blieben wir gleich im Zelt, da hier als nächstes Uli John Roth und Band spielten.

Stefan: Nach dem traditionellen Dorfbesuch am Mittwoch in Wacken kämpften wir uns durch die jetzt schon vorhandende Schlammwüste Richtung Zelt. Gut dass die Bands heute alle dort spielen, so hat man zumindest mal ein paar Stunden Ruhe vor dem Regen. Vermutlich auch auf Grund des Wetters ist das Zelt sehr gut gefüllt und New Model Army beginnen bei gutem Sound vor einer gut gelaunten Meute. Die Setlist ähnelt der vom letztjährigen Auftritt im MAX und konzentriert sich eher auf neuere Lieder. Die Stimme von Justin Sullivan ist das charismatische Merkmal dieser Band und hilft auch darüber hinweg, dass mich das Songmaterial nicht immer 100%-ig überzeugt. Insgesamt aber ein kurzweiliger und stimmungsvoller Auftakt des diesjährigen Wacken.

Setlist:

Stormclouds
States Radio
March In September
No Greater Love
Devil’s Bargain
Guessing
Wonderful Way To Go
No Mirror, No Shadow
Angry Planet
Between Wolf And Dog
High
The Hunt
I Love The World


Boot
Hup


ULI JON ROTH


ULI JON ROTH


Philipp: Meine dritte ULI-JON-ROTH-Show innerhalb von zwei Jahren, das hätte ich vor kurzer Zeit nun auch nicht zu hoffen gewagt. Im Vergleich zum KEEP IT TRUE ist die Setlist lediglich um zwei Songs gekürzt, nämlich um „Top Of The Bill“ und „All Along The Watchtower“. Aber das realisiere ich ehrlich gesagt erst in der analytischen Rückschau, denn right here right now verabschiedet sich der nüchterne Verstand. Schwerelos scheint der Meister auf der Bühne hin- und herzugleiten und ich bin ganz sicher, dass auch ich für die Dauer des Konzis der Levitation mächtig bin. Die spielpotente Combo zaubert mit „We’ll Burn The Sky“, „The Sails Of Charon“, „Fly To The Rainbow“ oder „In Trance” Stücke aus der Frühphase der SCORPIONS aus dem Hut. Für mich ist das mit Abstand deren stärkstes Material. Niklas Turmann (CRYSTAL BREED) singt diese Nummern wie schon auf dem KIT sehr souverän und sorgt immer wieder für Gänsehaut. Im Zentrum steht natürlich Uli Jon Roth selbst, der Sachen spielt, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen (bei den Leads in „Pictured Life“ reißt sich ein Typ neben mir ungelogen vor Begeisterung ein ganzes Büschel Haare von der Birne!). Nebenbei muss übrigens auch der hervorragende (und laute) Sound im Zelt erwähnt werden. Hätte ich ULI JON ROTH nicht wie gesagt schon zum dritten Mal gesehen, wäre das vielleicht für mich DAS Highlight des gesamten Festivals gewesen. So bin ich vorgewarnt und zähle es lediglich zu EINEM der Highlights, hehe. Hach, I’m in love with the sunshine, I’m in love with the fallin’ rain…

Siggi: Uli Jon Roth...Mitwoch abend zauberte Uli dir den Schlamm aus der Birne. ..mit Trible Guitar Harmonies...boh..geil...auch der Sänger richtig gut ..so n Melodic Rock typ....hat es drauf gehabt...kamm super ..genau das richtige ,, wenn gleich Europe loslegen.

Strecker: Vor einigen Monaten habe ich die Uli John Roth Band bereits bei dem Keep It True Festival gesehen und war angenehm überrascht von der Spielfreude und der sehr gut aufeinander eingespielten Band. So war es auch heute und aufgrund der etwas kürzen Spielzeit wurde die Setlist etwas gestrafft und es wurde auf einige Soloeinlagen verzichtet, was mir gut gefallen hat. Klar erwarte ich bei einem Konzert von Uli John Roth auch ein Gitarrensolo, aber weniger ist da oft mehr und, dass Herr Roth ein Ausnahmegitarrist ist, sollte mittlerweile jeder wissen und ich finde, dass er dies nicht noch in „stundenlangen“ Soloeinlage beweisen muss. Dann lieber mehr Songs spielen wie an diesem Abend. Neben Scorpions-Klassikern wie „In Trance“ und „Dark Lady“ gab es auch ein paar eigene Songs zu hören, die gut in das Programm passten und mir gefallen haben. Ich muss bei meinem nächsten Besuch eines Second Hand Plattenladen mal verstärkt nach Electric Sun Platten Ausschau halten. Die Scorpions-Songs wurden musikalisch sehr gut umgesetzt und stellenweise mit 3 stimmigen Gitarrenläufen aufgepeppt, allerdings zeigte sich hier auch, dass Klaus Meine (man mag von ihm halten was man will) ein Weltklasse-Sänger ist, da der sehr gute Sänger der Band bei den Scorpions-Songs doch an seine Grenzen gekommen ist. Trotzdem war es ein sehr gelungenes Konzert, das Lust auf mehr macht.

Stefan: Im Gegensatz zum diesjährigen Auftritt beim KIT ist die Band wieder komplett, der Sänger übernimmt diesmal zusätzlich die 3. Gitarre und es beginnt eine Zeitreise in die Frühphase der Scorpions. Über allen steht natürlich Uli Jon Roth, der immer noch unfassbar gut Gitarre spielt, sich aber nie zu sehr in Vordergrund drängt. Aber auch der Rest der Bänd, speziell der Sänger, macht seine Sache sehr gut. Es gibt nur ein paar wenige Gesangspassagen, bei denen er an seine Grenzen stößt und wo man merkt, was für ein außergewöhnlicher Sänger Klaus Meine ist. Die Versionen von bspw. „We’ll Burn The Sky“ oder auch „In Trance“ habe ich noch Tage später im Ohr. Ein 1. Highlight des diesjährigen Wacken.

Setlist:

All Night Long
Pictured Life
Catch Your Train
The Sails Of Charon
We’ll Burn The Sky
Sun In My Hand
In Trance
Fly To The Rainbow
Virgin Killer
Dark Lady


ULI JON ROTH


MEGABOSCH


WastelandMegabosch


Siggi: mitwoch abend ...Megabosch ...yeah....ich gebs zu ...hatte richtig bock...das 3 jahr auf der Wasteland Stage....wir standen im harten Wind und Regen. ..20 cm im Derben Schlamm..ein kreis unbeirter Fans , die MEGABOSCH. .MB...MB. ..schrien...dann gings los---General Pause...der Sänger..ne Mutation von David Lee Roth und Rambo-- schüttelte das Haar ...und ging ab, bei songs wie --Hammerfist Mit Den Eiern Des Tigers--fette Nebelschwaden krachten aus der Bühne. ..dazu Sir Henry Hot--feuershow...brutalste Flammen 15 Meter hoch in die Nacht- so heiß das es mir fast die Augenbrauen abgesengelt hat....der guitar Man shedderte ein hin das es n freude ist...so Garage Rock style...der Bassist, mit Maschin Gun Bass..und der Drummer im Käfig. .zockten einen coolen teppich hin...4 shows gesehen ..von 8...das mußte sein...bei det letzten show lies sich der Sänger in die Menge stürzen. ...weil er es Kann....yeah...und emotionale verabschiedung von den fans....YouTube Pflicht verdammt nochmal


MEGABOSCHMEGABOSCH


EUROPE


EUROPE


Philipp: EUROPE hab ich tatsächlich noch nie gesehen und ich bin immer noch etwas erschüttert darüber, wie gut mir dieser Auftritt gefallen hat. Oder andersherum gesagt: Man sollte erschüttert darüber sein, dass diese geile Band immer auf „The Final Countdown“ reduziert wird. Tatsächlich zocken EUROPE Hardrock zwischen DEEP PURPLE, WHITESNAKE, RAINBOW oder LED ZEPPELIN. Ich habe wie im Falle NEW MODEL ARMY kein einziges Album der Band und werde das nach diesem Killergig schleunigst nachholen. Joey Tempest klingt erstaunlich stark, so richtig voll und voluminös wie der junge Coverdale, also als hätte er das Maul voller Popcorn beim Singen. John Norum gilt ja eh als verdammt guter Gitarrist, aber die ganze Band überzeugt durch fittes Zusammenspiel, wie sich in immer wieder eingefügten kleineren Jams zeigt. Bereits die ersten beiden Songs „War Of Kings“ sowie „Hole In My Pocket“ schütteln viele Besucher_innen wach, welche solch arschtretenden Riffs im Uptempo nicht erwartet hätten. Bei „The Second Day“, ebenfalls ein neuer Song, muss ich hinsichtlich der Melodieführung an eine Mischung aus DEEP PURPLE und QUEENSRYCHE denken, geil. Andere Stücke wie „Nothin‘ To Ya“ oder „Days Of Rock’n’Roll“ machen mit Old-School-Hardrock-Vibes gleich bei Erstkontakt Laune. Okay, natürlich sind es dann „Rock The Night“ und „The Final Countdown“, zu denen im Zelt am euphorischsten gefeiert wird und ich gestehe auch ein, dass ich noch Samstagnacht allen backstage mit „Rock The Night“-Gesängen auf die Nerven gehe, aber insgesamt beindrucken mich vor allem die ganzen neuen Stücke nachhaltig.

Siggi: Europe...machten das Zelt voll..hinter mir kreischende Teens bei ,, Final Countdown,, geiles guitar solo auch....Sabaton benutzen den song als intro Live...wer coole Rocksongs hören will ,ist hier richtig..die band rockt sauber und gepflegt. ..man denkt ne platte ist an....die stimme von Joey ist die Show. ..ansage von Joey...ist doch nett hier im Zelt. ...recht hat er ...drausen ist Regenwald angesagt. ..die ganze nacht durch...Rock Night Rock the Night ohoo ohoo....zu geil

Strecker: Der Regen hörte nicht auf und wir trauten uns nicht aus dem Zelt, zumal der Weg zu den Dixis, die vor dem Zelt standen, mittlerweile durch knietiefen Schlamm führte. Wir blieben also im Zelt, versorgten uns mit Getränken und warteten auf Europe. Ich kenne tatsächlich nur die Final Countdown-Platte von der Band und habe danach nur mal mitbekommen, dass Europe noch Platten machen, die auch gute Kritiken bekommen, aber ehrlich gesagt habe ich Europe in so eine One-Hit-Wonder-Ecke gedrückt, die gelegentlich mal bei einer Radio Nora Silvester Party auftreten, um eben The Final Countdown zum Playback zu performen. Meine Erwartungen an das Konzert waren dementsprechend gering. Als der Vorhang dann aufging und Europe anfingen, war ich völlig überrascht, mit welcher Energie die Musiker agierten und was für gute Hardrock Songs gespielt wurden. Die Songs erinnerten mich teilweise an Deep Purple und ich habe beschlossen, dass ich mir mal eine der neueren Platten besorgen muss. Neben den wirklich guten neueren Songs wurden auch ein paar Songs aus der „vor Final Countdown Zeit“ gespielt und natürlich auch „Rock The Night“, „Carrie“ (Boh ist der Song schmalzig) und natürlich als letzte Zugabe „The Final Countdown“. Sehr gutes Konzert und für mich die positive Überraschung des Festivals.

Stefan: Im Gegensatz zu meine Dremukollegen bin ich durchaus mit der gesamten Karriere von Europe vertraut und habe einige Alben der Band. Trotzdem hab ich sie bis heute noch nie live gesehen und bin dementsprechend gespannt. Gleich der Anfang mit dem Titelstück des neuen Albums „War of kings“ zerstreut jegliche Skepsis und kommt dermaßen knackig aus den Boxen, dass einige Final Countdown-Jünger erst mal ihre Fönfrisuren neu sortieren müssen. Wie auch schon auf den aktuelleren Alben klingt der Sound der Band sehr nach 70-er Jahrehardrock der Sorte Deep Purple oder Whitesnake. Die Band speziell Sänger Joey Tempest scheint kaum gealtert und wirkt äußerst fit. Ohne viel Firlefanz gibt es einen Best of Set aus alten und neuen Stücken, der absolut nicht nach dem glattpoloierten Keyboardsound der 80-er klingt, den wohl viele mit Europe assoziieren. Ich bin erstaunt, WIE gut mir der Auftritt gefällt und werde mir auf jeden Fall die Neuauflage des aktuellen Albums im Oktober kaufen, bei dem dieser Auftritt als Bonus-DVD beiliegen soll. Eines der absoluten Highlights in diesem Jahr!!!


Setlist:

War Of Kings
Hole In My Pocket
Superstitous
Scream Of Anger
Last Look At Eden
The Second Day
Firebox
Sign Of The Times
Praise You
The Beast
Ready Or Not
Girl From Lebanon
Nothin’ To Ya
Let The Good Times Rock
Rock The Night
Days Of Rock’n’Roll
The Final Countdown 


Strecker: Der Regen hörte nicht auf, aber wir mussten nun das Zelt verlassen und uns auf den Rückweg zu unserem Camp machen. Dachte ich vorher noch, dass das Hauptgelände in einem desolaten Zustand war, zeigte sich bei dem Weg über die Campingplätze, dass es noch weitaus schlimmer bzw. tiefer in den Schlamm geht. Mit viel Glück und Können haben wir es unbeschadet in unser Camp geschafft. Das Absackergetränk musste ausfallen und es hat sich jeder zu seinem Schlafplatz verzogen. Hier gab es nämlich noch eine Aufgabe zu lösen. Irgendwie mussten die Schuhe von den Füssen. Dies war nicht so einfach, da eine Schlammschicht (genau genommen aufgeweichte Kuhscheiße) den Zugang zu den Schnürsenkeln versperrte. Also Feuchttücher bereit gestellt, Augen zu und in die Scheiße fassen, um die Schnürsenkel aufzutütteln. Irgendwie hat es geklappt und ich konnte einigermaßen gut schlafen.

Boot


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