PATHFINDERS OF MOSH / 11.09.2021 – Kiel, Hansastraße 48

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Es ist gerade erst einen Monat her, dass wir die PATHFINDERS OF MOSH im Kiel.Village gesehen haben. Aber weil der Abend viel Spaß gemacht hat und wir förmlich spürten, dass da noch mehr geht (die Location war für eine „Lagerfeuerband“ eigentlich zu groß), fassten wir den Entschluss, uns das heute auch noch zu gönnen. Gutes Omen: Fast auf den Tag genau vor 28 Jahren fand exakt dort, in der Hansastr. 48, der erste BONEHOUSE-Auftritt statt. Netterweise werden wir auch am Eingang als „Menschen, die bereits seit 40 Jahren hierher kommen“ herzlich begrüßt (auch das stimmt tatsächlich, zumindest wenn ich so ca. zwei, drei Jahre dazumogele). Als wir ankommen, hat sogar bereits eine weitere Band gespielt, von der nichts mehr zu sehen ist. Die Pfadfinder sind offensichtlich gerade mit Aufbau fertig, sodass gerade noch die zahlreichen Bekannten begrüßt sowie Getränke geholt werden können und ab geht der akustische Mosh!

 

PATHFINDERS OF MOSH 

 Bilder von MJ

 

Die Band bleibt ihrer Abneigung vor Bühnen treu und hat sich auf dem Boden des Hansa-Hinterhofes VOR dieser Rampe positioniert, die man ja durchaus hätte nutzen können. Das ist aber genau die richtige Entscheidung, denn hier geht’s nicht um ein „Wir hier oben – ihr da unten“-Dingen, sondern darum, mittendrin zu sein. Der Mob muss mitmachen können, die PATHFINDERS OF MOSH müssen mindestens in Anspucknähe zocken. Und um wie viel geiler kommt das dann auch als letzten Monat auf dem Gelände der Lille-Brauerei! Nicht nur hören wir heute wirklich alle Nuancen, auch gerät die Interaktion mit dem Publikum um ein Vielfaches intensiver. Jede:r Anwesende scheint die Musiker zu kennen und/oder mit dem Material vertraut zu sein. Mit jedem Song wird mehr getanzt und mitgesungen, sodass sich eine herrlich hippieske Hansahinterhofparty entwickelt. Auch der einsetzende Regen kann dieser Stimmung nichts entgegensetzen. Die PATHFINDERS OF MOSH drehen sich einfach um, sodass Teile des Publikums auf die überdachte Rampe weichen können und trotzdem nicht nur Rücken sehen. Beim Lille-Gig hatte ich erwähnt, dass eher Neunziger Crossover wie SUICIDAL TENDENCIES, RAGE AGAINST THE MACHINE, NOMEANSNO, FUGAZI, PIXIES oder LIFE OF AGONY gezockt werde – die entsprechenden Songs kommen heute auch (Ohrwurm: „Where Is My Mind“), aber außer METALLICA werden heute auch weitere Bands gecovert, die der POM-Schriftzug andeutet: Eine geniale Version des TROUBLE-Klassikers „At The End Of My Daze“ (R.I.P. Eric Wagner), die ollen STORMTROOPERS OF DEATH („Sergeant D.“) und PANTERA mit „Fucking Hostile“. Cajón und Banjo brummen nur so, Felix‘ Basslinien sind der Wahnsinn, Matts und Michis Gesänge werden durch viele Stimmen aus dem Off ergänzt. Ein Vergnügen.

 

PATHFINDERS OF MOSHPATHFINDERS OF MOSH 

 

Das anschließende Beisammensein im Innensaal der Hansa währt nicht lange, denn wir hören von einem weiteren Spontanauftritt der PATHFINDERS OF MOSH in einer Kieler Kneipe. Und natürlich folgen wir der Band in diese dunkle Kaschemme, wo alles noch mal von vorn losgeht. Auch geil, wobei die Stimmung in der Hansastr. besser war. Herrlich dennoch!

 

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