BAD TO THE STONE & ROCK AM TEICH / 06.09.2025 – Mielkendorf, Hofstube Gut Blockshagen & Fitzbek

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Hach, am liebsten wäre ich heute auf mehrere Festivals gleichzeitig gegangen! Denn jetzt, da sich der Sommer dem Ende zuneigt, wollen offenbar noch alle eines veranstalten. Bei Schleswig lockt das Nietenschrotters, in Mielkendorf das BAD TO THE STONE und in Fitzbek steigt eine private Feier namens ROCK AM TEICH. Eine große Wahl habe ich eh nicht, weil wir mit VLADIMIR HARKONNEN auf letzterem Festival spielen. Der Clou dabei: Andi zockt heute doppelt, und zwar erst mit GIANT HAZE in Mielkendorf und dann danach halt mit VRHN. Um das Ganze noch komplizierter zu machen, ist am Vortag CATBREATH fürs THIS IS FLINGERN NOT L.A. im Düsseldorfer AK47 gebucht, während Andi mit GIANT HAZE auf dem FORST FEST spielt - theoretisch. Es kommt aber anders als geplant: Aufgrund eines Krankheitsfalles müssen GIANT HAZE das Forstdingsie absagen – dafür springen dort BLEEDING MACHINE ein. Da es auch bei CATBREATH einen Kranken gibt und der D-Dorf-Trip flachfällt, entscheide ich mich spontan, vorm RAT noch aufs BTTS zu rollen. Habt ihr noch den Überblick? Ich auch nicht, aber Hauptsache ROCK!

 

GIANT HAZE

Bilder von MJ.

 

Auf der Hofstube Gut Blockshagen fanden bereits mehrere Festivals statt – ONE LOUDER, MOSH ROCK ONE, ANTIKÖRPERFEST, FIGHT CANCER und mit dem BAD TO THE STONE kommt „die ungewaschene Schwester“ des ONE LOUDER zum Zuge. Das Ding widmet sich also eher den Bereichen Stoner, Doom, Sludge, Noise und Prog. Die Location passt dazu natürlich perfekt. Im Vergleich zum ONE LOUDER ist etwas weniger los, der Rahmen etwas reduzierter, was aber nicht für die wesentlichen Dinge im Leben gilt: Fetter Sound und Bock auf ROCK!

 

FEEDYFEEDYFEEDY

 

Ich wollte früher kommen, aber der Tag schritt schneller voran als gedacht. Immerhin erlebe ich FEEDY komplett. Die sind ja geil! Ich muss spontan an THE HIRSCH EFFEKT denken, denn auch FEEDY lassen sich nicht auf ein Genre eingrenzen. Gemein ist beiden Bands der Wechsel von heftigen Schrei-Vocals zu melancholischem Klargesang. Die Oldenburger haben die Leute schnell im Sack, viele gehen unter heftigen Zuckungen vor der Bühne ab. Der Groove geht aber auch brutal in die Beine. Wobei FEEDY immer wieder mit Wechseln überraschen und fiese Jazzcore-Abfahrten mit Post Metal Klängen kombinieren. Zwischen sphärisch flirrende Gitarren und walzende Riffs hackt der Orgler Synthietupfer oder wahlweise auch einfach mal Geräusche. Ich find’s spannend, wie gut das alles funktioniert – mal schwebt man regelrecht dahin, dann willst du einfach nur den Kopf an die Wand knallen. Das schafft nur richtig guter ROCK!

 

GIANT HAZEGIANT HAZE

 

Obwohl Andi ja schon länger mit GIANT HAZE sein Unwesen treibt, habe ich die Band bisher nur in ihrer KAI S.-Version sehen können (ich kam damals spät in die Bude zu Michas alljährlicher Geburtstagssause). Heute also endlich mein GIANT-HAZE-Livedebut und das noch gerade rechtzeitig zur Releaseparty. Dass der Gig stattfinden kann, ist ein glücklicher Umstand und stand bis kurz vor knapp nicht fest (die Show am Vortag hatte man schließlich nicht ohne Grund abgesagt)! Vom ersten Ton an spürt man im Publikum diese gewisse Erwartungshaltung – im Grunde spielt gerade der Headliner (der Herzen). Sicherlich sind einige später spielende Bands überregional bekannter, aber als Kieler Band, die gerade durchstartet und super Reaktionen für ihr Debut „Cosmic Mother“ bekommt, haben GH hier natürlich den Vorteil, dass man jeden Einzelnen der Musiker seit Jahren (sagen wir lieber Jahrzehnten) kennt. ABER: Charisma muss man sich immer neu erarbeiten! GIANT HAZE leben nicht etwa von alten Lorbeeren, das würde ja keinen Arsch interessieren. Nein, sie zünden die Stoner-Kerze an beiden Enden an. Pete brezelt über zwei Amps und fährt einen herrlich warmen Gitarrenton. Timo und Andi haben den KYUSS-Groove verinnerlicht, gehen aber gleichzeitig auch gern energischer zur Sache, als man es von manchen Stonerbands kennt. Insgesamt wird meiner Meinung nach ein gewisser Hardcore/Punk-Background deutlich. Christoph Wollmann singt heute live noch besser als auf der eh schon geilen Platte. In der Schaubude hatte ich noch nicht mitbekommen, dass er zwei Mikros nutzt – ein Extramikro an einem Ständer kommt hinzu und hier ist eine Art Noise/Space-Effekt drübergelegt, was für Farbtupfer im Gesamtsound sorgt. Die Meute wogt tanzend hin und her und feiert jeden Song. Als besonders eingängig bleiben „King Of Tomorrow“ und „Panic To Ride“ hängen. In Form eines KYUSS-Covers wird der Auftritt abgerundet und alle drehen noch mal richtig durch. Insgesamt war es der richtige Schritt, sich vom KYUSS-Coverkonzept zu lösen und eigene Stücke zu schreiben. Denn so ist es viel eigenständigerer ROCK!

 

TRUE VOODOOTRUE VOODOO    

 

Nun müssen wir auch bald schon los. Die folgenden TRUE VOODOO erlebe ich zu kurz, um etwas Substanzielles über sie sagen zu können. Sie finden aber auch ihr Publikum, nachdem ich kurz dachte, dass die Leute durch sind. Während sich der Platz vor der Bühne wieder füllt, rollen wir gen Fitzbek. Wir wissen nicht, was uns dort konkret erwartet, hoffen aber auf eine gehörige Dosis ROCK!

 

ROCK AM TEICHROCK AM TEICH

 

Ich will gar nicht so viel übers ROCK AM TEICH schreiben, jetzt geht es schließlich um einen eigenen Auftritt. Aber wir sind völlig platt, was da mitten im Wald abgeht. Das ist ja ein malerisches Gelände! Und es feiern dort Hunderte Freaks! Ich sehe die Band CHÄIRWALK nach 2005 und 2013 heute zum dritten Mal und finde sie richtig gut und unterhaltsam. Wenn ihr mal die Möglichkeit habt und aufs ROCK AM TEICH könntet, nutzt die Chance und geht hin! Für Andi folgt jetzt der dritte Gig an zwei Tagen. Es wird einfach nur herrlich. Ich hau einfach mal ein paar Bilder rein. Mögen sie belegen, was dort abgeht: ROCK!  

 

VLADIMIR HARKONNEN / ROCK AM TEICHVLADIMIR HARKONNEN / ROCK AM TEICHVLADIMIR HARKONNEN / ROCK AM TEICHVLADIMIR HARKONNEN / ROCK AM TEICH

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