SUB-URBAN NIGHT / 04.03.05 - Hamburg, MarX

0 Dislike0
Anlässlich der SUB-URBAN NIGHT verschlud es uns mal wieder in die Hamburger Markthalle.Prinzipiell stehe ich solchen Contests zwar sehr kritisch gegenüber - obwohl man neidlos anerkennen muss, dass die risikolose Geschäftsidee (Bands müssen bestimmte Anzahl Karten kaufen) zwar alt, aber effektiv ist und eine wunderschön verkappte Version des alten US-amerikanischen "pay to play" Prinzips darstellt.Heute egal, denn gutgelaunt gings durch den schweinekalten Abend zur Markthalle um zu sehen was da kommen möge - schliesslich hatte sich mit SUNBLIND auch eine Kieler Band angekündigt! Dazu  gabs THE NATIVES, DEVASTATOR, SPIRIT LINK, FILE NOT FOUND, BETTER DAYS PROJECT und EL MINORATI. EL MINORATI eröffneten den Reigen der jungen Bands und machten Ihre Sache recht anständig. Sie hatten allerdings darunter zu leiden, dass das Publikum noch nicht vollzählig angetreten war und dementsprechend nur ihre ureigensten Fans ( und der Schreiber dieser Zeilen) den Gig mitbekamen. Sehr punkig, sehr jung brachten EL MINORATI ein bischen Schülerband-Charme auf die Bühne des Marx.
Aufgrund zu langer Bier- und zu kurzer Umbaupausen bekam ich leider vom BETTER DAYS PROJECT nix mit. Naja, aber das Bier war lecker (Astra, türlich).
FILE NOT FOUND aus HANNOVER brachten dann eine größere Fangemeinde mit und fanden im Saal durchaus Anklang. Dabei gab's eine sehr aktuell-typische Melange aus wechselnden Gesängen, New Metal und Punkrock-Anleihen. So ganz ausgereift wirkte das Ganze noch nicht, aber auch FILE NOT FOUND sind noch sehr jung und mit Sicherheit werden die Jungs noch Ihren Weg weitergehen.
Als nächstes kam SPIRIT LINK und damit der Tiefpunkt des Abends. Interessant zwar, eine Band zu sehen, die zwar einen "hauptamtlichen Sänger" hat, bei der aber der Gitarrist alle Songs singt und der Sänger weitgehend beschäftigungslos ist. Leider eine schlechte Wahl. So uninspirierten druck- und willenlosen Säuselgesang habe ich lange nicht gehört. Da klappte sich einem die Fussnägel hoch und ein Blick in die Runde verriet, dass sich außer mir noch mehr Leute Gedanken über Ihren nächsten Pediküre-Termin machen. Nee, Jungs, das war nix, da müsst ihr mal ein bischen Gas geben...
Als nächstes betraten SUNBLIND die Bühne und allein schon aufgrund der Anzahl Leute (9 Stück, wenn ich recht erinnere) wurde deutlich, hier passiert etwas ganz anderes. Hatte man bislang das Gefühl, auf einem Schülerbandfestival zu sein, so präsentierten sich SUNBLIND ausgereift und engagiert. Melodiöser Metal mit Hip Hop Einsprengseln wurde gebote, der im Ohr hängenbleibt und die Halle zum ersten Mal an diesem Abend zum Kochen brachte. So war SUNBLIND die einzige Band, die auch noch eine Zugabe spielte / spielen durfte. Präsentiert wurde Material teilweise von dem 3-Track Demo, dass SUNBLIND letztes JAhr bei ROO-JAW Dominik und Orhan aufgenommen haben, teilweise neueres Material. Jedem, der auf MORDRED und ähnliche Konsorten steht, sei angehalten, hier mal zuzugreifen, den fast unbemerkt ist hier ein kleines Juwel herangewachsen. Höhepunkt des Abend!
DEVASTATOR spielten dann relativ klassischen Death Metal, wenig überraschend aber solide. Der Sänger sah aus wie der kleine Bruder von Kurgan - das fand ich am genialsten. Und konnte prima Infraschallgrunzen, aber das gehört ja schliesslich dazu.
THE NATIVES fielen leider der unbarmherzigen DEUTSCHEN BAHN zum Opfer, denn wir mussten leider vorzeitig unsere Zelte abbrechen.

Bei abschliessenden Voting (die "Sieger" der Vorrunden spielen zum Endschlacht in der großen Halle) gab's keine zweui Meinungen, und viele, so hörte man verzichteten soagr darauf, eine zulässige zweite Stimme abzugeben... - Beitrag von: Matt

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv