THE VADERS, THE DRIFTWOOD FAIRYTALES / 10.08.09 – Kiel, Schaubude

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Nächster Tag, selber Ort, wieder Punkrockzeit – da vergleiche ich doch automatisch gestern mit heute, zumindest in Punkto Atmosphäre, Publikum et cetera.

Und da mag es doch überraschen, dass bei grob gesagt ähnlicher Stilistik die gestrigen und die heutigen BesucherInnen eine geringe Schnittmenge eint. Tatsächlich sind offenbar die meisten Leute, die gestern ADOLESCENTS gesehen haben, zu Hause geblieben, heute scheint auch der Altersdurchschnitt um 15 – 20 Jährchen geringer. Macht ja nix, nur lag gestern von vorneherein die Stimmung eines „Happenings“ in der Luft – die Vaders & die Treibholzmärchenonkel müssen sich eine solche wohl erst erarbeiten. Ob ihnen dies gelingt?

Über THE DRIFTWOOD FAIRYTALES schwebt nicht nur der Geist der aufgelösten F-THREE – mit Sänger Zeki haben sie ein Ex-Mitglied dabei und dat Merch (sowie fiese Zwischenrufe) macht Ex-Bassist Lüder. Ansonsten klingen die Vier bereits recht eigenständig – melodischer Punk mit einer gewissen Relaxtheit, wie sie etwa bei LEATHERFACE anzutreffen ist, herrscht hier. Die Gitarren sind nicht bis zum äußersten Grad verzerrt, lassen spieltechnisch gern mal Raum für die eingängigen Gesänge. Und ja (um zur eingangs aufgeworfenen Frage zurückzukehren): Die Stimmung steigt da doch beträchtlich. Montag gilt bekanntermaßen als schwierigster Tourtag, wenn das der Indikator für diese Tour ist, dürfte sie für die Bands äußerst zufriedenstellend verlaufen.

THE VADERS haben es geschafft, aus der Masse herauszustechen, finde ich. Man fragt sich ja als Mensch mit Band manchmal, warum zur Hölle eigentlich überhaupt irgendjemand bei diesem gigantischen Meer an Veröffentlichungen die eigene Platte kaufen soll. Nun, die erste VADERS-Platte HABE ich mir gekauft und auch oft und gern gehört. Diese Tour präsentiert bereits das zweite Werk „A Link To The Past“. Während der Titel Old School-Charakter verspricht, würde ich den Stil und die Ausführung eher als zeitlos charakterisieren, dazu noch auf locker internationalem Niveau. Live macht die Chose genau so viel Spaß. Der lange Sänger erinnert mich irgendwie an Ulf Nagel, wie er seine Mitstreiter überragt und mit dem Kopp wackelt. Mit ordentlich Schmackes werden die Streetpunkhymnen gerotzt und durch entsprechend Applaus honoriert. Für einen Song übernimmt DRIFTWOOD-Zeki das Mikro und hüpft begeistert durch die Bude.

Bleibt also übrig, ein eindeutig positives Fazit zu ziehen oder um es mit einem VADERS-Songtitel zu sagen: „Keep Up The Good Work!“

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