BORDERPAKI-Kein Platz für Poesie

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BORDERPAKI – „Kein Platz für Poesie“

(CD, Eigenproduktion, mittlerweile VÖ bei Nixgut)




Als oller Studienrat of Death möchte man doch bei dem Plattentitel „Kein Platz für Poesie“ gleich zurückfragen, ob es denn nich wenigstens ’nen Platz für dreckige, unbequeme oder unanständige Gossenpoesie gibt. Aber klar, die Neumünsteraner meinen es gut – kein Gelabere, die Welt ist halt zu beschissen um seine Inhalte blümerant zu verklausulieren. Da hamse auf der einen Seite nicht Unrecht, auf der anderen Seite bleiben einige Texte dann doch auch etwas flach und verallgemeinernd: „All der Siff in den Meeren und Japaner essen Wal / Sagst du ihm, davon steht sein kleines Pimmellein / Zieht der Perversling sich auch noch Hundescheiße rein“ („La Ballade“). Andere Dinger find ich dann wieder recht gelungen und auf den Punkt: „Moral wird bestochen, Ethik gibt es nicht / Es zählt nur das Plus unterm Monatsstrich / Gestern begruben sie eilig und geschwind / Ausgelaugt, ausproduziert, das namenlose Kind“ („Am Kurpark“). Aber in einem dreiminütigen Punkrockstück die Unbill der Welt aufzurechnen, das wäre auch eine Prometheus’sche Tat, an der schon ganz andere gescheitert sind…

BORDERPAKI zocken melodiösen Punkrock/Deutschpunk. Auf der Platte sind durchaus einige Ohrwürmer drauf, z.B. „Morituri Te Salutant“ (schicker Refrain) oder „Fuck Off!!!“ (Klavierintro, dann flott in die Nazifresse), andere Songs wie „Ein liebes Lied“ (Ska-Einflüsse – uargh) oder „ocb“ find ich zu durchschnittlich.

Produktion ist übrigens recht gut, im Zusammenspiel rumpelt es dafür ab und an.


Philipp

 

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---Punkte: 6

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