THRASH AND BURN – TOUR mit DYING FETUS, ORIGIN, BENEATH THE MASSACRE, REVOCATION, 11.04.10, Markthal

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Unter dem Motto THRASH AND BURN ist dieser Tage ein qualitativ hochwertiges Paket an Krach-O-Maten – Bands unterwegs, dass am vorletzten Sonntach auch in Hamburg Station machte. DREMU war vor Ort, um sich diesen leckeren Extrem-Happen einzuverleiben …

Mit von der Partie wären eigentlich noch MAN MUST DIE gewesen, doch die haben die Tour kurz vor Beginn gecancelt. Viele stört’s nicht, dass die Band fehlt („sind eh nich’ so dolle …“), doch bei anderen bricht geradezu eine Welt zusammen („wir sind extra wegen denen gekommen …“).

So macht denn eine Band namens REVOCATION den Anfang. Hab weder den Bandnamen vorher gehört, noch die Mucke vorher mal angetestet, was sich aber nach dem Konzert ändern sollte, denn: das Ami-Trio spielt amtlichen Thrash Metal!!! Nich so’n wilden Crossover wie z.Bsp. Municipal Waste, sondern eher die „gediegene“ Variante. So zieren JEDEN Song ellenlange Soli, die auch Jeff Waters oder oll’n Dave Mustaine nicht besser dudeln könnten. Der Härtefaktor ist hoch, da auch mal Blastbeats zum Einsatz kommen, oder mal Versatzstücke des Modern Metal auftauchen. Nach ein, zwei Songs hat man sich eingegroovt und hört/sieht der Band mit immer größer werdendem Vergnügen zu. Schade nur, dass der Bass kaum zu hören ist, so dass bei den Soli ein großes Loch in der Soundwand auftaucht. Sonst aber SUPER!!! Noch mal zum Mitschreiben: REVOCATION ….

BENEATH THE MASSACRE sind als näxtes dran. Die Kanadier haben mich ja schon auf der Tour mit Cryptopsy aus den Socken geboxt, und so freu ich mich, die Jungs wieder live sehen zu können. Ihr moderner Extrem Metal der zwischen pfeilschnellem Gefrickel und metertiefen Breakdowns wandelt, trifft auch heute schön ins Schwarze! Abartige Math-Core-Rhythmen werden im ICE-Tempo ins MarX gebrettert, nur um kurz darauf eine derbe Vollbremsung zu erleiden: wenn Breakdowns, dann bitte von BTM! Die Jungs haben’s einfach drauf! Die neue Platte kommt wohl erst, zu sehen isse am Merchstand nicht, aber ein neuer Song kommt trotzdem zum Einsatz. Ein großer Unterschied zu den älteren Sachen ist aber nicht festzustellen – alles wie gehabt, alles geil!!!!

Bei ORIGIN wird’s richtig voll in der Hütte. Naja, kein Wunder, dieser Band guckt man liebend gern auf die Finger. Ich hatte die Amis mal in Flensburg gesehen und sie damals schon abgefeiert! Zwar ist das Songmaterial überhaupt nicht einfach zu verdauen – man braucht schon mehrere Durchläufe, um den ganzen Notenwahn zu erfassen – doch den Musikern zuzugucken, wie sie ihre Instrumente bearbeiten; allein das ist schon den Besuch eines Konzertes wert! So auch heute: ALLE gucken wie gebannt dem Bassisten zu, wie der mit langen Fingern über sein Instrument tänzelt! Aber auch der Drummer vollbringt „Heldentaten“ – würde ich Schlagzeug spielen; ich würde das Gerät nach dieser Vorstellung verkaufen oder gar verbrennen. Songs wie „The Aftermath“ klingen wie aus einem Guss und bewirken Staunen und Kopf schütteln – das Bangen bleibt allerdings auf der Strecke. Fast genau wie die Notiz, dass ORIGIN nen neuen Sänger haben   Klasse Gig!!!

Nach all den verqueren Rhythmen und derben Tempiwechseln sehnt sich der Nacken nach straighter Bangerkost. Die kommt in Form von DYING FETUS auch superstumpf aus den Boxen. Die neue Scheibe „Descend To Depravity“ kenn ich zwar bis dahin noch nicht, doch allein die Vorfreude auf Songs ala „Pissing In The Mainstream“, sorgt für „Frühlingsgefühle“. Von Sachen letzterer Couleur gibt’s denn auch reichlichst. Anscheinend sind bei den Fans eh zwei Platten im absoluten Fokus: „Killing On Adrenalin“ und „Destroy The Opposition“. Der Livesound ist diesen beiden Platten denn auch sehr ähnlich. Die Drums bollern ihren triggerigen Bass ohne Ende. Ist mir auf Dauer eher zuviel des Guten. Da ist weniger manchmal mehr … Generell rocken DYING FETUS aber sehr souverän. Schade nur, dass die Jungs sich nach jedem Song zu ihren Verstärkern umdrehen und da anne Knöppe drehen. Das ist dem Stimmungspegel doch sehr abträglich. Am Ende bleibt bei mir doch ein leiser Zweifel – für mich waren ORIGIN und BENEATH THE MASSACRE heute die besseren Bands und Unterhalter.

 

Torsten

Kommentare   

0 #2 Andy 2010-04-19 20:02
Hätt ich auch gerne gesehen aber ich war ja im Silber... bei MAN MUST DIE haste nicht viel verpasst die sind wie BTM nur in langweilig. BTM sind ja live eh immer geil! Die neue MISERY haste dir wohl auch geholt oder? Die is dehr toll schön mit MINOR THREAT Cover.
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0 #1 Philipp Wolter 2010-04-19 20:02
Hätte ich auch gern gesehen!
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