Alerta Antifascista Death Fest #9 / 21-22.05.10 - Hannover, Musiktheater Bad (Freitag), Tag 1
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Dienstag, 25. Mai 2010 00:00
- Geschrieben von Andy
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Freitag:
Nun geht das Alerta schon in die neunte Runde und das Line Up ist wie jedes Jahr mal wieder äußerst exquisit, also wird schleunigst eine Reisegruppe bestehend aus Teilen der Destructioncrew, mir und anderem Gesocks geformt. So machen wir uns also auf den Weg nach Hannover…
Wir treffen uns also am Kieler Bahnhof und bewegen uns in Richtung Zug. Da wir keinen Fahrradabteil finden können, lümmeln wir im Eingangsbereich des letzten Wagons rum, schön Oldschool mit laut Kassette hören und so.
In Neumünster (die Stadt ist übrigens pleite und kann es sich nicht mehr leisten, nachts die Lampen anzumachen) steigt der letzte im Bunde zu. In Hamburg haben wir weniger als eine Minute Zeit zum Umsteigen, trotzdem schaffen wir es, unser Ticket für die Rekordsumme von 4€ (!) zu verkaufen. Eigentlich müssen wir uns gar nicht so beeilen, da der Zug hoffnungslos überfüllt ist mit Pfadfindern und sonstigem Mutantenvolk, das zu Pfingsten die anvertraute Heimat verlässt. Und weil es so voll ist, kaufen wir uns auch kein Ticket, was sich später noch als clever rausstellen sollte, da uns ein mitreisender Punker (auf dessen Geburtstagsfeier VLADIMIR HARKONNEN übrigens nächsten Monat spielen) sein Ticket geschenkt hat. Das Alkverbot im Metronom führt zu lustigem Fehlverhalten bei meinen Mitreisenden, so wird der Schnaps im Amistyle aus der Tüte gesüffelt.
Naja, nach einer schier endlosen Fahrt kommen wir dann an Deutschlands schönsten Bahnhof an, dem Uelzener Hundertwasser-Bahnhof. Ich muss ja sagen, schick schick, das Teil.
Dann geht’s weiter nach Hannover, dort angekommen brauchen wir etwas länger, um den richtigen Weg zu finden, schaffen’s dann aber doch irgendwie, an den Herennhäuser Gärten anzukommen. Die müssen dann noch komplett umrundet werden, was echt viel Zeit beansprucht (und später stellen wir fest, dass man den Weg auch um die Hälfte abkürzen könnte, was uns nicht davon abhält, auf der Rücktour den gleichen Fehler noch mal zu machen). Nur kurz wird verweilt, um einen Handstand-Contest zu veranstalten und um sich mit einem Schwan anzulegen, der aber klar den Anstarr-Battle gegen Fussel dominiert. Wir müssen dann aber immer noch eine amtliche Strecke zurücklegen, vorbei am Vereinshaus des SV Odin und ein Weg über die Schnellstraße muss auch noch gefunden werden.
Dann endlich erreichen wir den Campingplatz auf dem allerhöchstens ein Zehntel der Besucher nächtigt, keine Ahnung, wo die anderen nachts rumhängen. Schnell das Zelt aufgebaut, was gefuttert und auf zum Gelände. Im Internet sah das ganze sehr hübsch aus mit ner großen Bühne in nem riesigen Schwimmbecken, nur leider spielen die Bands nicht dort, sondern in nem kleinen Club, der vor der Bühne nur für ca. 200 Leute Platz bietet. Außerdem kosten Getränke 3€ plus Pfand, alles irgendwie nicht so prall.
Aber kommen wir jetzt endlich zur Mucke! Als erstes müssen PROFIT AND MURDER das schöne Ambiente vorm Club gegen die Finsternis in ihm tauschen. Die Bremer geben sich mit ihrem crusitgen D-Beat alle Mühe, können aber nicht so überzeugen, was wohl auch wie bei allen Bands daher kommt, dass der Laden echt nicht zur Musik passt, außerdem ist es auch zu leise, dafür ist der Sound durchweg ganz ordentlich. Es wird einiges vom “Mother Nature” Album gespielt, aber auch watt Neues, was auch überzeugen kann. Zum Schluss gibt’s noch meinen Lieblingssong der Band “Botox Zombies”.
Die nächste Band ist SAND CREECK MASSACRE aus Holland. Diese Band hat sich in den letzten Jahren immens gesteigert und wenn die das Niveau noch ein paar Jährchen halten, dann können die noch ganz groß werden. Das Zusammenspiel der Stimmen des Sängers und der Gitarristen ist einfach nur geil und beeindruckt mich jedes Mal aufs neue. Auch krass ist wie viele Shows die spielen, damit machen sie schon fast TACKLEBERRY Konkurrenz. Die Splits mit M:40 und YEARS OF DECAY werden komplett gespielt, obendrauf gibt’s noch watt Neues und was Altes und dann is auch schon wieder Schluss.
IMAGES fallen musikalisch durch überraschend wenig Härte auf, daher wollte ich sie mir auch nicht wirklich angucken. Schon in der Meierei haben sie mir nicht sonderlich zugesagt. Hab deshalb auch nur 3 Songs geguckt, die aber um einiges geiler waren als das, was die Jungs im Vorprogramm von HELLBASTARD hingelegt hatten.
Nach dem Poster zu urteilen sollten jetzt eigentlich SHADES OF GREY aus Schweden an der Reihe sein, dem war aber nicht so, wo wir bei einem weiteren Problem des Fests sind, man wusste nie, welche Band wann spielt. Es wurde sich ungefähr an die Reihenfolge vom Poster gehalten und an der Eingangstür hing zu Anfang auch noch ein solches, aber als es dann im Laufe des ersten Abends verschwand, konnte man nur noch mutmaßen, wann wer spielt. Also spielten nicht SHADES OF GREY, sondern “The artist formerly known as ICOS” MONACHUS. Die sich wegen einem blöden Rechtstreit mit einem Ex-Mitglied in MONACHUS umbenannten ICOS senken dann das Tempo um einiges und erfreuen uns mit 15 Minuten langen Songs und einem Filmchen statt einem Backdrop. Die fast schon hypnotische Kraft der Musik gepaart mit der totalen Dunkelheit auf der Bühne und den schönen Naturbildern im Hintergrund lässt selbst mich mal wieder nen schönen Trip haben, ohne was konsumiert zu haben. Besser kanns ja nicht laufen.
Während des Soundchecks wurde nun endlich dem Vegan Wonderland Stand ein Besuch abgestattet und erstmal was zum Futtern gekauft. Lecker Seitanschnitzel im Brot!
Dann fingen auch schon die Stockholmer/Innen von SHADES OF GREY an. Leider fehlte die Bassistin, aber man konnte sich noch kurzfristig Ersatz ranholen, der musikalisch nicht schlechter klang. Vor der Bühne tobte auch zum ersten mal der Mob, wobei Fussel auch spontan nen Schneidezahn verloren hat. SHADES OF GREY waren auch mal wieder super und ich hoffe sie dann in Flensburg bald wieder sehen zu können. Danach wurde noch länger gefeiert und viel Blödsinn gesabbelt und irgendwann ging’s dann auch ins Bett.
Erfahrt wie es weiter geht im 2ten Teil!
Kommentare
Dafür dass ich vor SHADES OF GREY schon abgeknickt bin, könnte ich mich immernoch ohrfeigen.
Aber höchstwahrscheinlich wüsste ich davon ja auch nichts mehr ;)
ich hoffe am zweiten tag wurden nicht noch mehr körperteile verloren... zähne verlieren ist echt meine ekelvorstellung nummer1, dann lieber nen appen arm oder so.
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