COR, GENERATED YOUTH / 08.10.10 – Kiel, Schaubude

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Dieses Konzi ist zwar schon vor über zwei Wochen über die Bühne gegangen, aber die Erinnerung ist trotz eines ereignisreichen Urlaubs direkt danach immer noch vital.

Bei COR scheiden sich die Geister oft an den Ansagen – unter anderem wurde verlautet, dass Friedemann nicht spontan sei und auf jeder Show identische Sprüche abspule. Der Abend gab definitiv die Antwort auf die Frage, ob das wirklich stimme…

 

 

 

 

Zunächst spielten GENERATED YOUTH, die okayen Punkrock darboten. Blieb aber ehrlich gesagt nicht viel hängen, dafür hat man diese Art Mucke und auch die Art, sie zu präsentieren, doch schon zu oft gesehen.

COR hatten dann die Hütte voll und viele BesucherInnen waren offensichtlich schon ganz fickrig darauf, die Band zu sehen und abzugehen. Letzteres taten sie dann auch – und wie! In der Schaubude ist ja oft auch ein - nomen est omen? - reines Zuschau-Publikum, wovon heute wirklich keine Rede sein konnte. Der vollgehackte Brüllkopp konnte sein Mikro zu jedem Zeitpunkt in den wirbelnden Mob pieken – irgendein Hobbygrunzer fand sich IMMER, der die entsprechende Zeile parat hatte. Und Friedemann ging ebenfalls ab! Weder nahm er Rücksicht auf seinen eigenen Körper (der Typ hatte meines Wissens mal einen ernsthaften Bandscheibenvorfall), noch auf die seiner Mitzockdachse. Dem Klampfer zerrte er mitten im Solo an der Klampfe, dem Basser sprang er von hinten urplötzlich auf den Rücken (!), dem Drummer wurde statt zerbrochenem Drumhocker einfach ‘ne abgefuckte Kiste gegeben („Den Song können wir nicht spielen! Ich kann so keine Doublebass spielen!“ – „Papperlapapp! Spiel!“)…. Die Playlist wurde auf Zuruf geändert, auf die Frage, was wir hören wollen, schrie z.B. ein Spacko „Viva Vinyl“ und zack! wurde das Ding gespielt. Die Welt ist eine Scheibe! Friedemann laberte über dieses  und jenes, ging auf alle möglichen/unmöglichen Zwischenrufe ein – kurz: Von einer auch nur im Ansatz durchgeplanten Show konnte gar keine Rede sein. Und so machten Knaller wie „Tsunami über Deutschland“, „Gott“ oder „Definiere Underground“ einfach mal doppelt bis dreimal so viel Spaß als auffer Konserve oder einer größeren Festivalbühne. Ein neuer Song von einer demnächst erscheinenden Platte wurde auch präsentiert und böllerte gut. Hoffe, die fängt den Livespirit mal besser ein, denn die bisherigen Tonträger fand ich (soweit bekannt) deutlich schwächer als den Livemoschetti. Beim letzten Song hüpfte Friedemann auf den Tresen, wo der nur gekrümmt stehen konnte, um dann mit Todesverachtung in die vielgliedrige Menschenmasse zu diven.

Uneingeschränkte Begeisterung!

 

Kommentare   

0 #3 bobafat 2010-12-01 14:59
also meiner erfahrung nach-hab cor bestimmt schon 6,7mal gesehen-ist das mit den sprüchen schon so,wie es gesagt wurde.friedemann wiederholt sich in den konzerten.macht cor live aber nicht unbedingt schlechter.mir gefällts.
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0 #2 ELVIS 2010-10-25 21:19
Wer Bitte erzählt denn das Friedemann immer die gleichen Sprüche ablasse? tsts und auch das nicht Spontane..zu 100% hat der, der sowas behauptet die Band noch nie gesehen!
Als Friedemann noch sein Funkmicro hatte, da war er überall, nur nicht auf der Bühne :)
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0 #1 Andy 2010-10-25 21:19
Ja auf Platte sind COR total öde Livegefällts mir dann aber immer ganz bis sehr gut.
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