UPRIGHT, SAID AND DONE / 24.03.11 – Kiel, Schaubude

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Kurios – als ich die Schaubude um 21.55 Uhr betrete, bin ich original der ZWEITE Gast und der erste, der am Tresen ein Getränk bestellt. Eine halbe Stunde später ist die Situation unverändert. Liegt es daran, dass sich die halbe Iltisstraße zur Zeit in dänischen Whirlpools suhlt (gefährliches Hobby für die Ohren übrigens), oder was ist hier kaputt? Nun, tatsächlich trudeln doch noch weitere Menschen ein, sodass die Bude später mit ca. 60 - 80 Leuten laut Ohrenzeugen deutlich besser gefüllt ist als am Vortag (DUMBELL).

 

 

 

SAID AND DONE stammen aus den Niederlanden und mögen frühe CRO-MAGS und Konsorten. Das zeigt sich vor allem in der Art, wie die Band ihre Riffs und den Gesang gestaltet. Wir haben diese typischen early CRO-MAGS/LEEWAY-Riffs, die in einem vehementem Midtempo vorgetragen werden, dazu einen Sänger, der es gut drauf hat, zwischen Shouts und Melodien die Balance zu halten. Auf der aktuellen „Weight Of The World“-7“ kommt der melodiöse Aspekt des Gesangs übrigens stärker zur Geltung, aber auch hier in der Bude macht der Sänger den großen Unterschied von Durchschnitt zu HC mit Klasse aus. Der kleene Klampfer hat ordentlich Hummeln im Arsch und erinnert nicht nur mich an ollen Helge Rathjens zu mittleren Bonehouse-Zeiten (geile Leads auch). Mitgereiste Supporter und Bandmitglieder von UPRIGHT schütteln in expressiver Manier ihre Knochen, wagen Ansätze in Richtung Ausdruckstänze, schließlich wird mit Gastgeschmetter noch „Hard Times“ gecovert.

Daran knüpfen UPRIGHT qualitativ meines Erachtens nicht an. Hier wird zwar auch den frühen Helden des NYHC Tribut gezollt, aber insgesamt doch auf recht stumpfe Weise. Ein Biohazard-Shirt hab ich auch echt lange nicht mehr bei einer Undergroundband gesehen. Die Finnen haben vergleichsweise wenig Eigenständiges in ihrem Sound und wirken in eigentlich allen Belangen anachronistisch. Andererseits ist so ein Old-School-Kram in meinen Augen besser als so ziemlich 99,9 % des Metalcore-Sektors und angenehmerweise gibt es auf hohem Energielevel beständig aufs Maul. Was wiederum nervt, ist diese prollige Work-Out-Attitüde gepaart mit der Tatsache, dass hier inhaltlich NICHTS ausgesagt wird, der Sänger beschränkt sich auf Hinweise, wo man das Merch findet.

Fazit? Sport ist Mord und SAID AND DONE sollte man als HC-Vogel mindestens mal anchecken.

http://www.facebook.com/saidanddone

http://www.facebook.com/pages/UPRIGHT/103046056409429

Kommentare   

0 #2 Philipp 2011-03-27 13:08
Das Alter sollte man natürlich berücksichtigen, stimmt schon.
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0 #1 Bolle 2011-03-27 12:52
Ich bete bloß, dass XXL-Shirts an XXS-Mensch nicht wieder in die Mode kommen. Die 90er sind noch nicht lange genug her.

Aber prollig ist was anderes, und out geworkt sahen die alle nicht aus.

War halt auch die erste Show außerhalb Finnlands, insofern ist es klar das die 18/19jährigen Bubis und Mädchen etwas eingeschüchtert waren und keine Ansage rausbekommen haben.
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