TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA Beethoven´s Last Night / 23.03.11 - Hamburg, CCH Saal 2

0 Dislike0

Wie in jedem Jahr stand ich auch letztes Jahr vor der Frage – was schenke ich meinen Elties zu Weihnachten? Ich habe mich dann für Gutscheine einer Konzertkasse entschieden und war richtig überrascht als meine Eltern dann fragten, ob ich die Gutscheine in Karten für das Trans-Siberian Orchestra umtauschen könnte. Als großer Savatage Fan wollte ich da natürlich mit.

Im CCH angekommen habe ich mich etwas über einige komische Gestalten gewundert, die ich so nicht erwartet hätte. Die Erklärung war aber ganz einfach denn im Saal 1 haben Pur gespielt und da wollten die hin. Hat bei den meisten auch geklappt, nur eine Besucherin saß im falschen Saal und wurde erst von weiteren Besuchern darauf aufmerksam gemacht, dass Sie zwar in der richtigen Reihe und auf dem richtigen Platz sitzt, aber ne Karte für Pur hat und im falschen Saal ist. Das überraschte Gesicht hätte ich bei Konzertbeginn gern gesehen. Keine Ahnung wie Sie es geschafft hat in den falschen Saal zu kommen. Es war gut ausgeschildert, wir mussten 2 mal die Karten vorzeigen, auf jedem Sitz lag ein kostenloses Programmheft und die Bühne war nicht hinter einem Vorhang verborgen, hätte man mitbekommen können, dass es nicht nach Pur aussieht.

 

Die Show setzte sich aus den Alben Night Castle und Beethoven´s Last Night zusammen und die Story handelt kurz gesagt von Beethoven und der 10te Symphonie, die Mephistopheles haben will und dies mit allen Mitteln versucht. Auch wenn Beethoven die Symphonie letztendlich an den Teufel gibt um ein Kind zu retten gelingt es Twist, dem Sohn der Schicksaalsgöttin Mephistopheles zu überlisten, so dass die 10te Symphonie gerettet wird.

Zwischen den Stücken, die von ehemaligen Savatage Musikern und einigen Streichern gespielt wurden, gab es einen Erzähler, der die Stücke durch kurze Geschichten und Erzählungen miteinander verbunden hat. Die Texte konnten in der deutschen Übersetzung entweder im Programmheft oder auf 2 Bildschirmen mitgelesen werden, so dass auch Leute, die im englisch nicht so fit sind alles gut mitverfolgen konnten.

Klar hat das Ganze mit Savatage nicht mehr soviel zu tun, die Stücke sind deutlich ruhiger und bombastischer angelegt und erinnern stellenweise an Meat Loaf. Meiner Meinung nach muss eine optische Umsetzung sein, damit es nicht langweilig wird. Live vergingen die 2 Stunden richtig schnell und es hat Spaß gemacht sich das mal anzugucken.

Die Show war ein Rock-Musical mit einem einem festen Ablauf und ich bin davon ausgegangen, dass es jetzt -wie im Theater üblich- noch ein bisschen Applaus gibt und dann Feierabend ist. Hätte nach 2 Stunden wohl auch niemanden gestört, aber nun ging es nach einer kurzen Ansage von Al Pitrelli und Lucinda Butler, die ihre deutschen Kenntnisse zum Besten geben konnte und den Saal mit Moin Moin Hamburch begrüßte und ankündigte, dass die Musiker nach der Show noch in der Lobby seien, mit einigen Savatage Songs weiter. Klar wurden Songs gespielt, die zum Abend passten. So gab es u.a. Sleep, Chance und natürlich Hall of the Mountain King zu hören und den Beatles Song Help, der in einer fast schon Doom-Metal Version gespielt wurde. Ich hatte das Gefühlt, dass vor allem Chris Caferty und John Lee Middelton deutlich mehr Spaß hatten, als Rock- und nicht als Theatermusiker zu spielen. Die Zuschauer sowieso, auch wenn es für die Meisten recht ungewohnt war ein Rock Konzert im sitzen zu verfolgen und nach den Songs brav zu klatschen. Es haben alle Sänger, die alle super waren, des Abends noch mal gesungen, aber vor allem Jeff Scott Soto könnte ich mir gut bei einer Savatage Reunion als Sänger vorstellen, der an diesem Abend Jon Oliva gut vertreten hat. Nach fast einer Stunde „Savatage“ war dann Schluss. Hatte ich Anfangs noch überlegt, ob ich mir die beiden CDs kaufe, die es für jeweils 10,- Euro gab, war danach aber klar, dass ich die nicht brauche und mir lieber was älteres von Savatage aus dem Regal ziehe. Habe ich zu Hause auch noch gemacht und den Abend mit einem Bier ausklingen lassen.

Auch wenn knapp 60,- Euro schon mal ne Ansage sind, hat es sich gelohnt und ab und zu kann man sich so was ja mal gönnen. Wie gesagt, es war ein sehr gelungener und unterhaltsamer Abend und ich würde mich freuen, wenn es so was häufiger zu sehen gäbe und etwas günstiger wäre.

Ach, meine Elties waren auch begeistert und ich darf nun die Sicherheitskopien einiger Savatage CDs erstellen und bei meinen Eltern einlagern.

Kommentare   

0 #5 MetalSon 2012-07-17 12:30
Ich fand es auch sehr stark.
Allerdings werden "Night Castle" und besonders "Beethhoven's Last Night" den Weg ins Vinylregal finden.
Super Bericht, habe den damals verpasst.
Zitieren
0 #4 Philipp 2011-04-05 14:54
Allein Jeff Scott Soto rechtfertigt schon wieder fast alles.
Zitieren
0 #3 HeavyHerb 2011-04-05 08:55
Naja, TSO sind musikalisch jedenfalls näher bei Pur als bei Savatage...
Zitieren
0 #2 Torsten 2011-04-04 22:31
Drei der TSO- CD's hab ich ... - falls Interesse besteht ...
Zitieren
0 #1 Philipp 2011-04-04 20:48
Ha, also DAS ist echt mal was Anderess. Ich weiß nicht, ob ich das auch sehen möchte, aber schöner Bericht!
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv