NOFX, TEENAGE BOTTLEROCKET, OLD MAN MARKLEY / 12.04.11 - Hamburg, Docks

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NOFX waren letzten sommer, als ich sie zum ersten Mal sah, der Hammer, also war es keine Frage, dass ich da hin muss, wenn die Band hier in der Nähe spielt, also sofort ne Karte ergattert und ab dafür.

Das Konzert war dann auch ziemlich schnell ausverkauft und es wurde noch eine Zusatzshow am Vortag auf die Beine gestellt, vieleicht gibt es ja irgendwen/eine der/die da war und einen Vergleichsbericht schreibt.

Wir waren ziemlich früh vor Ort und standen erstmal noch ziemlich lange vor der Tür rum, da ein Mitglied unserer Gruppe noch auf seine Karte warten musste, so verpasste ich OLD MAN MARKLEY komplett, war wohl aber irgendwie so Folkrock, wie ich von draußen vernehmen konnte, also eh nicht wirklich mein paar Schuhe.

 

 

Während der Umbaupause zu TEENAGE BOTTLEROCKET drängelte ich mich in den gerammelt vollen Laden, und es war stellenweise echt unerträglich, wenn man ein bisschen gesucht hat, hat man aber doch n einigermaßen guten Platz gefunden.

 

TEENAGE BOTTLEROCKET guckte ich mir dann vom Balkon aus an, da hatte man Platz und konnte gut sehen, der Sound drückte dort oben allerdings nicht so richtig, also wenn ich mich beim Konzert in ganz normaler Lautstärke unterhalten kann, läuft was falsch.

 

Die Musik von TEENAGE BOTTLEROCKET war schon ganz geil, allerdings ist die Aufgabe für NOFX zu eröffnen auch eine undankbare, so plätscherte die Mucke (eine Mischung aus typischem Fat-Wreck-Sound und modernem Streetpunk) der Band so an mir vorbei. In einem anderen Rahmen hätte ich die wohl ganz geil gefunden, auf so einer Riesenbühne von schräg oben gesehen wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen.

 

NOFX wollte ich mir nicht von schräg oben angucken, hatte Bock auf drückenden Sound und den bekam ich da unten auch.

 

Die NOFX-Show startete erstmal mit Gelaber, Gitarrist Eric Melvin lies sich in der hinteren Ecke der Bühne noch irgendwie betüddeln, keine Ahnung, ob`s was Technisches war, Gitarrist El Hefe und Sänger/Bassist Fat Mike witzelten darüber, dass er sich noch seinen Eyeliner nachziehen lassen muss.

 

Das mit dem vielen Gerede sollte sich dann auch durchs ganze Konzert ziehen.

 

Dann ging es endlich mal los mit dem Intro zu „Class War“, darauf folgte direkt ein anderer Song (sorry, vergessen, welcher es war), dann „Fuck the Kids“, direkt gefolgt von „Linoleum“ und das sollten dann auch die einzigen Lieder bleiben, die hintereinander gespielt wurden, den Rest der Show wurde zwischen allen Songs unglaublich viel gequatscht, was das Konzert ein wenig lahmte, naja jedenfalls hat die Band genug Hits, um das mit ihren Songs dann wieder rausreißen zu können. Ich mein, ich wusste ja, dass NOFX, auf der Bühne, viel quatschen, aber man kann es auch übertreiben.

 

 

Die Songauswahl war eine gute Ergänzung zur letzten NOFX-Show, die ich gesehen habe, allerdings musste ich feststellen, dass es auch einige Lieder der Band gibt, die ich nicht kenne und davon spielten sie heute viele, die Reggae/Ska-Version von Rancids „Radio“ hätten sie sich zumindest sparen können. Hits wie „Mattersville“ oder „Orphan Year“ fehlten trotzdem nicht, dafür fehlten Stücke wie z.B. „Don`t call me white „ oder „The longest Line“, so what, die haben immer noch genug andere Knaller und die sollten auch noch kommen.

 

 

Nett an NOFX-Konzerten ist, dass es keine Zugaben gibt, vor „Reeko“ bemerkte Fat Mike, dass er pissen muss, tauschte mit Eric Melvin seinen Bass gegen dessen Gitarre, die Jungs spielten den Song und verließen die Bühne mit den Worten: „We`re back in five minutes“ (Cocaine Break?).

 

Der Block nach der Pause hatte es dann hitmäßig in sich, es ging los mit „The Malachi Crunch“ (für mich persönlich das Highlight), weiter mit „Shut up already“,„Bob“ und „Franco Unamerican“.

 

Zum Schluss gab es dann noch ein mir bis dahin unbekanntes Lied, in dem Eric Melvin Akkordeon spielt, der Text handelte irgendwie über die Bandmitglieder und im Refrain geht es darum, dem Sänger desselbigen ein Becksbier zu kaufen und das er `n Bong rauchen möchte oder so.

 

Nach und nach verließen die Bandmitglieder die Bühne, nur das Akkordeon wurde noch ungefähr zehn Minuten weiter gequetscht, faszinierend war, wie so etwas Unspektakuläres die Leute fesseln kann (also mich auch), nur weil es der Gitarrist von NOFX ist, der Saal leerte sich echt kein bisschen, obwohl die Crew schon anfing, abzubauen, während Melvin noch spielte und klar war, dass kein Song mehr folgen wird.

 

Und das bestätigt auch mein Fazit dieses Abends: NOFX DÜRFEN ALLES, die können auch mal n Song verkacken und alle finden es witzig, die dürfen auch das halbe Konzert mit Blödsinn labern verbringen und niemand meckert oder halt n 10 minütiges Akkordeonsolo spielen und keiner geht.

 

 

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