MACABRE, BIRDFLESH, ROMPEPROP / 19.04.11 - Hamburg, MarX

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Vor einigen Jahren hatte ich Macabre mal auf dem Kuhle Open Air gesehen und das Konzert in nicht ganz so guter Erinnerung behalten, was aber nicht so sehr an der Band als vielmehr an technischen Problemen lag. Birdflesh habe ich vom Giants Of Grind noch in guter Erinnerung und als ich dann die Ankündigung gelesen habe, dass beide Bands nach Hamburg kommen, war klar, ich will da hin.

Rechtzeitig um 21 Uhr waren wir im Marx und die Zeit reichte gerade noch, um ein Bier zu holen und dann ging es auch schon mit Rompeprop los. Von den drei Holländern gab es dann den erwarteten Grind`n`Roll. Kann ich mir Live gut angucken, zumal sich die Band spielfreudig und mit einer gewissen Selbstironie präsentierte. Auf die Frage wer denn die Band kennt haben sich gerade mal zwei Leute aus dem gut gefüllten Saal gemeldet und es gab nur die kurze Antwort, das reicht uns und weiter gings. Ein paar mehr werden es schon gewesen sein, denn bei Rompeprob war am meisten los im Publikum. Den Zwischenruf „The real Headliner“ dankte die Band mit einem breiten Grinsen und einem Schluck Schnaps, der sowieso zwischen jedem Song rum gereicht wurde. Die Pausen zwischen den Songs waren dadurch fast länger als die Songs und das fand ich auf Dauer recht nervig. Da sollte mal ein bisschen gekürzt werden. Weniger Reden mehr Musik hätte mir besser gefallen. Nach ner gute halben Stunde war ein unterhaltsames Konzert dann vorbei und es gab noch den Hinweis, dass nun richtige Bands kommen und Rompeprop feiern gehen.

Nach einer recht langen Umbaupause ging es dann mit Birdflesh weiter, auf die ich mich vorher richtig gefreut hatte. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Das Konzert ging zwar gut los, nur ist nach dem zweiten Song ist der Gitarrist von der Bühne verschwunden und minutenlang nicht mehr aufgetaucht. Die beiden Mitmusiker standen auch etwas ratlos auf der Bühne und wussten nicht wie sie die unfreiwillige Unterbrechung am besten überbrücken sollen. Anfangs wurde noch versucht ein paar Späße zu machen und irgendwann ist der Schlagzeug dann auch mal los und hat geguckt wo der Gitarrist bleibt. Der Bassist blieb dann alleine auf der Bühne und stand mit dem Rücken zum Publikum und hat was getrunken. Irgendwann waren dann alle wieder zurück und es ging weiter. Was los war wurde nicht gesagt und das Konzert war auch irgendwie gelaufen, so dass nach 25 Minuten (inkl. der Unterbrechung) endgültig Schluss war. Wie gesagt, ich hätte mehr erwartet. Alle Musiker im Kleid aufgetreten und ich gehe deshalb davon aus, dass Joy Boy als Modeberater für Birdflesh tätig ist. Vielleicht kann die Zusammenarbeit noch ausgebaut werden und Joy Boy übernimmt noch die technische Betreuung, dann gibt es nächstes Mal ein Konzert in voller Länge und ohne Unterbrechung.

Ich bin davon ausgegangen, dass es jetzt mit Macabre weiter geht und eine erneut lange Umbaupause deute auch darauf hin, aber da wurden dann alle getäuscht und es saß auf ein mal ein Alleinunterhalter oder was auch immer auf der Bühne und spielte an ein paar Effekten rum und gab komische Geräusche von sich. Ab und zu wurde dann in ein Didgeridoo oder wahlweise Saxophon gepustet oder eine Akustikgitarre malträtiert. War ganz komisch und es gab ne Menge ratlose und fragende Gesichter. Ich bin dann irgendwann raus und habe meinen Nikotinhaushalt in Ordnung gebraucht. Vom Raucherraum aus hörte sich das ganze irgendwie wie Typ O Negative unplugged an. War ganz merkwürdig und gebraucht hat es keiner.

Nach einer weiteren längeren Umbaupause war es nun endlich so weit und Macabre fingen an. Macabre spielten ihre Show routiniert runter. Durch die ganze Warterei war die Luft beim Publikum mittlerweile aber raus und es ist auch merklich leerer geworden, so dass nach den Songs zwar geklatscht wurde, aber viel Bewegung war nicht mehr. Ein bisschen dazu beigetragen hat auch, dass es wieder nach jedem Song eine Ansage gab, die erklärte, dass der nächste Song von einem Massenmörder handelt, der Schlagzeuger in den Pausen von der Bühne verschwunden ist darauf gewartet werden musste bis er wieder zurück ist um weiter zu spielen. Ein paar Songs direkt hintereinander zu spielen oder mit Überleitungen zu verbinden hätte der Stimmung und dem Konzert sicherlich gut getan. Trotzdem gab es noch ein paar Zugaben und um kurt nach eins war dann Schluss und es ging mit dem Taxi zu meinem Schlafplatz, da die letzte U-Bahn mittlerweile weg war. Die Taxifahrt war dann noch ein echtes Highlight. Der Fahrer freute sich, dass er uns nach Niendorf fahren durfte und musste dies seinen Kollegen noch mitteilen bevor es losging und dann haben wir auf der Fahrt alles über das Taxi (Volvo, Baujahr 1991, 2004 PS usw.) erfahren. War also sehr lehrreich und unterhaltsam, trotzdem war ich froh als es vorbei war und ich aussteigen und ins Bett durfte.

Kommentare   

0 #6 Andy 2011-04-27 21:07
selbst ich als jemand der nu wirklich keine ahnung von autos hat fand 2004 ps fürn taxi etwas übertrieben.
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0 #5 M.Strecker 2011-04-27 20:28
Der Volvo hatte nur 204 PS - wir wollen ja bei der Wahrheit bleiben.
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0 #4 Matt 2011-04-27 17:49
Och menno, jetzt macht mein Kommentar aber gar keinen Sinn mehr :oops:
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0 #3 Philipp 2011-04-27 16:46
Recht hast du, da war ein "nicht" zuviel. Zum Glück gibt es die Korrigierfunktion...
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0 #2 Matt 2011-04-27 16:40
Also ärgerst du dich ein bisschen mehr oder was?
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0 #1 Philipp 2011-04-27 16:28
Sehr schöner Bericht, der mich auch etwas davon abbringt, mich zu sehr über dieses verpasste Konz zu ärgern.
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