ULME, ?????? (Shakhtyor) / 26.05.11 – Kiel, Schaubude

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Gut, dass Steffer unlängst eine  Plattenkritik zu ??????  geschrieben hat (http://www.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3250:-shakhtyor&catid=30:cd-reviews&Itemid=25), sonst wäre mir dieser Doom-Happen wohl entgangen. Obwohl auch ULME ‘ne verdammt gute Band sind, wie sie heute noch unter Beweis stellen werden!

Nicht viel los in der Schaubude, aber wer rein instrumentale ultra-langsame Musik spielt, legt mit Sicherheit keinen Wert auf Rockstar-Status und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten wie volle Stadien, kreischende Tee-Nager etc.  Und so kann man die Wucht der nach dem russischen Wort für Grubenarbeiter (passender geht’s eigentlich nicht!) benannten Drei-Mann-Band ganz intim genießen. Kein Gesang – das kann theoretisch schnell monoton werden. ?????? (gesprochen SCHACHTIOR) haben es jedoch drauf, ihre Stücke spannend und interessant zu gestalten. Da gehen 10 Minuten locker rum, wenn du zunächst staunst, wie lange die Hamburger einen Ton halten, das Brummen im Trommelfell zelebrieren, um dann über sich langsam beschleunigendes Tempo zu zugänglicherem ENTOMBED-Galoppel zu finden. Steffer spricht in seinem Review von „unheimlich-bedrohlicher Stimmung“, was die Sache auf den Punkt bringt. Entspannt fallen dagegen die kurzen, aber sympathischen Ansagen aus. Leider haben die Doomköppe ihr Demo heute nicht dabei, hoffen wir auf ein baldigst erscheinenden Longplayer.

http://www.myspace.com/shakhtyor

ULME hatte ich vor Ewigkeiten mal in der Hansastr. gesehen, eine CD in meiner Sammlung bezeugt, dass sie mich damals überzeugt haben. Dennoch habe ich sie aus den Augen verloren, muss ich sagen. Fehler! Denn auch ULME überzeugen mit ausgefeiltem Songwriting. Da wird ein Song um ein Mini-Riff herum geschrieben, ideenreich variiert und derart groovig gezockt, dass kaum eine Rübe ungeschüttelt bleibt. Sehr gut gefällt mir der Gesang, der zwischen brachialen Brüllern und zerbrechlicher klingendem Klargesang wechselt. Durchaus symptomatisch für die Musik der Band, die nicht eindeutig auf einen Stil festzunageln ist. Wütend, sicher, aber auch immer wieder fragil und besinnlich/grüblerisch. In doomigen Passagen ergibt sich eine Schnittmenge zu ??????, weitere Stilbezeichnungen könnt ihr euch selbst aus den Fingern saugen, wenn ihr das nächste Mal die Chance NICHT verstreichen lasst, euch ULME live anzusehen.

http://www.myspace.com/ulmemusic

In den Pausen heißt es jetzt übrigens: Drinnen bleiben und viel Bier trinken, damit sich Dicki auch stets heile Boxenkabel leisten kann, die nicht ständig knacken und knirschen…

Kommentare   

0 #3 bockfred 2011-05-29 12:33
Das Boxenkabel funktionierte komischerweise ja bei der zweiten band und beim konzert am freitag auch ohne knacken, vieleicht steht das teil nur einfach nicht auf doom, keine ahnung.
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0 #2 Philipp 2011-05-29 11:35
Ja, hat mir Chris gerade geschrieben. Bin kurz vor Schluss raus, um mir die ganzen Abschiedstränen zu ersparen.
Danke!
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0 #1 Steffer 2011-05-29 11:04
Philipp, du warst nur zu schnell. Ich habe ein Shakhtyor-demo für dich mit eingesackt, die Dinger wurden später von der Band verschenkt.
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