PHLEGMATIX, SODIUM / 16.07.2011 - Kiel, Schaubude
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Samstag, 16. Juli 2011 22:52
- Geschrieben von Philipp Wolter
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Eine Woche vor dem Tourstart von AND THEN THEY RUN und SODIUM – Lucas ist krass heiser, was nicht so gut ist, da er bei SODIUM singt. Ach, und als wir so vor der Schaubude Nüsschen fressen, gesellt sich Bocky mit einem Verband dazu und offenbart, dass er eine Sehnenscheidenentzündung habe. Was auch nicht so gut ist, da er auf der Tour bei ATTR aushelfen soll… Beide haben offenbar ZU GUT geübt.
Aber zumindest heute klingt Lucas eigentlich ziemlich supi. So richtig fertig und verzweifelt, wie er seine heiseren Schreie ins Mikro jagt. Hätte ich das jetzt nicht gewusst und würde ich seine Stimme sonst nicht kennen, hätte ich das durchaus als gewollten Gesangsstil akzeptiert (die letzte INTEGRITY klingt vom Gesang her ziemlich ähnlich)… Heute ist bei SODIUM eh alles anders, der zwote Gitarrist ist weg, Hendryk spielt statt Bass daher Gitarre und wer mimt nun den Bassisten? Der Czassi von PHLEGMATIX, der somit gleich doppelt zocken darf! Klingt auch trotz angeblich kaum gemeinsamer Proben ziemlich gut, SODIUM böllern wie immer und erzeugen eine Atmosphäre aus Wut, Depression und Verlorenheit. Neo-Hard-Crust? Vielleicht muss man so klingen, wenn man aus Häven kommt. Lucas überlässt die Ansagen komplett den anderen. Fehler! Denn so bekommt Czassi die Gelegenheit, miese Witze zu erzählen…
Yeah, danach PHLEGMATIX, was im Grunde eine interessante Mischung darstellt, da SODIUM eher für introvertierten Musikgenuss stehen, während ihre Kollegen als wilde Partydiktatoren den totalen Abriss zelebrieren. Schön was zum Mitschmettern und Herumtoben, was vom Mob auch sogleich umgesetzt wird. Zum Teil wird man auch mit sanfter Gewalt zum Mitmachen gezwungen. Der langhaarige Typ, der „Blitzkrieg Bop“ singen muss, hatte das jedenfalls nicht geplant und bekommt einfach das Mikro in die Kralle…. Die ganze Band verbreitet einfach Laune, ist permanent in Bewegung und hat mit „Calling For A Revolution“, „Homeless“ oder „Punkrock To The End“ auch genug bandeigene Treffer am Start. Letzteren Song widmet Klebo mit ‘ner charmanten Hommage der Kieler Punkrockszene.
Eigentlich will ich mich jetzt dem Treiben des DJ Joyboy widmen, aber irgendwie landet die halbe Budenbesucherschaft im Dönerladen gegenüber und ich lasse mich stumpf mittreiben. Auch schön da und bestimmt der einzige Imbiss Kiels, der völlig zugebarzt wird, während andere Gäste Döner essen und wiederum andere den Tresen in Schnaps tränken.
Kommentare
Es war ein sehr schönes Konzert und es war ziemlich geil ein paar altbekannte Gesichter wieder zu treffen.
die aftershowparty war übrigens n knaller und ging noch bis ungefähr weiss nicht, es war auf jeden fall schon ziemlich lange hell als ich mich auf den weg nach hause machte.
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