Premonition 13 (USA) + Voodooshock (DE) 05.12.2011 im Hafenklang / Hamburg

0 Dislike0

Premonition 13 (USA) + Voodooshock (DE) am 05.12.2011 im Hafenklang / Hamburg

Geschrieben von: Leif (kursiv) & JanML, Videos bei youtube geklaut.


Trotz zeitgleich stattfindenden "Thrashfest Classics", schlechtem Wetter sowie Montag Abend, ging es per Auto Richtung Hamburg in den Hafenklang, um sich mit "Premonition 13" die "neue" Band von Scott "Wino" Weinrich anzusehen.
Eigentlich ist die Band gar nicht neu, da sie aus zwanzigjährigen Jam-Sessions "Winos" mit dem Gitarristen "Jim Karow" resultierte, welche schließlich im Schreiben von Songs mündeten.

alt

Für eine Band, der man in erster Linie Einflüsse von Saint Vitus, Pentagram und Black Sabbath nachsagt, erinnern mich VOODOOSHOCK heute Abend auch immer wieder an die von mir hochgeschätzten Life of Agony zu Zeiten ihrer „Ugly“ -und „Soul Searching Sun“-Alben. Nein, nicht weil der Sänger versucht, wie Keith Caputo zu klingen – dieses exklusive Vorrecht obliegt auch weiterhin Chef-Imitatior Michael Poulsen. Vielmehr sind es sehr ordentliche, teuer amplifizierte 90s-Riffs im Midtempo und beachtliche Wah-Wah-Soli, die das Trio aus Baden-Württemberg hier abliefert und mich zu diesem Vergleich verleiten.
Tatsächlich haben VOODOOSHOCK hier und da sogar brillante Momente, die in regelmäßigen Abständen aber souverän mit dem Arsch wieder eingerissen werden, z.B. wenn ein und das selbe Drumfill 12 mal im gleichen Song auftaucht oder zwischen den Liedern, außer dem Summen der Verstärker, keinerlei Entertainment geboten wird. Ansagen: Fehlanzeige – ein Mikro besitzt ohnehin nur der Sänger und der sagt ja nix...


altalt

Im Hamburg angekommen spielte die Vorband "Voodooshock" bereits. "Voodooshock" kommen, glaube ich, aus Ludwigsburg und waren mir bisher unbekannt, obwohl es die Band bereits 13 Jahre gibt. Es handelt sich wohl um ein Nachfolgeprojekt der Doomband NAEVUS.
Die Band spielte langsamen, atmosphärischen, ein wenig siebziger Jahre beeinflussten Doom, der überwiegend im Downtempobereich vor sich hin waberte. Einflüsse von  Saint Vitus oder auch Cathedral waren herauszuhören.
Der Bassist spielte im Sitzen, da er wohl verletzt war und auf Krücken gehen musste, die er neben seinem Barhocker abgestellt hatte.

alt

Insgesamt eine gute Band, die ich mir gerne wieder angucken würde. Die erworbene 7inch gefällt mir auch gut.

http://www.youtube.com/watch?v=gnGYTSSte7k

Die Band hatte wohl auch besetzungstechnisch Überschneidungen zur, nicht mehr existierenden, Death Metal Band Excoriate, deren Platte "On Pestilent Winds..." am Merchstand auch verkauft wurde.

Zunächst war der Hafenklang noch nicht sonderlich gefüllt, vielleicht lag es am Wetter, am Thrashfest oder an der doch eher eine Nischensparte bedienenden Musikrichtung. Als "Premonition 13" mit dem Spielen anfangen sollten, füllte sich der Laden dann aber doch noch ganz ordentlich.

Nach einer Umbaupause, die so gesehen, gar keine ist, weil PREMONITION 13 cool genug sind, um das Drumkit zu stellen, betritt die graue Eminenz des Doom-Metal, der Clint Eastwood des Rock, Scott „Wino“ Weinrich, die Bühne, um - lediglich bewaffnet mit einer Akustikschrammel - 3 seiner Solo-Songs zum besten zu geben. Da kommt zwar erstmal nix, weil die Technik versagt (wohl irgendwas DOOM gelaufen), wenig später wird das Problem aber von Wino selbst mit etwas Violence gegenüber der Gitarre gelöst. Ich übergebe an Jan!

alt

Statt einer Band kam "Wino" zunächst allein mit einer Akkustikgitarre auf die Bühne und spielte drei Songs seines Soloalbums. Es war wirklich erstaunlich, welch eine Stimmengewalt "Wino" auch akkustisch rüberbringen kann, hörbar am "I don't Care"-Blues-Song.
Zwischendurch gab es wohl irgendwelche Probleme mit der Technik, so dass es in den Boxen ab und zu vor sich hinknarzte. "Wino" löste dies jedoch seelenruhig, stimmte seine Gitarre auf der Bühne, setzte das Konzert fort, kündigte einen weiteren letzten Song an und ließ sich schließlich eine E-Gitarre reichen.

http://www.youtube.com/watch?v=Z2_GWoCUVs4

Die weiteren beiden "Premonition 13" Musiker kamen auf die Bühne und die eigentlich angekündigte Show konnte beginnen.
Die Band spielt sich durch alle bisher erschienenen Songs von "Hard to Say" über "Switchouse" bis zum riffmässig Black Sabbath zitierenden "La Hechicera de la Jeringa".
Während des Konzertes erwähnte "Wino", dass er das Licht gerne heller hätte, da er seine Gitarre stimmen wolle.
Der Mischer drehte das Licht hoch, reduzierte dieses jedoch nicht wieder. Entsprechend hell war es dann für den Rest des Konzertes. Für mich gut zum Fotos machen, vielleicht jedoch ein wenig zu hell für die Konzertathmosphäre, die hierdurch nicht sonderlich geschmälert wurde.
Es folgten die Songs "B.E.A.U.T.Y.", "Clay Pigeons", "Senses", "Deranged Rock N' Roller", "Peyote Road" sowie "Crossthreaded".
Die Band verließ dann kurz die Bühne, um für eine Zugabe zurückzukommen. Ich bin nicht sicher, glaube aber "Modern Man" haben sie dann auch noch gespielt. Jetzt folgte ein 15 minütiger Improvisationsjam, der durchaus zu beeindrucken wußte, da bereits alle Songs der Platte "13" wie auch von der 7inch gespielt wurden.
Hervorzuheben war das extrem tighte Drumming von Matthew Clark. Leif meinte, dass würde richtig Bock auf "Motörhead" machen, womit er nicht unrecht hatte.

altalt

Aus irgendeinem Grund fehlte der zweite Gitarrist "Jim Karow", was Wino auch auch erwähnte, jedoch nicht sagte warum dieser nicht dabei war.

Insgesamt ein wirklich gutes Konzert. Am Merchstand gab es dann auch noch die Shrinebuilder Liveplatte, dessen Cover eine diabolisch aussehende "Eyjafjallajökull" Aschewolke ziert, die ich mir allein schon wegen des Covers zulegen mußte.

alt

Im März soll ja auch ein neues Saint Vitus Album erscheinen, wohl das erste seit 17 Jahren und das erste mit Wino am Gesang seit 23 Jahren. Man kann gespannt sein! Hoffentlich kommt irgendwann auch noch mehr von "Premonition 13".

alt

Auf der gelungenen Rückfahrt nach Kiel schneite es dann ordentlich, gefolgt von glatter Straße, die sich schließlich ab Gaarden komplett spiegelte. Auf dem Ostring, vor der Schwentinebrücke, lagen dann überall Grassoden auf der Straße. Etwas weiter vorne stand dann schließlich ein komplett zerlegter BMW und ein LKW, der wohl einmal quer durch die Leitplanke gerutscht war. Es ist aber wohl glücklicherweise niemandem etwas passiert. Die ganze Szenerie war umgeben von Polizeiwagen, gesperrt war trotzdem nichts. Es war auch kein Warndreieck aufgestellt, so dass man auch gut hinten hätte reinbrettern können.

Kommentare   

0 #2 JanML 2011-12-22 20:10
Ja Premonition 13 waren wirklich gut. Eigentlich alle drei Bands, gucke mir die auf jeden Fall das nächste Mal wieder an.
Zitieren
0 #1 Lenny 2011-12-12 19:07
War an dem Tag auf dem Thrashfest, das Wetter war echt fies nachher. Scheint ja auch im Hafenklang ganz cool gewesen zu sein, schade, dass man sich nicht zweiteilen kann. Okay, man KANN schon, aber naja...
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv