CEREMONY, LEONIDEN / 16.08.12 - Hamburg, Hafenklang

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So rein ins Auto und auf nach Hamburg in den Hafenklang zum "Ceremony" Konzert. Heute waren offenbar alle so lediert bzw. eingespannt, dass kaum einer mit wollte. Philipp musste kurzfristig passen, Siggi Sick fühlte sich zu geschlaucht und war dann kurzfristig auch nicht mehr dabei. Ich sah mich schon allein im Auto sitzen, da ich "Ceremony" unbedingt mal live sehen wollte, doch dann klingelte doch noch das Telefon und Niklas hatte Bock mitzukommen. Schließlich spielte sein früherer "Alert" Bandkollege Lennart bei der Kieler Vorband "Leoniden" mit.

                                                          

Also kurz Niklas eingesammelt und ab ging es Richtung Hamburg. Wir kamen dann auch recht frühzeitig am Hafenklang an, so dass wir noch Zeit für ein wenig Kommunikation auf den gegenüberliegenden Treppen hatten und sogar noch kurz das maritime Ambiente des Hamburger Hafens verinnerlichen konnten. Da es aber tatsächlich pünktlich um 21 Uhr beginnen sollte, ging es dann recht zügig rein in den Laden.


         

Als Leoniden aus Kiel dann tatsächlich ziemlich zeitnah anfingen, war es noch nicht sonderlich gefüllt. Ich kannte die Band "Leoniden" bisher noch gar nicht, obwohl diese aus Kiel kommen. Habe allerdings zuvor erfahren, dass sie in noch umfangreicherer Besetzung, jetzt spielen sie zu fünft, noch unter einem anderen Namen bereits einmal in der Schaubude gespielt hatten. Insgesamt handelte es sich um recht komplexe Musik, teils mit repetitiven Elementen, trotzdem aber nicht langweilig. Diese wurde von der Band mit der üblichen Instrumentierung wie Gitarre, Bass, Drums, aber auch mittels Keyboard und Glockenspiel dargeboten. Der Gitarrist Lennart sprang und zappelte hierbei herum wie von einer Tarantel gebissen. Allein diese Performance machte das Ganze schon sehenswert. Musikalisch läßt sich das Ganze schwierig einordnen, war aber auf jeden Fall ein interessanter Kontrast zur folgenden Band "Ceremony". Mich  erinnerten "Leoniden" am ehesten musikalisch an "The Mars Volta", gesangstechnisch auch an alte "At the Drive-In" Platten.

         
Anschließend habe ich noch eine Demo CD von der Band bekommen, die auf mehr gespannt macht. Hoffentlich sieht man "Leoniden" bald auch einmal live in Kiel. Ich warte auf das Album der Band, was wohl schon lange, nach mehrmaligem neu Abmischen, in der Warteschleife liegen soll. Unter http://soundcloud.com/leonidenleoniden oder https://www.facebook.com/leonidenleoniden kann man übrigens schon mal in ein paar Songs reinhören.



Nach dem Leoniden Auftritt sollten dann "Ceremony" beginnen. "Ceremony" ist für mich eine relativ neu entdeckte Band, die ich erst mit dem 2010er Album "Rohnert Park" und dessen diesjährigem Nachfolger "Zoo" so richtig wahrgenommen habe. Danach hörteich mir deren ältere Platten an. Diese waren auch hörenswert, aber anders. Was ist passiert? Ceremony haben sich von einer Hardcore/Powerviolence Band (ich finde den Begriff Poweviolence irgendwie komisch!!) zu einer genreoffeneren Band gewandelt. Heute war offensichtlich Zappel-Philipp-Abend, denn Ceremony setzten das rumgezappel, des Leoniden Gitarristen vollständig fort. Vor allem der Sänger war gut dabei, sprang durch die Gegend, zog Henry Rollins-Gedächtnis-Fratzen, drosselte sich mit dem Mikrofonkabel selbst, machte einen Handstand etc.

         
Der Gesang erinnerte mich bei den neueren Songs mitunter an den von Johnny Rotten, allerdings im positiven Sinne. Es wurden Elemente von Joy Division, The Smiths gekonnt mit Hardcoresounds gepaart und auch ältere Powerviolence Tracks kamen nicht zu kurz. Dies führte im Pit mitunter zu relativ verhaltenen Reaktionen, da die Leute nur zu den älteren Powerviolence Songs am Rad drehten. Mir persönlich gefiel jedoch gerade diese Kombination aus neuen Songs und den älteren "härteren" Songs besonders gut. Vielleicht hatte aber auch nur ich nach dem "Trash Talk" / Municipal Waste" / Toxic Holocaust Dreierpaket einige Tage zuvor den Eindruck eines verhaltenen Publikums."
Ceremony" spielten sich durch ein 50 Minütiges Set, bestehend aus einer Mischung ihrer vier Alben und Singles.



Unter Anderem wurden folgende Songs gespielt:
Brace Yourself
Hysteria
Citizen
Into The Wayside
Sick
M.C.D.F.
World Blue
Adult
Terminal Addiction
Back In '84
He - God - Has Favored Our Undertakings
Kersed
I Want To Put This To An End

         

Der fünfzigminütige Auftritt war eine durchaus gute und kurzweilige Performance. Nach dem Konzert fragte mich jemand, wie lang Ceremony eigentlich gespielt hätten, da es ihm recht kurz erschien.  Kurzweil ist ja immer ein gutes Zeichen für ein gelungenes Konzert! Ceremony sind für mich irgendwie eine Hardcore-Punkband, die aufgrund ihrer Stiloffenheit durchaus auch an neuere "Fucked Up" Sachen erinnert.


Weitere Fotos unter: http://www.dremufuestias.de/index.php?view=category&catid=235&option=com_joomgallery&Itemid=35

Kommentare   

0 #2 JanML 2012-08-30 21:16
Da komme ich auch, vorausgesetzt ich habe Zeit.
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0 #1 sick 2012-08-30 19:19
"Hoffentlich sieht man "Leoniden" bald auch einmal live in Kiel."
Am 7.12. zusammen mit Hirsch Effekt inner Bude.
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