ICELANDIC METAL ASSAULT 2013 / 05.07.2013 – Kiel, Pumpe/Roter Salon

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Die Chance, Black-Metal-Bands aus Island zu sehen, bekommt man nicht gerade häufig. Respekt also an die Veranstalter dieser Tour, welche dieser Tage mit NORN, RÁN und ARIA LAMIA drei isländische Black/Doom-Combos durch Deutschland und die Benelux-Staaten schicken. Und an die lokalen Düsterfreaks von SKARDUS, welche an der Organisation des Kieler Abstechers maßgeblich beteiligt waren.

 

NORN

Bilder von Andi & Sabrina

 

Leider können Andi Harkonnen, Sabrina und ich erst recht spät anrollen, da wir mit Studioaktivitäten beschäftigt sind (was natürlich auch geil ist…). Als wir den Roten Salon betreten, bekommen wir zunächst den letzten Song der dritten Band mit. Wir eruieren später, dass es sich um RÁN handelt. Die isländischen Freaks sind auf jeden Fall bester Dinge, treiben völlig entspannt Scherze mit dem Publikum und knüppeln dann mit einem Gastsänger einen Coversong herunter. Wenn ich es richtig verstehe, ist das eine Art isländischer Schlager. Entweder klingen „Schlager“ dort anders als hier oder das Ding wurde in ein Black-Metal-Biest transformiert. Mehr lässt sich aus meiner Sicht leider nicht sagen, die Stimmung ist aber trotz überschaubarem Publikum gelöst und jede Ansage der Freaks bewirkt Lachsalven im Mob…

 

NORNNORN

 

Nach der Begrüßung diverser Bekannter und der Verköstigung ein, zwei, drei Staropramen (gibt also doch nicht ausschließlich Becks in der Pumpe, Strecker!) böllern dann auch bereits NORN los. Yeah, die Typen sind barfüßig und mit ‘ner Art Negativ-Corpsepaint beschmoddert. Heißt also: Fresse schwarz und umme Augen weiß. Erinnert mich an irgendeine krasse Affenart, die ich mal in einem GEO-Magazin bei Muddern auf’m Scheißhaus abgefeiert habe. Der singende Gitarrist hat ein eigenwilliges Organ: Er schreit entweder in einer Art leidender Stimme (vergleichbar mit Martin van Drunen auf „The Rack“) oder sondert tiefe Growls ab. Die Gesamtpackung erinnert vom Sound an eine Gerölllawine. Knattert und rattert so geil, ihr wisst schon. Zu den im groben Sinn dem Black Metal entstammenden Einflüssen gesellen sich auch Hardcore/Punk-Splitter und –Attitüde. Auch die Ansagen sind eine Freude, denn der Typ fängt mit relativ ruhiger Stimme zu erzählen, um schließlich den Satz mit einem hysterischen Kreischen zu beenden. Die Isländer feiern jeden Backstein der Tour und senden massive Liebesgrüße an alle Beteiligten raus. Kann man irgendwie nur mögen, die Kerle. Vor der Bühne pogen offenbar hauptsächlich die Mitglieder der anderen Bands. Einige davon entern zum Finale die Bühne – einer chaotischen und schief gesungenen Coverversion von MANILLA ROADs „Necropolis“. Ich singe noch schiefer mit – „Lost In Necropolis - Lost In Necropolis!“ Herrlich!

Wer mehr gesehen hat, möge Ergänzungen vornehmen und/oder kommentieren!

 

NORNNORNNORNNORN

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