SUICIDAL TENDENCIES, SICK OF IT ALL, D.R.I. usw / 20.04.2013 - New York, Best Buy Theater

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Bericht Waking the Dead DRI Sick Of It All und Suicidal Tendencies

Best Buy Theater NYC 20.04.2013

 

Oliver: Während eines kurzen Urlaubs in New York City  (USA) den ich dort mit meiner Frau Anita verbrachte ließ ich es mir nicht nehmen mal im Internet zu suchen was während unsere Aufenthaltes dort so an Bands spielt. Als ich dann so ca. 35 Konzerte zusammen gestellt hatte, bekam meine liebe Frau doch Bedenken der Urlaub könnte etwas einseitig werden ...

 

Anita: Was soll ich dazu sagen? 35 Konzerte an 5 Tagen ist rein mathematisch schon eher im Bereich der Unwahrscheinlichkeitsrechnung….

 

Oliver: ...und so einigten wir uns darauf ein Konzert zu besuchen und zwar den Megabrüller: Walk the dead D.R.I. Sick of it All und Suicidal Tendencies. Da das Best Buy Theater direkt am Time Square ist war es auch gut mit der U-Bahn zu erreichen. Tickets kauften wir einen Tag vorher direkt am Theater.

 

 

Als der Tag den endlich da war konnte ich es kaum erwarten. Die U-Bahn hat uns praktisch direkt vor das Gebäude gefahren, es war ca. 19:00 Uhr Ortszeit und der Einlass hatte bereits begonnen, kein Schlange stehen oder ähnlich Unangenehmes. Die Türsteher waren US-amerikanisch-freundlich was hier in Europa auch als Desinteresse interpretiert werden könnte! Durchsucht wurden wir jedenfalls nicht.

 

Hinter dem Eingang kamen wir direkt zur Rolltreppe und zwar eine ewig lange, nach unten ! das ist mal ein Ding gewesen, mit der Rolltreppe auf ein Konzert fahren und zwar steil nach unten.  Hätte eigentlich zu einem Slayer Konzert während der “South of Heaven” Tour gepasst !

 

Anita: Ja das war auch für mich äußerst aufregend, total !

 

Oliver: Als wir dann im eigentlichen Showbereich ankamen musste man noch einige Meter laufen und um die Ecke gehen bis wir im wirklich großen Konzertraum standen. Linker Hand war eine stufig angereihte Sitztribune und einige Meter weiter und einige Stufen runter, der Bereich vor der Bühne oder auch “Moshbereich”.

 

Durch den Raum durchgehend, gelangten  wir in einen Barbereich in dem auch die Merchstände der Bands waren. Dort deckten wir uns erstmal mit Klamotten von Sick of it All ein. Weiter gings zur Bar, wo wir erfuhren dass man dort ein Bändchen tragen muss um Alkohol zu bekommen. Das holten wir uns bei einer netten Dame unter vorzeigen unserer deutschen Ausweise. Insgesamt waren alle recht freundlich.

 

Anita: Hervorragend, dort konnte man das Bier mit Kreditkarte bezahlen !

 

Oliver: Nach einem Bierchen und einigen weiteren Minuten in denen wir erstaunt umherblickten,fing dann auch tatsächlich die erste Band an zu spielen: “Waking the Dead”, der Name ist Programm! Mittelmäßiger Crossover/Hardcore bei dem man hörte, dass die Jungs irgendwas zwischen alten DRI und modernem Punkrock/Hardcorepunk versuchten zu spielen. Irgendwie nicht so richtig mein Fall und wie meine extreme Erinnerungslücke an diesen Auftritt beweißt, nichts was von selbst in Erinnerung bleibt.

 

Nach dieser sehr dünnen Darbietung, die auch von den anderen Anwesenden nicht wirklich gefeiert wurde gings wieder zum Bierstand!

 

Anita: “yipiee wieder Dosenbier mit Kreditkarte, ich finde die USA toll!

 

Oliver: Während wir in der Schlange standen (was wir gefühlt den halben Urlaub taten, denn die Amis scheinen es zu lieben in Schlangen zu stehen, was auch die äußerst sparsame Ausstattung mit Toiletten z.B. beim Starbucks beweist. Die DDR wäre an diesem Volk garantiert nicht zu Grunde gegangen vllt. hätte der Honnie einfach mehr Touristen aus der USA zulassen sollen. Die hätten den einheimischen Bürgern der DDR wahrscheinlich erklärt dass sie im Schlangestehen Himmel wohnen…) wurde ich von einigen Amerikanern angesprochen wo wir denn herkommen usw. Es entstanden einige oberflächliche,  freundliche Gespräche die je von den auf die Bühne gekommenen D.R.I. unterbrochen wurden.

Schnell zurück in den Konzertraum und hier gings auch schon gut her….. Der Bereich vor der Bühne war doch gut gefüllt und einige moshende Menschen bildeten einen Knäuel im genannten Bereich.

 

Ich selbst hatte DRI schon mal auf ihrer “Crossover” Tour damals in FFM im Volksbildugsheim gesehen. Muss so ca. 1989 oder vllt. 90 oder früher gewesen sein, ist ja auch egal jetzt. 2013 sind DRI immer noch geil auch wenn die Jungs (inzwischen Männer) deutlich gealtert sind. Sie spielten sogar einige Klassiker wie 5 year Plan (ein politischer Song der sich auf die Reagen Ära bezieht und von der LP Crossover stammt) und das geniale “Violent Percification” von der gleichnamigen EP (1984). Und dann haben sie tatsächlich auch noch den Hammersong “Id rather be sleeping” vom Album “Dealing with it” gespielt.

 

D.R.I.

 

Anita: Das sind genau die Songs die mir gar nicht gefallen ! Auch beim späteren hören musste ich feststellen: Das ist nicht meine Musik! Ab zum Dosenbier und ganz stylisch mit Kreditkarte bezahlt, JO!

 

Oliver: Aber auch das Set ging zu Ende und blieb mir in guter Erinnerung. Ich musste inzwischen einige der Dosenbiere wieder wegbringen was sich extrem locker und angenehm gestaltete. Hier waren zum Glück ausreichend Toiletten vorhanden und man musste mal nicht Schlange stehen! Meine liebe Frau Anita traf ich an der Bar, sie kaufte gerade ein Dosenbier mit meiner Kreditkarte.

 

Anita: ...so langsam wurde die Musik besser, in diesem Moment, die Musik die aus dem Lautsprecher an der Bar kam. War zwar auch Brüll- und Schreimusik aber erträglich, muss wohl an der Kreditkarte gelegen haben ….

 

Oliver: So und jetzt ging das eigentliche Konzert los! Die Bühne wurde dunkle und das SoiA Banner war schon zu sehen. Dann begann das Intro, das aus lautem Sirenengeheule bestand. Ich hatte schon mal Gänsehaut aufgelegt und dann kam der Schrei von Lou “New York City” Are you ready” und ich wußte:Jjo jetzt gehts ab! SoiA in New York live, das ist ja noch mal ein ganz anderer Schnack !!!!!

 

Der erste Takt tönte und der Krieg begann ! Ich stand noch weiter hinten um mitzuckenderweise den Anfang dieses Spektakels zu filmen. Gleich nach den ersten Takten wurde auch schon ein “Moshopfer” weggetragen, der Junge Mann hatte sich eine blutige Fresse geholt. Kann schon mal passieren…

 

Dann hielt mich auch nichts mehr, ich musste da runter und rein ! Was folgte war wirklich heftig und hat meiner nicht vorhanden Ausdauer alles abverlangt. Der Moshpit war echt derbe und die Typen darin waren alle gefühlt einen Meter größer und 100 Kilo schwerer als ich. Aber egal wat mut dat mut SoiA in NYC live kann man einfach nicht “von hinten” “beobachten”

 

SoiA

 

Anita: ...doch!

 

Oliver: Nein! Ich war jedenfalls mittendrin und bei Songs wie “Scratch the Surface” , “Globbering Time” und den Oldschoolklassikern wie z.B. “ The Blood & The Sweat” “We Stand Alone “ “Just look around” “Injustice System” wurde auf derbste “gekämpft”, Vollkontakt vom Allerfeinsten. Das war noch geiler als damals in Frankfurt im Negativ (ganz kleiner Club früher in FFM in dem viele Hardcorelegenden und andere geniale Bands spielten) wenn auch nicht so “familiär”!

 

Aber auch der geilste Gig geht zu ende und irgendwann war Schluss. Ich hatte zum Glück noch alle Knochen beisammen und auch die Nase blieb heil.

 

Für mich war das das absolute Highlight !

 

Anita: Er hatte geschwitzt und roch nach Dosenbier !

 

Oliver: Was jetzt kam war für mich der Pflichtteil, in diesem Falle die Kür (für mich) mal vorher eben …

ST spielten zum Auftakt ihrer Tour zur neuen LP. Die Band hatte vor ca. 14 Jahren ihr letztes Album herausgebracht und wollte es wohl noch mal wissen. Reunion, neue LP und Tour. Ich weiß nicht und war sehr skeptisch. Für mich sind ST eigentlich spätestens nach der “How will I laugh tomorrow…” ziemlich abgestürzt. Musikalisch sind das natürlich Profis und beherrschen ihre Instrumente sehr gut bis perfekt. Aber ich konnte und kann mit der Musik einfach nix mehr anfangen.

 

Anita: … ein sehr guter Zeitpunkt um die Sitzplätze zu testen….

 

Oliver… natürlich nicht ohne Dosenbier…. Das letzte mal als ich ST live sah, saß ich auch, damals aber gezwungenermaßen mit einem Gips am Bein den ich tragen musste weil  mein Fuß beim Pogen kaputt gegangen war. Ca. 23 Jahre später wieder ST im sitzen, diesmal Bock- und Altersbedingt! Was soll ich da schreiben. ST kamen auf die Bühne und natürlich waren viele Fans anwesend, was man nicht nur an den lauten “ST” rufen vernahm, die ST “Shirt-Dichte” war doch erheblich. Das gemoshe und gedive ging unaufhaltsam weiter. Der Sänger ging in gewohnt seltsamer, zappelnder Manier vor und brüllte die Songs so vor sich hin. das wäre ja noch erträglich gewesen wenn dann nicht zwischen den Songs so eigenartige Vorträge über das Skateboard fahren gehalten worden wären und so Aussagen wie sinngemäß: “politisch ist scheiße uns gehts um Spaß” von ihm gemacht worden wären. Die ST von früher die ich gut fand, hatten mal besseres auf Lager! Ich will das jetzt gar nicht weiter kommentieren. Ich war sowieso hauptsächlich wegen SoiA dort. Und bevor mich hier anwesende ST Fans steinigen verkneife ich mir weitere Redebeiträge.

 

Suicidal Tendencies

 

Wir sind dann auch nach ca. 1 Stunde  ST gegangen. Klassiker konnte ich leider nicht vernehmen, Mit einem “I saw your mommy…” hätten sie mich wohl versöhnlicher stimmen können. Aber egal insgesamt war es ein geiler Abend. Und falls ihr euch mal dort hin verirrt und kein Bargeld dabei habt. Eins haben wir heute gelernt: In Amiland gibts Dosenbier auf Konzerten mit Kreditkarte!

 

Anita: Das Bier war super ! Toiletten sauber und fast alle waren tätowiert, die ersten Bands kann ich nicht wirklich erinnern und ein Hardcore/Metal wie auch immer Konzert mit Sitzplätzen hat ja auch was….












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