TOURAUFTAKT von 'The Midnight Ghost Train'. Mit 'The Golden Age Of Cerberus', 'Bone Man', 'Bomb Of Confusion', 'Donkey Demon',

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Schipperklause (FH), Flensburg 25.09.2013

Es war ja schon länger klar, das 'The Midnight Ghost Train' bei mir gastieren sollten. Wie die letzten 3 Jahre zuvor, nehmen die Amis den freundschaftlichen Unterbringungsservice gerne an und lassen immer anstatt des Geldes, viel wertvolleres Merch da um mich zu entlohnen. Am 24. kamen Sie an und wollten gleich in die Meierei zu 'The Moth' und 'Jucifer'. Mit Letzteren sind die Herren 4 Monate durch die Heimat getourt und wollten dann doch am Arsch der Welt (Kiel) ihren Freunden einen 'Guten Tag' sagen. Steve war allerdings zu müde, weshalb er sich einfach auf mein Sofa gefletzt hat und schon nach wenigen Minuten den Schlaf der Gerechten hielt.

 

MIDNIGHT GHOST TRAIN

 

Zu dem Meiereiding komm ich dann mal später.

Als erstes stand Flensburg's Schipperklause auf dem Programm. Hier waren die Amis schon 3 Mal und haben dort merklich eine kleine Fanschaar hinterlassen, was man an den Bandshirts einiger Besucher sehen konnte. Der Laden ist auch immer gut besucht. Allerdings von feierwütigen Studenten, die mit Livemusik nicht viel zu tun haben und nur teilweise in den Konzertraum geschlendert kamen. Ca. 150 Leute waren dort. 100 in der Kneipe und ca. 50 vor der Bühne auf der 'The Golden Age Of Cerberus' aus Flensburg ihr Stelldichein zum Besten geben wollten. Soweit ich weiss, steht die Band noch am Anfang. Anfänger sind es aber keinesfalls. Setzt sich diese Formation aus Ex-Membern von 'Stereo Nukebones' zusammen. Ziemlich lässig kommt der Rock daher und erinnert mich stellenweise sogar an 'Weezer' oder ganz stark an 'Sweatmaster' und 'Hellacopters'. Ziemlich guter Opener. Auf jeden Fall ist eine Prise Stadionrock enthalten und man könnte sich die Mukke auch Morgens um 10 auf der Party-Stage geben-so ohrentauglich sind Die.

Danach kamen dann 'The Midnight Ghost Train' die gleich ein paar unveröffentlichte Songs auf den Markt schmissen. Der gewohnt dreckige Südstaaten Rock, was vor allem an Steve's dreckigem Röhrlgesang liegt, fordete dann die Technik so sehr, dass Steve's Gitarrenamp anfing rumzumukken. Letztes Jahr war es genau das Selbe: In Flensburg gespielt und danach ist der Amp abgeraucht. Ein Omen? Ein Zeichen? Er haut aber auch derbe Riffs raus, der gute Mann. 'Henry' ist ein derber Anfangskracher und lädt zum arschwackeln und abdrehen ein. Und ab da an werden den verwöhnten Studigöhren nur Stonerriffsongs vor den Latz geknallt: 'Foxhole', 'Spacefaze' und das eher psychedelische 'Tom's Trip' bleiben hängen und regen Unwissende zum fröhlichen Geldausgeben am Merch-Stand an. Auch Steve's Ansagen sind gut und teilweise lustig. Amerikaner lernen gerne verbale Kraftausdrücke um Sie dann am nächsten Tag auf der Bühne zu präsentieren. 'Hallo Deutschland. Das ist gut. Zeig mir deine Titten!'

 

MGT

 

Rathausbunker Kiel, 27.09.2013

Zu allererst sollten Donkey Demon den Abend eröffnen. Und diesen Job haben die 3 netten Herren mit Bravour gemeistert. Eingängiger Stonerrock. Amtlich. Donkey Demon reissen von Anfang an mit. Manchmal denkt man ja, in dieser oder jener Musikrichtung geht nicht mehr viel und dann kommt so ne Band wie Donkey Demon und belehren dich eines Besseren. Genau so muss sich Stonerrock anhören. Frisch und in das Gras verliebt könnte man meinen. Was DD dort ablieferten, war gekonnt gespielter Stonerrock. Nicht schlecht für ne Band die es grad mal n Jahr ( + - 3 Monate) gibt. Auf jedenfall sind DD eine wirkliche Empfehlung. Wer das Anders sieht, hat eh keine Ahnung!

'Bomb of Confusion' zeichnen sich durch markanten Gesang und fettes Soundgewand aus. Ich würde Sie auch zu der Richtung 'Stoner' zuordnen. Doch teilweise rauher. Sie hielten die Leute gut auf Trab und es war auch schon wieder Pogo an der Front zu beobachten. Son büschn 'Egal was ihr wollt-wir machen das jetzt' und schwuppdiwupp kommt da mal eben ne schöne Punkstonernummer und die Meute tobt. Nicht schlecht, liebe Leudde! Der Gesang erinnert mich teilweise an Zappa oder Jeff Dope. Naja...weiss immer schlecht n Sänger zu umschreiben. Aber n dreckiges Organ mit dem er auch so 'richtig schlecht drauf' klingt, hat er allemal. Meinen Geschmack treffen Bomb of Confusion nicht ganz. Ein bischen zu wild ist mir dieses Gemisch aus Stoner und Punk an diesem Abend.

 

Bone Man

 

Bone Man ist gewohnt gut. Klingt langweilig ne und eigentlich könnte ich hier schon zuklappen. Is aber nicht langweilig. Denn das Soundgewitter, was diese Combo immer wieder lostritt, ist bombastisch und damit hat diese Band immer ne ausführliche (ne teilweise ausführliche aufgrund von Bier, Frauen, auf Klo gehen) Rezension verdient. Die Liveperformance ist jetzt bzw nach dem letztem Longplayer nur schwer zu toppen. Bei Bone Man wartet man vergebens auf Fehler im Sound. Sicherlich machen ja alle Fehler aber der Laie hörts nicht. Ich lobe Sie immer und bekomm zu hören: 'Ja nee da haben wir uns verzockt!' Mir aber mal latte. Die Gassenhauer sind eigentlich alle Songs der neuen Platte. 'Closer to the sun', das lässige 'All eyes on me', das fetzige 'Stuck in the mire' und das bereits gelobte 'A neew breed' sind absolute Pflichtsongs und gehören auf jedem 'Bone Man-Gig' zum Liverepertoire. Geilomat, Alder!

 

BONE MAN

 

The Midnight Ghost Train waren in Spiellaune. Sind Sie eigentlich immer aber freuen sich trotzdem tierisch im Bunker die Sau raus zu lassen. Was soll ich Anderes sagen, als zuvor Gesagtes. Fett! Mittreissend! Geil! Der neue Bassist Mike passt mit seinem Bart und der stämmigen Statur richtig schön auf die Bühne. So hatte TMGT in letzter Zeit des Öfteren Besetzungswechsel und sind der Meinung, in Mike den endgültigen würdigen Bassisten gefunden zu haben. Spielerisch einwandfrei und zudem scheissfreundlich ist der Mann auch noch. Nun...nach ner Stunde iss das Spektakel Vergangenheit und was bleibt ist n Grinsen und pfeiffende Ohren. HAMMER!

Mit Fotos von Lena Confusionaria

 

MGT

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