VLADIMIR HARKONNEN / 08.03.14 - Kiel, Blitz Records

0 Dislike0

Auch das is schon ne Weile her. Aber merkwürdigerweise hat auch hier noch keiner darüber berichtet. Zum heutigen Record-Store-Day und das Feiern des 25-jährigen Bestehens von Blitz als Anlass hole ich das nach.

Und feier zunächste Musik im Allgemeinen ab und im Speziellen das schwarze Gold namens Vinyl. Was wäre das Leben ohne (gute) Musik? Ich kann mir das nicht im Entferntesten vorstellen, Musik gab es in meinem schon immer und wird es hoffentlich auch immer tun (bidde nicht taub werden!). Durch wie viele Phasen, ob gut oder schlecht, in wie vielen Erinnerungen, an wie vielen Orten ich bestimmte Lieder bzw. Alben nennen und runterleiern könnte, warum gerade dieses so wichtig ist, kann ich echt nicht mehr aufzählen. Und nicht umsonst is Musik immer wieder leidenschaftliches Diskussionsthema. Kurz: Music is the best!

 

Und the best Music-Laden in Town (und nicht nur dort) is: Blitz! Und dort wollte ich nach nervenaufreibendem Helfen bei einer Wohnungsrenovierung hin. Mitm Fahrrad am Hafen längsgetuckert und das wunderschöne Wetter genossen! Jacke ade! Herrlich! Und dann noch n Gratis-Gig im Pladdenladen seines Vertrauens, wat will man mehr. Finde ich ja sowieso voll geil die Idee, im Plattenladen solche Sachen zu veranstalten. Könnte auch echt verstehen, dass man eher Schiss vor Verwüstungen etc. hat und das dann bleiben lässt. :)

Als ich ankam, musste ich draußen zunächst warten, da es drinnen zu voll war. Hat aber ziemlich schnell hingehauen, musste also nicht lange am klugerweise mitgebrachten Bier nuckeln. War echt gerammelt voll! Vom Publikum hätte ich fast aufn Metal-Konzert getippt. Sound war natürlich nicht so geil wie beispielsweise in der Schaubude oder so. Aber das war auf jeden Fall okay und die Hauptsache war, dass ordentlich Geballer aus den Boxen kam. Gefeiert wurde das neue Monster namens „Into Dreadnought Fever“, welches man für krasse 10 Euro (oder waren es 11) ergattern konnte. Finde ich ja immer wieder witzich, wie sich einige Labels für die unverschämten Preissprünge rechtfertigen. Für dat wenige Geld erhielt man bei den Vladis: Pladde mit Klappcover, CD, megakrasses Heft mit Konzertrückblicken von annodazumal und hammer Artwork. Texte mit (wichtigen) Linernotes und einer Danksagung an den alten Recken Nils (musste hier auch ma erwähnt werden). Alles so liebevoll gestaltet, so wie man sich das wünscht! Danke dafür! Vinyl is so geil!

Mucketechnisch braucht man zu Vladimir Harkonnen glaube ich nicht viele Worte verlieren, oder? Finde die neue Pladde sehr sehr gelungen und vor allem das vermehrte Einsetzen der Chöre nebst Philipps Röhren sind wie die Röstzwiebeln und Gurken auf dem (vegetarischen) Hot-Dog! Over the top, aller! Hab einige Dinger auch den ganzen Abend nicht mehr rausgekricht. Ansagen wie immer zum Nachdenken bzw. Handeln! Tagesaktuell (bei einigen Themen leider wohl auch noch in 20 Jahren)! Witzich fande ich, dass beim „A little bit dangerous“-Festival inna Hansa jemand ein T-Shirt von „Obey“ anhatte. Musste da an Philipps Ansage denken, dass besagte Klamottenfirma allen Ernstes das Label gleichen Namens verklagt hatte und dieses sich dann umbenennen musste. WTF! Wie erbärmlich! Liebe Worte fanden auch den Weg an den Betreiber Stefan! Kurzum: richtich gelungen! Mehr davon! Und Palenke danach!

Und über die Wichtigkeit eines Plattenladens vor Ort brauchen wir uns hoffentlich nicht unterhalten. Im Internet kaufen kann jeder! Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Geld ich allein bei Blitz gelassen habe. Selbst als ich noch nicht in Kiel gewohnt habe, war es immer ein schöner Anlass, mit ein paar Freunden zu Blitz zu fahren und sein Taschengeld dort zu verballern! Auch das gehört zu all den schönen Erinnerungen, die ich an bestimmte Alben habe. Und das Vinyl-Sortiment wächst ja wieder stetich. Hoffe, der Hype hält sich (gerade umfassende Vinyl-Specials inna Ox oder in der Visions) und Blitz noch lange durch! Apropos: ich werde dann demnächst mal dorthin und wieder mein Geld da lassen. Nachmachen!

Um es mit den Worten des örtlichen Indianerchefs zu sagen: „Kühe, Schweine, Ahrensdorf (???)“! :)

Kommentare   

+2 #2 Aller Egon 2014-04-22 11:37
Darüber brauchen wir auch gar nicht disktuieren. Labels und Bands sollen dafür auch "belohnt" werden. Ich meinte damit auch Vinyl-Releases, die an (frecherweise) die 30 Euro-Grenze gehen. Und natürlich gebe ich für liebevoll und vernünftich gemachtes Vinyl mehr aus. Wie gesagt, die Zeiten von extrem niedrigen Vinyls is vorbei. Aber um die 30 Euronen muss halt nicht sein.
Zitieren
+1 #1 Törtchen 2014-04-22 10:27
Hey,
erstmal Danke für das Schreiben, dieses Artikels. Ich finde teilweise deine Meinung zum Preis der Platte problematisch. Klar freue ich auch immer nen günstigen Tonträger zu schießen, aber es kann am Ende auch nicht die Band oder das Label draufzahlen. Gerade bei eine Platte, die in so kleiner Auflage erschienen ist, sind die Produktionskosten im Vergleich ganz schön hoch. Ich denke keiner der an dieser Scheibe Beteiligten kann und wird von dem was dabei rumkommt leben können und bei dem Umfang dieser Veröffentlichung geht das "Plus" im Zweifelsfall ans Finanzamt oder mensch zahlt am Ende noch drauf. Es geht mir nicht darum irgendein rerelease von "Motörhead" für 28€ zu verteidigen, sowas ist tatsächlich komplett frech. Bei kleineren Bands und Labels ist das finde ich etwas anders. Ich hätte für die Harkonnen Platte mit diesem Umfang einen Preis von 15-17€ nicht unangemessen gefunden.
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv