MIDNIGHT PRIEST, 2ND SIGHT / 15.07.2016 – Hamburg, Bambi Galore

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Die Portugiesen MIDNIGHT PRIEST begeisterten mich auf dem HEADBANGERS OPEN AIR 2013 durch klassischen Heavy Metal, welcher mit Power und Leidenschaft vorgetragen wurde. Nu touren die Freaks exzessiv durch Europa, nehmen hier im Norden gleich Itzehoe, Schleswig und Hamburg mit. Die ersten beiden Gigs flutschten mir durch die eigentlich stets auf Zugriff gepolten Hände, in sozialen Netzwerken äußerten sich befreundete Schüttelrüben euphorisch und so ist das Bambi heute an diesem herrlichen Freitag DIE Chance, MIDNIGHT PRIEST noch live zu catchen. Die Karre ist voll besetzt, ab geht’s gen Billstedt ins zweite Wohnzimmer!

MIDNIGHT PRIEST



Die Vorglühung im Wolter’schen Domizil hat zu lange gedauert, um die erste Band BOA KONZEPTOR sehen zu können. Stoner ist ja eh nicht so mein Ding.


Als nächste kommen 2ND SIGHT an die Reihe, eine Hamburger Metalband, die immerhin schon seit 2005 existieren. Es mag am etwas unspektakulären Namen klingen, dass ich die Combo vorher noch nicht wahrgenommen hatte. Stilistisch sind IRON MAIDEN sicherlich ein Haupteinfluss, im Verlauf des Gigs muss ich aber auch mal an FATES WARNING und generell leicht proggigen US Metal denken. Die Songs sind also recht lang und könnten für meinen Geschmack etwas mehr zupacken. Aber die Jungs sind ziemlich fit und haben Bock, kaspern gern mal auf der Bühne rum und veralbern sich gegenseitig. Der starke Gesang holt weitere Pluspunkte, am Mirko steht ‘ne echte Air Raid Siren namens Rüdiger, der das Dickinson-Repertoire inklusive ausgedehnter Kopfstimmenscreams und dramatischer Gestik gut draufhat. Insgesamt jetzt nicht spektakulär, aber auch zu keinem Zeitpunkt langweilig.

 

MIDNIGHT STEEL


MIDNIGHT PRIEST haben auf ihrem neuen Album „Midnight Steel“ (unfassbares Schäbi-Cover, welches die Bandmitglieder als Mad Max/Escape From New York-Warriors samt aufgemotzter Endzeitkarre zeigt, natürlich Marke Kinderzeichnung) gleich mehrere Smasher, mensch höre nur mal „Hellbreaker“, „Made Of Steel“ oder „Into The Nightmare“. Herrlich catchy und super gesungen! Sowas zündet live natürlich gleich doppelt so geil und MIDNIGHT PRIEST knien sich dann auch richtig rein. Die Jungs bangen und posen wie die Teufel, sodass im Publikum schon darüber sinniert wird, wieviel Drogen da denn wohl im Spiel seien. Ich sage: Die Droge heißt Heavy Metal, baby! Feurige Riffs, straightes Powerdrumming und die Killervocals von Alex Thunder reichen, um sich in einen Rausch zu spielen. Wie angedeutet ist es bereits eine Freude, dem Fünfer zuzusehen – die Haare wallen entweder schwarzglänzend (Gitarristen Iron Fist und Steelbringer) oder sind fesch zurückgegelt wie im Fall des Bassisten Joe, der auch noch eine Brustbehaarung zur Schau stellt, welche sich hinter der von JoyBoy nicht zu verstecken bräuchte. Die oben erwähnten Stücke sind alle im Set und werden im leider nicht so vollen Bambi hart mitgeschmettert. Die Band hätte viel mehr Zuschauer*innen verdient, wobei ich persönlich so ein eher mittelgut besuchtes Konzert total genießen kann und nicht immer ‘ne volle Hütte brauche. Verdammt, das mit auf Tour genommene Vinyl ist leider bereits ausverkauft, dabei muss ich doch dieses Cover unbedingt in voller Größe genießen. 


HELLBREAKER, SPEEDING IN THE NIGHT

HELL… BREAKER!

Kommentare   

0 #2 Philipp 2016-07-27 11:49
Gutes Label, Danke für den Tipp.
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+1 #1 Dawn of the angry 2016-07-23 12:37
Wegen des Midnight Priest Vinyls, schau bei anger-of-metal.de
Cheers!
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