GENEPOOL, ARMSTRONG / 23.02.07 – Rendsburg, T-Stube

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Immer wieder schön: Ein Besuch in der T-Stube zu Rendsburg. Fast isses egal, wer da zockt, denn man kann davon ausgehen, dass sich ein Mob gespächs- und feierfreudiger Menschen dort versammelt, mit denen ein Freitagabend allemal interessanter verläuft als vor der heimischen Glotze oder am Stammtresen der Kneipe umme Ecke. Da letztere Optionen für mich gar keine sind, genoss ich durchaus bereits die Zugfahrt nach Rendsburg, die irgendwie viel zu schnell vorüber war (ihr wisst schon: Der Weg is' dat Ziel und so). 

 

Vor der T-Stube angekommen, mussten wir erst einmal in der Kälte ausharren, während drinnen noch das Essbesteck klapperte. Na, ein Zug später hätte es denn wohl auch getan, aber kurze Zeit später trudelten auch schon weitere Nasen ein, man drängelte sich sabbelnd und trinkend aneinander, so dass subjektive und objektive Wärme auch diese Phase des Abends kurzweilig werden ließen.

 

Irgendwann also ARMSTRONG, die mir wieder ausgesprochen gut gefielen. Einen ganz Sack neuer Songs hatten die drei Höllenhunde dabei und den öffneten sie und kredenzten uns davon reichlich. Dat neue Material ist zum Teil schön punkig und auch verdammt eingängig – man soll sich zwar nicht zu früh freuen, aber ich erwarte ’nen Hammer und kein Hämmerchen. Jedenfalls stieg die Temperatur in der natürlich mehr als gut gefüllten T-Stube mit jedem Song um einige Grade, und obwohl ARMSTRONG keine totale Pogomusik fabrizieren, waren die Punkers vorne ordentlich am Toben. Kritik am ARMSTRONG-Auftritt? Gar keine – höchstens, dass er viel zu kurz war. 

Bei GENEPOOL fiel dann auf, dass der Sound doch um einiges schlechter war – der Bass dröhnte die Klampfen wech und der Gesang hatte (für meinen Geschmack) viel zu viel Hall. Ich will GENEPOOL nu nicht verreißen, man kann der Band technisch nix vorhalten, nur war das mal gar nicht meine Musik. Ich hatte es mir eigentlich auch schon gedacht, dass dat Cover der „Everything Goes In Circles“-Scheibe irreführend ist, denn GENEPOOL klingen NICHT wie ganz oller HC im GERMS-Stil, sondern eher wie ’ne Mischung aus 80er Gothic und Wave mit etwas Punk. Also bis auf ein, zwei Ausnahmen nicht sehr wild, sondern eher gemütlich im Midtempo groovend. Kann ja nett sein, aber mir fehlte doch einiges an Biss oder denn auch an Gesangslinien, die RICHTIG inne Birne gehen. Letten machte seine Sache natürlich gewohnt souverän, aber die Melodien von SMOKE BLOW empfinde ich im Ganzen als wesentlich zwingender (wobei ich von GENEPOOL vorher auch bis auf einen Song von einer Split-7“ mit SPERMBIRDS nichts kannte, und es ist ja nunmal so, dass mehrfaches Hören den Zugang erleichtern kann). Nu, es gab aber viele BesucherInnen, die das ganz klar anders sahen und gerade im vorderen Drittel der T-Stube ging absolut der Punk ab und viele schmetterten die Songs mit. Wie gesagt kann ich nicht von einer Enttäuschung sprechen, da ich gar keine Erwartungen gehegt hatte.   

Kommentare   

0 #2 jan 2007-02-25 12:17
Ich fand Genepool total super & Armstrong echt schlapp, so geh´n die Meinungen auseinander.
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0 #1 Sarah She-Devil 2007-02-25 12:17
Joah, die GENEPOOL fandich och ziemlich langweilich.
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